Heiligabend 2019
Heute war Weihnachten, Wahnsinn wie die Zeit vergangen war. Luca und ich wurden zusammen mit Julian immer mehr ein eingespieltes Team, er holte den kleine sogar ab und an von der Schule ab. Bis jetzt wusste von uns keiner und auch Luca erzählte in der Schule nichts. Neben der Mannschaft waren es nur meine und seine Familie, bis auf sein Vater. Der würde es aber an Weihnachten erfahren, denn am zweiten Weihnachtsfeiertag würden wir nach Bremen fahren, alle zusammen. Erst war ich gegen diesen Plan, alleine wegen Luca, doch Heike hatte mir den Sinn dahinter erklärt.
Julian hatte den zweiten Weihnachtsfeiertag gewählt, da er mir danach noch etwas von Bremen zeigen wollte. Falls das mit seinem Vater nicht gut gehen würde, hatte Julian uns ein Hotelzimmer gebucht. Totaler Unsinn, meiner Meinung nach, den ich hatte angeboten zurückzufahren, aber Julian bestand darauf.
Ich hatte heute frei und während Julian noch mal zum Gelände musste, die Jungs wichtelten immer und übergaben sich die Geschenke heute Morgen am Platz. So konnte ich aber alles verpacken noch, Luca hatte er nämlich mitgenommen.
Nebenbei machte ich den Braten fertig und tat schonmal den Tisch schön decken, alles in den Farben Rot und Gold, damit es sehr traditionell war. Als ich mir den Baum anschaute, musste ich lächeln, wir waren alle drei etwas außerhalb von Dortmund einen Baum selber schlagen gefahren, zusammen mit Marco und seiner Frau zusammen mit ihrer Tochter. Die kleine war einfach zuckersüß.
Es war lustig den beiden Jungs zuzuschauen während Luca sie anfeuerte und ich mit Scarlett einfach nur lachen konnte. Diese Momente mochte ich sehr gerne, einfach zu sein, wer wir waren und ohne dauernd an seinen Fußballerbonus erinnert zu werden.
Wenn ich nun an diesen Tag zurückdachte, musste ich einfach lächeln.
Nebenbei hatte ich an dem Tag noch festgestellt das wir irgendwie immer mehr bei Julian waren als bei uns zu Hause, Luca hatte fast alles hier was er brauchte und selten wollte er überhaupt nochmal zu Hause schlafen. Den Monat wo ich schule hatte blieben wir aber fast nur bei uns, da die schule einfach näher war. Zu dieser Zeit hatte Julian dann oft bei uns geschlafen und mir wirklich viel mit Luca geholfen, wo ich ihm sehr dankbar für war.
Überhaupt unterstütze mich der blonde in allem und ich konnte mich auch abends mal zurückziehen und einfach lernen, während er Luca beschäftigte und ihn bettfertig machte.
Es war wirklich wunderbar so eine Unterstützung zu bekommen, dafür dankte ich ihm immer wieder mit kleinen Gesten oder ihm eins seiner Lieblingsgerichte kochen.
Soweit ich konnte, gab ich ihm etwas zurück.
Das mit dem Haus ging auch alles langsam voran, ich tat, was Julian von mir verlangte und dachte nicht an das Finanzelle, wenn er mich etwas fragte. Das Badezimmer an unserem Schlafzimmer wurde ein bisschen verändert, dazu bauten sie so eine wunderbare Dusche ein wie hier. Im Ankleidezimmer wurden Schränke eingebaut und es würde alles gestrichen und die passenden Böden eingezogen. Mein Sohn dürfte sich sein Zimmer komplett selber einrichten, was soll ich sagen? Es wurde natürlich ein Fußballzimmer, doch ich konnte mich durchsetzten, dass nicht alle Wände direkt grün wurden, sondern nur eine einzige. Um sein Schreibtisch würde ein Rahmen von einem Tor kommen, darin eine Fototapete vom Stadion. Eigentlich wollte ich das am Bett haben, aber Luca wollte nicht auf sein Hochbett verzichten. Julian konnte ihm kein Wunsch abschlagen und so bekam er was er wollte.
