Julian hatte das Haus tatsächlich gekauft und das Ganze war beim Notar, damit er die Urkunde unterschreiben konnte. 5 Wochen hatte das ganze gedauert, Julian wollte, wenn er was am Haus verändert es selber machen lassen. Damit nicht doch noch einer plaudert.
So hatte er es im Griff, wenn etwas passiert.
Nun saßen wir im Wagen, hatten Luca abgeholt und wollte ihn das Haus zeigen. Ich hatte mich noch immer nicht entschieden, ob ich vielleicht direkt mit Luca einziehen würde, Julian hatte aber auch nicht mehr gefragt.
Die Fahrt zum Haus verlief schweigend, Julian parkte das Auto in der Auffahrt und wir steigen dann aus.
"Wo sind wir?" fragt Luca leise als er aus dem Wagen steigt, ich nehme nur seine Hand und folge dann Julian durch das Tor, damit wir das Haus vor uns sehen. Ich folge mit Luca an der Hand dem blonden einfach nur zur Eingangstüre.
"Mami?" fragt Luca jetzt nervös und sieht zu mir hoch.
"Es ist alles ok Schatz." gebe ich ihm leise zurück, drücke seine Hand und lächel.
Vor der Türe dreht Julian sich um und geht in die Hocke.
"Komm mal her großer." sagt dieser und winkt ihn zu sich, unsicher löst er sich von meiner Hand und lässt sich dann von Julian auf den Arm nehmen.
"Weißt du, Luca, das hier wird mein neues Zuhause. Ich hab das Haus gekauft und ich möchte es dir zeigen. Deine Mama hat auch zugestimmt, dass du ein Zimmer hier bekommst." erklärt er meinem Sohn total liebevoll und mit einer Einfachheit wie ich es nicht gekonnt hätte.
"Das ist dein Haus?" fragt er überrascht und ich sehe wie seine Augen ganz groß werden, dazu fängt er nun an zu zappeln. Jetzt kann ich nur lachen, weil mein Kleiner so überdreht ist und runter möchte.
Der Fußballer lässt ihn auch runter und sobald die Türe vom Haus auf ist, rennt Luca hinein.
"Ladys First." grinst mich der blonde an und hält die Hand vor, damit ich an ihm vorbei ins Haus treten kann. Ich gehe lächelnd an ihm vorbei, gebe ihm dabei einen kleinen Kuss und sobald er nach mit ins Haus getreten ist schließt er hinter uns die Türe.
Luca rennt durch die Wohnung unten, schaut sich wirklich jede Ecke im Wohnzimmer und der Küche an.
"Komm wir zeigen ihm alles." sagt Julian jetzt, nimmt meine Hand und zusammen mit Luca sehen wir uns das Haus erneut an. Wir zeigen ihm oben die Zimmer, sein potenzielles Zimmer und auch natürlich dann unten alles. Da ich aber mal ins Badezimmer muss, lasse ich Julian und Luca alleine.
Als ich wieder zu ihnen gehen möchte, höre ich die beiden reden.
"Darf ich ein Zimmer hier unten haben?" höre ich meinen Sohn fragen, ich stocke und bin verwirrt. Wieso will er denn nicht in unserer Nähe sein?
"Wieso den das? Gefällt dir das oben nicht?" kann ich nun Julian sagen hören und ich sehe durch den Türspalt, dass Julian vor Luca in die Hocke geht.
"Doch. Es ist schön." höre ich Luca zustimmend sagen.
"Was ist dann das Problem?" fragt Julian ihn sofort und nimmt dabei seine Hände in seine.
"Wenn wir hier wohnen und ihr noch ein Baby bekommt, dann soll das bei euch sein." erklärt mein Sohn und damit ich nicht laut aufschluchze halte ich mir die Hand vor den Mund. Dieser kleine Junge war einfach so wunderbar und ich wusste wie sie sehr er sich eine Familie wünscht, mit Julian zusammen am liebsten.
"Weißt du kleiner. Erst muss die Mama mit mir hier einziehen und dann braucht es noch eine Weile bis wir ein Baby bekommen könnten. Dann können wir noch immer die Zimmer tauschen, bis dahin bist du auch größer und kannst dir nochmal neue Möbel aussuchen." erklärt Julian meinem Sohn und bei seinen Worten weiß ich wieder wieso ich Julian liebe.
"Ist das wirklich ok?" kann ich meinen Sohn zögernd fragen hören.
"Natürlich Luca. Ich hab dich gern in meiner Nähe und deine Mama sowieso." sagt Julian nun zu Luca und nimmt ihn dann auf den Arm. Die beiden da zusammen zu sehen ist einfach wunderbar und ein Bild welches ich in Zukunft am liebsten jeden Tag sehen würde.
"Bekomme ich dann ein Hochbett?" kann ich meinen Sohn jetzt aufgeregt und laut fragen hören, jetzt muss ich aber lachen und auch Julian kann ich lachen hören.Da heute Freitag war und wir Luca morgen mit zum Trainingsgelände nehmen würde, schliefen wir bei dem blonden zu Hause. Es war das erste Mal das wir Luca mitnehmen seit ich mit Julian wieder zusammen war.
