~Kapitel 19~

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Leicht genervt tue ich ihm aber den gefallen, steige mit aus und folge ihm zu dem Eingang vom Zaun. Dieser war geöffnet und wir konnten eintreten, ich bin mir sicher, dass die Maklerin schon auf Julian wartet und er ein Termin bekommen hatte weil er ist wer er ist.
"Guten Tag Herr Brandt." begrüßt uns ein junger Mann im schwarzen Anzug, dieser war vielleicht ein paar Tage älter als wir selber.
"Guten Morgen Herr Greif." begrüßt Julian den jungen Mann.
"Das ist meine Freundin, wir würden uns das Haus gern zusammen anschauen." erzählt Julian und als er mich als seine Freundin vorstellt versteife ich mich ein bisschen, es ist das erste Mal das er in der Öffentlichkeit darüber redet.
"Guten Morgen." werde auch ich dann vom Makler begrüßt bevor er uns hineinbittet.
"Möchten sie sich lieber alleine umsehen oder soll ich sie durch die Räume führen?" werden wir dann von Herrn Greif gefragt, dabei sieht er mich ein bisschen zu lange an finde ich. Schnell drücke ich mich noch ein bisschen mehr an Julian ran, der eh schon einen Arm um meine Hüfte gelegt hatte.
"Ich denke wir schaffen das schon, wir fangen oben an." meint nun Julian und nachdem der Makler genickt hatte, führt mich Julian zu der Treppe wo er mich zuerst nach oben gehen lässt.
Oben angekommen gehe ich in das erste Zimmer welches neben der Treppe ist.
"Hast du keine Angst das er was sagen könnte?" frage ich, sobald der blonde auch eingetreten ist.
"Er musste eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben, mach dir keine Sorgen." sagt dieser darauf nur und gibt mir einen Kuss, um sich danach erst im Raum umzuschauen. Ich wusste wirklich nicht, was ich darauf sagen sollte. Achte dann erstmal auf das Zimmer und muss sagen das es wirklich sehr schön war, mit einem Fenster in der Ecke und den Blick in den Garten.
Wir sehen uns hier oben weiter um, es gibt noch ein Zimmer wo recht ein großes Bad angeschlossen ist und links ein weiteres Zimmer. Dies ist wohl das Hauptschlafzimmer und auch hier ist der Blick auf den Garten gegeben. Sonst fand sich nur noch ein Badezimmer hier oben, mit Badewanne und WC. Man hatte also hier oben wirklich, was man brauchte.
Sobald wir aber wieder nach unten gingen, wurde mir wieder unwohl, der Makler stand an einer Fensterfront und telefonierte. 
Hier waren zwei Zimmer mit einem größerem Gästebadezimmer, wo eine Dusche vorhanden war. Was es mir aber angetan hatte muss ich sagen war das wunderschöne offene Wohnzimmer mit einem sehr modernen Kamin, getrennt wurde das ganze durch einen Anthrazitfarbenen Tresen mit großem Kochfeld und Abzugshaube darüber.
Die Küche hatte die gleiche Farbe und wie die Insel auch eine weiße Arbeitsplatte mit Marmoroptik, ich denke eher das es auch wirklich Marmor ist. 
Das Haus war ein Traum, muss ich gestehen.
"Wenn sie neben die Treppe gehen ist doch noch eine Treppe runter in den Keller, dort finden sie noch eine eingebaute Sauna und ein Badezimmer. Natürlich auch ein Waschkeller." holt mich der Makler aus meinen Gedanken. Ich wurde sofort aus meiner Welt gerissen als er näher kam.
Julian tritt näher an mich heran und nimmt meine Hand in seine.
"Magst du dir das Anschauen draußen?" fragt mich Julian einfach, gibt mir einen Kuss auf die Hand und ich nicke sofort, um dann auf die große Fensterfront mit der Terrassentür zuzugehen. Schnell gehe ich nach draußen in den Garten.
Hier konnte ich sogar einen kleinen Pool ausmachen, der sogar umzäunt war. Kindergerecht war dieses Haus schon einmal.