In einer Sache hatte ich mich dann nicht umstimmen lassen, eine wunderschöne große Couch für das Wohnzimmer, Julian hatte sie dann aber in der modernsten Form genommen und sie hatte LED Licht und Multimedia Ausstattung. Sollte er machen, mir war es wichtig, dass sie bequem war und Platz hatte. Der Rest im Haus war schnell geklärt und somit konnten wir vielleicht Ende März sogar anfangen einzuziehen, bis dahin würden die Möbel geliefert und alle aufgebaut werden. Ich würde meine Wohnung für Mitte April kündigt und wir wollten ab Anfang März immer mal wieder Kisten ins Haus bringen.
Ein bisschen nervös war ich ja, doch mit Julian an meiner Seite war es direkt wieder weg."Wir sind wieder da." höre ich Julians Stimme im Flur seiner Wohnung und kurz darauf läuft mir auch schon Lucca entgegen, mit einem großen Geschenk.
"Mama... schau mal was ich von den Jungs bekommen habe." ruft er mir freudig entgegen und lächelt mich richtig strahlend an. Mein Sohn war mit der Mannschaft per Du und er mochte das total gerne, die Mannschaft mochte meinen Sohn auch denke ich. Favre ließ ihn immer helfen, wenn ich ihn mal mitbringen musste, Luca war da ganz locker und da die Jungs eh mit ihm ganz normal umgingen, tat er das auch mit ihnen.
"Hey meine Schöne." kommt nun Julian zu mir und küsst mich sanft, doch viel zu kurz, bevor er sich löst und sich umschaut. Der Tisch war fertig, der Braten war im Ofen und ich hatte noch ein bisschen was an Deko aufgestellt, damit seine Wohnung weihnachtlicher wurde.
"Es sieht wirklich toll hier aus." sagt er jetzt und lächelt dann nochmal mir zu, bevor er aber etwas sagen konnte, klingelte sein Handy und er verschwand dann ins Schlafzimmer.
Während Julian am Telefon war bereitete ich weiter das Essen vor, Luca duschte ich und ging dann auch selber Duschen um mich umzuziehen. Zusammen mit dem blonden Fußballer hatten wir lustige Weihnachtspullover gekauft, diese wollten wir heute Abend anziehen.
Luca zog ich also seinen an, zusammen mit einer Hose, Julian würde dasselbe anziehen und ich hatte einen Longpullover und zog einfach nur eine schwarze Leggins darunter. Jannis und Jascha hatten wir auch einen Pullover mitgebracht, darauf waren Hundewelpen mit Weihnachtsmützen und diese hatten sogar kleine LED Lampen. Die Pullover sollten sie dann am zweiten Weihnachtstag bekommen.
Unsere Pullover waren unterschiedlich, Luca hatte ein Schneemann darauf und Julian natürlich einen Pinguin während bei mir Rentiere zu finden waren. Zwar waren sie lustig, trotzdem aber auch dezent.
Ich decke gerade den Tisch, nachdem ich die Geschenke unter dem Baum verteilt habe, als Julian aus der Türe kommt, fertig angezogen und seine Haare noch immer leicht feucht waren.
"Du könntest Luca holen, der wartet schon ungeduldig in seinem Zimmer. Am liebsten würde er sofort alles auspacken." grinse ich und schüttle leicht den Kopf.
"Mache ich sofort. Ich muss nur erst das hier unter den Baum packen." antwortet er mir, hält ein kleines eingepacktes Geschenk hoch und grinst als er es unter den Baum legt, ich sehe ihm verwirrt hinterher als er dann zu Luca geht.
Alles steht auf dem Tisch als die beiden Jungs wieder kommen.
Zusammen setzten wir uns alle an den Tisch, genießen das Essen, doch ich kann spüren wie mein Sohn immer ungeduldiger wird und lächel darüber einfach. Wie jedes Jahr konnte er es nicht abwarten nach dem Essen seine Geschenke endlich auszupacken.
"Na los, mach schon." sage ich lächelnd und sofort springt Luca auf, um zum Baum zu rennen.
"Jedes Kind ist gleich." grinst Julian, um Luca hinterherzusehen, der gerade eins der größeren Geschenke auf seinem Schoß hat.
