Die Zeit mit meinem Sohn war leider viel zu schnell vergangen, doch bald war ich ja wieder bei ihm. Er würde noch mit meiner Tante und meinem Onkel wegfahren, wenn Bayer 04 auch im Trainingslager war, solange spielte er mit Kai noch etwas Fußball.
Nun waren wir in Bad Ragaz angekommen, mit Bussen zum Mannschaftshotel gebracht worden und ich hebe langsam meinen Koffer aus dem kleinen Bus wo wir mit gefahren worden sind.
Julian war ich bis heute erfolgreich aus dem Weg gegangen, dass letzte Mal gesehen hatte ich ihn an dem Morgen in seiner Wohnung in Köln. Ein bisschen war ich schon nervös, immerhin waren wir jetzt Tagelang immer wieder am selben Ort und das 24 Stunden lang.
Sobald ich mich umdrehe, sehe ich Julian, wie er aus dem Bus steigt, mit einer schwarzen Kap auf dem Kopf und sonst gekleidet wie die anderen. Er blickt mich zwar nicht an, aber ich spüre wieder dieses Kribbeln in meinem Körper.
Schnell wende ich meinen Blick ab und nehme noch meinen Rucksack aus dem Auto, bevor ich aber diesen auf die Schulter nehmen kann legt sich ein Arm darauf.
"Hey. Ich finde es klasse das du auch hier bist. Das könnte lustig werden." höre ich die vertraute Stimme von Marius, ich sehe zu ihm und dieser grinst ziemlich frech. Ich weiß gar nicht was ich erwidern soll, natürlich hatte er es noch des Öfteren in letzter Zeit versucht, aber ich habe es immer abgeblockt.
Im nächsten Moment höre ich etwas und sobald ich hinter mich schaue sehe ich in Julians wütende Augen, der dann an uns vorbeigeht und wütend ein Laut von sich gibt.
"Hey Jule, was ist denn mit dir los?" rief ihm Marius nach und löst sich von mir, damit er dem blonden Teamkollegen hinterherlaufen kann. Wenn dieser doch nur wüsste, dass er selber das Problem ist, dann würde er ihm sicher nicht hinterherrennen.
Seufzend gehe ich mit dem Rest vom Team nach innen und bekomme wie alle anderen auch eine Zimmerkarte. Ich habe ein Einzelzimmer, da ich im Physioteam die einzige Frau bin, die mitgefahren ist. Die Zimmer waren der Wahnsinn, doch das ist bei einem Hotel von diesem Standard auch kein Wunder.In dem Zimmer tue ich alles auspacken und gehe dann in Badezimmer um erst einmal zu duschen, leider aber schaffe ich es nicht mich danach anzuziehen, weil es an meiner Türe klopft. Schnell binde ich mir eins der großen Handtücher um und öffne die Türe einen Spalt.
"Was willst du den hier?" frage ich den tätowierten blonden Fußballer der vor mir steht.
Grinsend macht er die Türe weiter auf und schaut sich meinen Körper an, der nur mit dem Handtuch verdeckt wird.
"Ich dachte ich komm mal vorbei, ich vermisse unsere kleinen Treffen." gibt er grinsend preis und kommt dann näher. Dass hinter ihm die Türe aufgeht, merke ich überhaupt nicht, weil Marius ja vor mir steht. Dieser drückt mich seitlich an die Wand und versucht mir einen Kuss aufzudrücken.
"Marius, bitte lass das." sage ich schnell, drücke mein Kopf weg und halte mit einer Hand mein Handtuch fest, welches er gerade versucht mir wegzunehmen. Doch Marius hört überhaupt nicht auf mich und fängt an, meinen Hals zu küssen.
"Bitte lass das." versuche ich mich zu wehren und bekomme langsam ein bisschen Panik, Marius weiß nichts von meiner Vergangenheit und nicht wie Luca entstanden ist.
Marius Hand wandert unter das Handtuch, mein Körper spannt sich komplett an.
"Du hast dich sonst beim Sex auch nicht so angestellt." gibt er zwischen den küssen Preis und ich schließe meine Augen wo sich schon die Tränen sammeln.
"SAGMAL SPINNST DU. LASS SIE IN RUHE." höre ich eine Stimme, welche ich gerade wirklich sehr gerne höre. Schon im nächsten Moment wird Marius von mir weggezogen, mit Mühe schaffe ich es das Handtuch festzuhalten, und ich sacke an der Wand nach unten.
