~Kapitel 06~

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Durch das Klingeln von meinem Handy werde ich langsam aber sicher wach. Jetzt konnte ich einmal ausschlafen und dann ruft mich jemand an.
"Guten Morgen." murmel ich verschlafen in das Handy, ohne darauf zu achten, wer es ist.
"Hallo Lea, Kai hat mir erzählt, dass du in Leverkusen bist und da dachte ich, wir könnten uns mal wieder treffen und...." ich höre eine Stimme die ich kenne und erst ein Moment später weiß ich das es Meli ist.
"Meli langsam, ich bin gerade wach geworden." meine ich lachend und setzte mich dann auf, wie hatte ich sie vermisst, mit ihrem Plappermaul. Wir hatten ein bisschen Kontakt gehalten, nachdem ich verschwunden war, ich hatte aber niemand gesagt, wo ich bin.
"Sorry." höre ich sie nun lachend sagen.
"Schon ok. Also Kai hat dir meine Grüße ausgerichtet." zähle ich dann die Ereignisse zusammen, denn nur so konnte sie wissen, dass ich in Leverkusen bin.
"Ja und er sagt, dass du wirklich toll aussiehst, neue Frisur und sowas." redet sie jetzt direkt wieder darauf los, lächelnd schließe ich die Augen und höre ihr einfach zu wie sie mir erzählt, was bei ihr die letzten Tage passiert ist.
"Sag mal willst du mir das nicht erzählen, wenn wir uns treffen?" meine ich nach gut 20 Minuten wo ich ihr zugehört hab, setzte mich dann im Bett auf und schwinge die Beine aus dem Bett.
"Das ist eine Gute Idee. Lass uns heute Abend essen gehen. Kann ich dich gegen 19:30Uhr  abholen?" fragt Sie mich und wir vereinbaren es, schnell erkläre ich ihr noch vor welchem Haus sie parken muss und schon ist das Gespräch beendet.
Bis zum Abend verbringe ich den Tag zusammen mit meinem Sohn, gehe mit ihm in die Stadt und wir essen ein Eis bevor wir auch ein klein wenig Shoppen gehen. Er brauchte ein paar neue Sachen für die Schule.
Später ging ich dann Duschen und zog mich um, hier hatte ich auch noch immer ein paar Kleidungsstücke die ich ewig nicht anhatte. Da meins Selbstvertrauen die letzten Jahre wiederkam, traute ich mich auch wieder etwas mehr.
Ich zog einen schwarzen Minirock aus dem Schrank, dazu zog ich mir ein weißes Spitzentop an und noch meine kurze Lederjacke darüber. Zum guten Schloss holte ich meine Overknees Stiefel raus, diese hatte ich wirklich ewig nicht mehr angezogen doch hatte mir vorgenommen sie mit nach Dortmund zu nehmen. In ihnen war ich immerhin etwas größer als sonst.
Nachdem ich fertig angezogen war, locke ich meine Haare noch etwas auf und sehe mich im Spiegel an, mir gefiel das neue und selbstbewusste Ich, auch wenn ich mich noch selber daran gewöhnen muss.
Meine Augen betone ich ein wenig, während ich sonst dezentes Make-up nehme. In dem Moment wie ich mein Handy in die kleine Handtasche packen möchte bekomme ich von Meli  eine Nachricht das sie vor der Türe ist, also schnell Handy, Schlüssel und Portmonee eingesteckt bevor ich dann zu ihr rausging.
"Verdammt Lea." höre ich Meli und auch sie pfeift mal kurz, bei ihr macht mir das wirklich nichts aus.
"Du siehst wirklich anders aus. Verdammt gut sogar." meint die jüngere und schließt mich erfreut in die Arme, sobald ich bei ihr bin.