"Kannst Du ein Moment warten Schatz, dann kommen wir zu Dir." rufe ich meinem Sohn lachend zu, der mich schmollend anschaut, aber nickt. Zusammen mit Julian und unserem Wein gehen wir dann zu Luca, wir setzten uns auf das Sofa neben den Baum und sofort fängt der kleine an das Geschenk aufzureißen.
"Oh wie TOLL." beschreit der kleine sein Geschenk, eine Nintendo Switch, diese hatte er sich schon so lange gewünscht und ich hatte sie schon lange besorgt. Julian hatte dazu dann ein paar Spiele und Zubehör besorgt.
Neben der Spielekonsole gab es noch neue Fußballschuhe, dieselben wie Julian sie bekommen würde, und noch ein bisschen Kleidung. Schnell zog er sich aufs Sofa zurück und fing an zu spielen. Wir waren nicht anders als Kinder und deswegen ließ ich ihn machen.
"Das ist für Dich mein Schatz." höre ich Julian sagen und er reicht mir das kleine eingepackte Paket, was er mir vorhin gezeigt hatte. Ich nahm das Geschenk entgegen und öffnete es ganz langsam, eine kleine Schmuckschatulle kam heraus.
Diese öffnete ich langsam und sobald ich das Schmuckstück sah, kamen mir fast schon die Tränen. Es war eine Kette mit einem Herzanhänger wo eine Gravur drauf zu sehen war, eine Fotogravur. Das Foto welches er ausgesucht hat, war von uns allen Drei, erst im Oktober entstanden und einfach wunderbar graviert worden. Um das Bild waren noch kleine Steine eingesetzt am Rand vom Herz.
"Die ist... wunderschön... Danke." sage ich zu Julian und gebe ihm einen langen aber liebevollen Kuss. So etwas rührt mich, da es persönlich war und ich die beiden so immer bei mir haben konnte.
Er nahm mir die Kette aus der Hand und legte sie mir dann um den Hals.
"Jetzt hab ich Euch immer bei mir." sage ich gerührt und lege eine Hand an die Kette bevor ich ihm nochmal einen Kuss gebe.
Danach beuge ich mich vor und gebe ihm dann sein Geschenk.
"Es ist jetzt nichts Berauschendes und eigentlich geht es nur um ein Detail welches ich hinzugefügt habe." erkläre ich ihm jetzt und hoffe einfach, dass er nicht zu sehr enttäuscht sein wird. Lächelnd nimmt er das Paket ab um es langsam auszupacken.
Es erschien ein Nike Karton, er sollte neue Schuhe bekommen und ich hatte dann bei Nike angerufen und sie um etwas gebeten, sie taten es nur zu gerne und schickten die Schuhe dann zu mir.
Erst sah er mich verwirrt an, doch dann öffnete er den Karton.
"Ich habe, weil Du nichts wusstest, etwas auf den Schuh schreiben lassen." gebe ich ihm den Hinweis, er nimmt den Schuhe und nimmt ihn unter die Lupe. Es dauert einen Moment, aber dann lächelt er.
"Das ist perfekt, Lea. So kann ich Euch als Glücksbringer immer bei mir haben. Vielen Dank." meint der blonde und lächelt mich ehrlich an. Ich konnte sehen, dass er sich wirklich darüber freut. Auf dem Schuhe standen nun unsere Anfangsbuchstaben zusammen mit einem kleinen Pinguin, da ich mochte das er diese Tiere so gern hat.
"Es ist noch ein Schlüsselanhänger dabei, damit du uns auch neben dem Platz dabei hast." erkläre ich und zeige auf den Deckel, dort klebte der Anhänger, auch hier war der Pinguin zu finden zusammen mit unseren Namen.
"Da kommt der schlüssel von unserem Haus dran." meint er nun und küsst mich wieder, lächelnd eriwedere ich diesen Kuss und genieße den Abend mit den beiden Männern zusammen die ich am meisten mochte.
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New Changes, new Chance?
RomanceFortsetzung von A reunion and change Lea und ihr Sohn Luca leben nun seit anderthalb Jahren in Dortmund. Sie macht ihre Ausbildung da erfolgreich beim BVB. Doch dann kommt der Sommer, der alles verändert, Julian Brandt wechselt von Bayer 04 Leverkus...