Ich hatte gerade meinen Sohn ins Bett gebracht als ich nach Julian Ausschau hielt, dieser saß mit einer Decke auf der Lounge draußen. Dazu hatte den Kopf zurückgelehnt und sah in den Himmel. Mir kam sofort wieder die Situation in den Kopf, wo er mit meinem Sohn in dem leeren Zimmer stand, genau diese Situation und diese Szene hatten mein Denken total verändert.
Wieso hatte ich eigentlich solch eine Angst, Julian komplett in mein Leben zu lassen?
Er war im Umgang mit Luca so liebevoll und sicher, bei ihm hatte ich keine Angst und konnte auch wieder so sein wie ich möchte.
Nur bei Julian konnte ich mich als Person komplett fallen lassen.
Ganz langsam ging ich zu ihm raus, setze mich neben ihn und lege meine Beine auch unter die Decke, um dann den Blick in den Himmel zu richten.
Schweigend hielt er mich einfach im Arm und ich genieße jeden solcher Momente.
"Ich zieh mit dir in das Haus." sage ich irgendwann leise, sehe aber dabei weiter in den Himmel.
Ich kann an seiner ruckartigen Bewegung spüren, dass er mich jetzt anschaut, dass aber bringt mich nicht aus der Ruhe gerade.
"Ich will aber nicht das du alles alleine bezahlst, ich weiß, dass ich nicht soviel beisteuern kann, aber ich will es versuchen." rede ich weiter und lege nun mein Kopf so fad ich ihn ansehen kann.
"Ich hab dich mit Luca gesehen, in dem Zimmer heute." gebe ich ihm die Antwort auf die Frage, die in seinem Gesicht steht. Das wieso ich auf einmal meine Meinung geändert habe.
"Können wir das Finanzelle vielleicht einfach ausblenden? Lass uns das Haus so machen wie wir es möchten, denk doch bitte nicht daran wie wir das bezahlen, sondern das es für uns 3 ist." redet jetzt Julian und gibt mir einen Kuss. Genau solche Worte sind es, die mein Verstand immer wieder ausschalten bei ihm, die mein Herz zum Schmelzen bringen und mein Denken aussetzen.
Er weiß immer genau, was er sagen muss.
Nach dem Kuss zieht er mich fest in seine Arme und ich lege den Kopf an seiner Schulter ab.
"Vielleicht sollten wir dann aber beim Team langsam mal erwähnen, dass wir zusammen sind, wenn wir dann bald dieselbe Adresse haben." gibt er leise von sich und ich nicke. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, die anderen einzuweihen. Immerhin waren wir nun über 4 Monate zusammen.
"Ok. Ich erzähl morgen Mathias die Geschichte und du kannst ja mit Marco anfangen." flüstere ich leise, habe meine Augen geschlossen und denke einfach nur nach.
Julian malt mir kleine Kreise über den Rücken, was mir wieder ein Schauer über den Rücken laufen ließ. Jede seiner Berührungen war einfach immer so, sie gab mir wäre und Sicherheit.
"Mami..." höre ich verschlafen Lucas Stimme und als ich aufschaue, steht der kleine augenreibend in der Türe.
"Kannst du nicht schlafen?" kommt es von Julian und klopft auf die Lounge, sofort kommt Luca zu uns und krabbelt jetzt zwischen uns unter die Decke um sein Kopf dann auch an Julian abzulegen.
"Schlecht geträumt." meint mein Sohn verschlafen und schließt wieder die Augen.
Auch bei Luca konnte ich immer wieder sehen, wie sicher er sich bei Julian, auch seinen Brüdern fühlte. Noch ein Punkt, der meine Beziehung mit dem Fußballer immer wieder stärkte.
Eigentlich wollte ich noch fragen, was er geträumt hat, doch Luca war schon wieder eingeschlafen.
"Er schläft." meine ich leise zu Julian und lächel ihn an.
"Ich bring ihn wieder ins Bett." erklärt er und wir setzen uns auf, damit er ihn hochnehmen kann, danach verschwindet er mit ihm rein. Da es doch recht kühl ist, nehme ich die Decke und gehe auch nach drinnen. Immerhin haben wir jetzt Oktober.
Ich lege die Decke zusammen und auf die Couch, bevor dann auch ich hochgehoben werde.
"Was wird das?" frage ich den blonden und lege meine Arme um seinen Hals.
"Du hast mir gerade gesagt, dass wir zusammen ziehen und das wir vor dem Team die Beziehung öffentlich machen. Du weißt gar nicht wie froh ich darüber bin." sagt Julian zu mir und geht mit mir ins Schlafzimmer, hier setzt er mich ab und gibt mir einen Kuss.
Auch ich war in dem Moment mehr als glücklich und genoss jede Minute die ich mit Julian hatte.
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New Changes, new Chance?
RomanceFortsetzung von A reunion and change Lea und ihr Sohn Luca leben nun seit anderthalb Jahren in Dortmund. Sie macht ihre Ausbildung da erfolgreich beim BVB. Doch dann kommt der Sommer, der alles verändert, Julian Brandt wechselt von Bayer 04 Leverkus...