"Raus hier. Sie will nicht. Seit wann bist du den so bescheuert, bette lieber das ich es nicht Favre sage, was du hier abgezogen hast." kommt es nun von Julian und im nächsten Moment höre ich meine Zimmertüre zu gehen, da ich denke, dass ich alleine bin lass ich nun meinen Tränen freien lauf.
"Hey Lea, schau mich an." kann ich die sanfte Stimme des blonden vernehmen und spüre dann seine Finger an meinem Kinn, um meinen Kopf nach oben zu drücken. Ganz langsam öffne ich die Augen und sehe in diese wunderschönen blauen Augen mir gegenüber.
"Es ist nichts passiert und das wird er sich nicht mehr trauen, das verspreche ich dir." meint Julian und hebt mich in seinen Armen hoch um mich zum Bett zu bringen, dort setzt er mich auf die Kante und holt eins meiner Schlafshirts raus um es mir überzuziehen.
Meine Tränen laufen über meine Wange und Julian nimmt mich dann in den Arm, sobald ich ordentlich angezogen bin, ich fühle mich bei ihm sicher und deswegen kralle ich mich in sein Shirt, um weiter zu weinen.
"Shh..." höre ich Julian und spüre seine Hand über meinen Rücken streichen, er lehnt sich mit mir zusammen umständlich an das Kopfteil vom Bett und ich klammer mich weiter an ihn ran.
Während er mir über den Rücken streicht lässt er mich weinen, doch es tut gut einfach mal nur meine Gefühle raus zu lassen. Meine Augen werden aber schwer und ich schließe diese dann auch, das Weinen hört auch auf, weil ich einfach nicht mehr kann.
Irgendwo klingelt leise ein Handy, ich nehme es überhaupt nicht mehr richtig wahr.
"Hey, kleiner." höre ich Julian sagen, hatte etwa Luca angerufen? Ich war aber so müde, dass ich meine Augen nicht öffnen konnte.
"Deine Mama schläft schon. Sie ist ein bisschen erschöpft gewesen und ich hab sie in ihr Zimmer gebracht." erklärt er meinem Sohn und ich bin so dankbar das Julian da ist, er konnte so gut mit Luca und dafür bin ich in diesem Moment dankbar.
"Ich werd es ihr morgen früh sagen. Schlaf gut kleiner." verabschiedet er meinen Sohn und das ist auch das letzte was ich mitbekomme, bevor ich einschlafen.Morgens wurde ich durch meinen Wecker geweckt, den ich mir für das Frühstück gestellt hatte. Etwas verwirrt schaue ich mich um und suche den blonden Fußballer, doch er war nicht mehr in meinem Zimmer.
Wieso stimmte mich das nun so traurig? Hatte ich wirklich erwartet, dass er bei mir bleibt?
Irgendwie macht sich eine große Enttäuschung in mir breit, doch damit muss ich jetzt umgehen können.
Ich stehe also langsam aus dem Bett auf und ziehe mir meine Kleidung an, ein BVB Poloshirt in Schwarz und dazu dann noch eine dreiviertel lange Hose. Wir hatten alle schwarze Hosen mit BVB Logo, aber die Jungs hatten gelbe Trainingskleidung und wir schwarze Shirts. Schnell nahm ich mir noch eine Sweatjacke mit und ging dann runter zum Frühstück.
Im Saal, wo es das Frühstück gab, waren bis jetzt nur welche vom Team. Also hole ich mir etwas und lasse mich neben Mathias fallen.
"Wo sind denn die anderen alle? Schon beim Training?" frage ich verwirrt und schaue zu ihm.
"Guten Morgen. Die Mannschaft hat seit einer halben Stunde Besprechung, die dürften aber gleich kommen. Nach dem Frühstück geht es dann zum Sportplatz, wo wir Training haben und die Ausrüstung ist." erklärt mir Mathias und beißt danach in sein Brötchen.
Also war Julian vielleicht einfach nur vor mir aufgestanden und gegangen wegen der Teambesprechung?
Es war vielleicht an der Zeit, dass ich mit ihm rede. In dem Moment wie ich das denke, geht vorne die Türe auf und die Mannschaft kommt rein. Julian sieht mich sofort und lächelt mich an, bevor er mit der Mannschaft zu Frühstücken anfängt.
DU LIEST GERADE
New Changes, new Chance?
RomanceFortsetzung von A reunion and change Lea und ihr Sohn Luca leben nun seit anderthalb Jahren in Dortmund. Sie macht ihre Ausbildung da erfolgreich beim BVB. Doch dann kommt der Sommer, der alles verändert, Julian Brandt wechselt von Bayer 04 Leverkus...