Ich konnte mir vorstellen hier zu wohnen, mit Julian und Luca zusammen dieses Haus mit Leben zu füllen. Oben die Zimmer waren perfekt für uns drei und hier unten konnte er sich ein Fitnessraum einrichten und immer noch ein Gästezimmer für seine Familie haben.
In dem riesigem Wohnzimmer passte locker eine große Couch hin, die nur dazu einlud sich darauf zu lümmeln, mit einer Decke.
Der Garten war groß genug für ein Fußballtor in der einen Ecke und auf der Terasse die um das Haus herum ging, konnte man wunderbar eine Grillecke mit Tisch hinstellen, wenn man die andere Seite mit einer Lounge füllt. Am Tor war eine Einfahrt und in der Garage wäre locker Platz für Julians Wagen.
Erst als sich zwei Arme um meine Hüfte schlingen, komme ich aus meinen Gedanken und lehne mich an ihn.
"HIer draußen ist es wirklich schön." höre ich seine Stimme und sofort nicke ich.
"Das stimmt und Platz für ein Fußballtor hättet ihr ja auch." meine ich und merke erst dann, dass mein Mund viel schneller war als ich darüber nachdenke.
"Du bist also schon am Einrichten?" kommt es grinsend von Julian und er dreht mich dann zu sich um, so kann ich in seine Augen schauen. Ich zucke mit den Schultern und wollte es damit abtun, doch Julian kannte mich einfach besser.
"Dir gefällt es hier. Das kannst du ruhige zugeben." sagt er nun und grinst nur noch mehr, dabei kommt sein Grübchen auch raus.
"Sowas kann ich mir aber nicht leisen Julian und du kannst nicht immer alles bezahlen nur, weil du mal eben mehr verdienst." spreche ich jetzt den größten Knackpunkt aus, ich würde mir sowas mit ihm niemals leisten können. Vor allem nicht in meiner Ausbildung.
"Immobilien sind eine sehr gute Geldanlage, wieso sollte ich das Geld auf einem Konto versauern lassen, wenn ich es auch investieren kann?" meint jetzt der blonde Fußballer und jetzt fällt bei mir der Groschen, er wollte das hier nicht Mieten nein er wollte es kaufen.
"Du... willst das kaufen?" fragt ich stotternd und trete ein Stück von ihm weg.
"Ja Lea." meint Julian und zieht mich dann wieder in seine Arme.
"Ich möchte das für uns kaufen, ich möchte das du mit Luca hier einziehst und wir die Zeit zusammen verbringen. Du bist doch eh schon dabei, hier Tore aufzustellen." grinst er mir entgegen und gibt mir dann einen Kuss, eigentlich möchte ich das nicht. Doch ich kann nicht lange gegen den Kuss halten und erwider ihn dann.
Ich löse mich ganz langsam von ihm.
"Lass mir Zeit, darüber nachzudenken. Kauf es, wenn es dir gefällt, da kann ich dich nicht von abhalten." antworte ich und lächel ihn an, er konnte immerhin machen, was er wollte.
"Ich möchte dieses Haus mit dir und Luca zusammen." er hält mich fest während er das sagt, denn er spürte, dass ich mich von ihm lösen möchte.
"Ich habe nie gesagt das ich nicht herkomme, lass mich nur darüber nachdenken." bitte ich den blonden vor mir und er denkt einen Moment darüber nach bevor er dann doch nickt.

Wir waren nach der Besichtigung direkt nach Leverkusen gefahren, dort saßen wir jetzt bei meiner Tante und meinem Onkel auf der Terrasse und ich schaue den Jungs mal wieder zu wie sie Fußball spielen. Was denn auch sonst.
Während sich meine Tante und mein Onkel über etwas unterhalten, denke ich die ganze Zeit weiter über dieses Haus nach.
"Leandra, hörst du uns zu?" höre ich die Stimme von meinem Onkel und sehe dann zu ihnen.
"Tut mir Leid, wie war die Frage." frage ich die beiden und schaue sie nacheinander an, sie tauschen einen Blick aus und ich wusste das ich nun nicht um Fragen herum kommen würde.
"Julian hat sich mit mir heute Morgen ein Haus angeschaut, er will es gern kaufen." erkläre ich den beiden doch die schauen mich weiter fragend an.
"Was ist daran so schlimm? Immobilien sind eine gute Anlage." fragt mich mein sockel zuerst, beiden stand die Frage aber im Gesicht.
Seufzend sehe ich zu den beiden Jungs und kann nur lächeln als ich sehe wie Luca Julian gespielt fakultativ und der ältere zu Boden geht. Luca wirft sich auf ihn und schon kitzelt Julian meinen Sohn.
"Er möchte gerne das wir mit einziehen." meine ich nun und schaue jetzt wieder zu meiner Tante, diese aber fängt nur an zu lächeln.
"Und was ist daran so schlimm? Wenn Julian sich gedanken macht mit dir zusammen zu ziehen ist das doch ein schönes Zeichen." sagt sie nun und nimmt über den Tisch hinweg meine Hand.
"Schau dir an wie er mit Luca umgeht und entscheide einfach aus deinem Herz raus ok? Was Julian betrifft kann ich dir nur sagen das er dir verdammt gut tut, Luca sowieso." während sie das sagt drückt sie meine Hand nochmal, auch mein Onkel lächelt und nickt mir zu.
Seufzend sehe ich wieder zu den beiden Jungs, die wieder am spielen waren. Recht hatte meine Tante ja.

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