Wir hatten uns für einen kleinen Italiener in Köln entschieden, saßen dort am Tisch und unterhielten uns als Meli aufsprang.
"Da bist du ja." rief und dann ihrem Freund in die Arme fiel. Ich lächel und stehe auf, um auch Kai zu begrüßen. Doch mich trifft der Schlag als ich sehe, wenn er dabei hat, Julian steht hinter ihm und mustert mich von oben bis unten.
"Lea. Ich muss sagen du siehst wirklich gut aus, Meli hat nicht übertrieben." bekomme ich dann im nächsten Moment ein Kompliment von Kai und er nimmt mich in den Arm. Ich bin so perplex, dass ich die Umarmung kurz erwidere und dann Meli anschaue, die aber nur entschuldigend lächelt.
"Hey." murmelt Julian, sobald ihn Meli los gelassen hat.
"Hallo." gebe ich langsam zurück und setzte mich wieder auf meinen Platz. Am Ende sitzt mir Julian leider gegenüber, da Meli ihn da hin gedrückt hat.
So gut ich kann versuche ich Julian zu ignorieren, trinke zusammen mit Meli Wein und wir unterhalten uns über Mode, Haustiere und Promis. Dass uns zwei berühmte Fußballer gegenübersitze, lassen wir dabei aber gekonnt außen vor.
Wir aßen dann auch alle etwas und während die Jungs über Fußball redeten, sehe ich kurz auch mal zu Julian, seinen Blick konnte ich auch immer wieder spüren, so war es nicht. 
Doch irgendwann ging ich auf Toilette und sobald ich wiederkam, war nur noch Julian an unserem Tisch und schien auf mich zu warten.
"Wo sind die beiden den hin?" frage ich verwirrt und schaue mich um.
"Meli ist schlecht geworden und Kai bringt sie nach Hause. Meli meinte, dass sie dich hergefahren hat, also hab ich angeboten dich nach Hause zu bringen." antwortet mir Julian und steht auch auf. 
"Schon gut, ich werde mit der Bahn fahren oder mir ein Taxi rufen." meine ich zu ihm und gehe dann aus dem Restaurant, ohne dass ich auf ihn achte, doch der blonde folgt mir natürlich und lässt nicht locker.
"Lea komm schon. Du hast getrunken und ich möchte dich so spät nicht alleine lassen." höre ich seine Stimme hinter mir und muss gestehen er hatte recht, nun an der frischen Luft spüre ich den Alkohol und bleibe stehen, um kurz die Augen zu schließen. Mir wurde heiß und schwindelig. Leider muss ich mir eingestehen, dass er wohl recht hatte, doch das möchte ich vor ihm natürlich nicht zugeben.
"Nein alles gut." sage ich schnell und versuche dabei eine feste Stimme zu haben, gelingt aber nicht. Als ich weitergehen möchte, und leicht schwanke ist er neben mir und legt den Arm um meine Hüfte, damit er mich stützen kann.
"Ich bring dich nach Hause." sagt Julian jetzt bestimmend und hilft mir zu seinem Auto. Er war mit seinem schwarzen Sportwagen hier, den Wagen kannte ich ja nur zu gut. Langsam lasse ich mich auf die Ledersitze nieder und schließe meine Augen.
Ich kann hören, wie er die Türe schließt und dann kurz darauf selber einsteigt, ohne etwas zu sagen, fährt er dann los.
"Es ist so heiß." murmel ich leise und ich überlege überhaupt nicht, sondern ziehe mir die Lederjacke von meinen Armen. Dass dabei mein Rock ein Stück nach oben rutscht, bekomme ich so richtig nicht mit.
"Sicher das alles ok ist Lea?" fragt mich Julian und ich schaue zu ihm rüber, da er gerade an einer roten Ampel steht, sieht er mich auch an. Kurz wandert sein Blick dann auf das Spitzenoberteil, bevor er mir wieder in die Augen schaut.
Wie er mich so anschaut, fängt es sofort wieder an zu kribbeln, vor allem zwischen meinen Beinen macht sich dieses Gefühl breit.
Als die Ampel aber auf Grün umspringt, fährt Julian weiter, dass wir den Blickkontakt lösen hilft mir auch meine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. Doch als ich auf die Straße achte, bemerke ich, dass wir nicht in Richtung Leverkusen unterwegs sind.
Nein, er biegt kurz darauf in die Tiefgarage seiner Wohnung ein.

"Wieso sind wir den jetzt bei dir?" frage ich ihn überrascht, bin aber innerlich froh das sich der Untergrund nicht mehr bewegt.
"Weil ich dich in diesem Zustand nicht bei deiner Familie absetzte." gibt er trocken wieder und hält mir dann die Türe auf, damit ich aussteige. Ich überlege und entscheide mich dann doch fürs Aussteigen aus dem Wagen, er hat ja recht. Schnell schnappe ich mir meine Jacke und gehe dann mit Julian zum Aufzug, dort stelle ich mich in die hintere Ecke und beobachte Julian.
Dieser schaut mich mit diesem Blick aus dem Auto wieder an, welcher mir sofort wieder einen Schauer durch den Körper jagt.
Ich war froh als wir angekommen waren und die Aufzugtüren sich öffneten, langsam ging ich Julian hinterher und sobald er die Tür geöffnet hatte hinein in die Wohnung.
Ein wenig konnte ich mich an die Wohnung erinnern und gehe zu der Küche um mich dort auf einen der Hocker zu setzten, meine Jacke lege ich ungeachtet auf den Tresen hinter mir.
"Vielleicht solltest du erst einmal etwas ohne Alkohol trinken." sagt der blonde Mittelfeldspieler fürsorglich und geht an mir vorbei in die Küche, dort kann ich hören wie er ein Glas aus dem Schrank holt und eine Flasche aus dem Kühlschrank.
Mit dem Glas und der Flasche Wasser kommt er wieder zu mir und schüttet mir dann etwas ein, um mir das Glas zu geben.
"Danke." sage ich leise, nehme ihm das Glas aus der Hand und trinke einen Schluck. Der Blickkontakt zwischen uns bricht dabei nicht ab, im Gegenteil ich bekomme wieder das Gefühl in seinen Augen zu versinken.
Mir rutscht dabei fast das Glas aus der Hand, etwas davon landet auf meiner Brust und der Rest bei Julian auf dem Hemd, das Glas kann ich aber festhalten und es geht nicht zu Bruch.
"Es tut mir leid." sage ich ganz schnell und stelle das Glas weg um ihm zu helfen das Hemd aufzuknöpfen, was aber nicht so einfach war da seine Hände auf den Weg suchen.
Als sich unsere Hände berühren durchzuckt uns beide etwas und sofort ziehe ich meine Hände zurück.
Julian zieht sich kurzerhand das Oberteil einfach über den Kopf und legt es über einen der anderen Hocker, achtet auch nicht weiter auf sein Hemd.
"Ich hole dir oben ein Shirt von mir." sagt er leise und deutet auf meine Brust dabei, sein Blick liegt einen Moment auf meiner nassen Brust und da es weiß ist kann ich mir denken, dass es nun leicht durchsichtig ist.
Ohne ein weiteres Wort verschwindet er die Treppe hoch.

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