~Kapitel 28~

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Die Situation zwischen mir und Julian war noch immer irgendwie angespannt, zwar hielt sich die Presse nun mehr zurück, aber es gab immer noch Artikel im Internet. Luca war heute nach der Schule direkt von meiner Tante wieder abgeholt worden, somit konnte ich nach der Arbeit Kartons zusammenpacken und schon einmal in den kleinen Bus laden. Diesen dürfte ich mir auf dem Arbeit leihen und fiel leider durch seine Aufschrift ganz schön auf. Hier stand nicht jeden Tag ein Wagen vom BVB vor der Türe. Julian hatte noch Spielbesprechung und war deswegen nach dem Abschlusstraining noch nicht hier. Immerhin spielten sie morgen Mittag, ich war aufgrund, dass Luca nicht da war wieder mit im Stadion.
Heute wollten wir mit meiner Wohnung anfangen, hatten uns geeinigt so weit alles Mögliche ins Haus zu bringen und deswegen war meine Wohnung jetzt bis auf Betten und das Nötigste an Geschirr eingepackt.
Das neue Sofa im Haus sollte auch heute Nachmittag geliefert werden, Lucas neue Möbel waren auch alle schon angekommen und das Bett für uns war seit 4 Tagen auch schon da. 
Im Grunde also konnten wir in das Haus ziehen, es sprach nichts dagegen. Einzig im Kleiderzimmer wurden noch die Regale richtig angebracht am Montag und der Elektriker würde Dienstag noch ein paar Sachen machen müssen. Der Rest war dann uns überlassen, mit Deko und einrichten, oder mir, wie Julian betonte.
Zwischen uns war die Stimmung aber noch immer sehr komisch.
Jetzt wollte ich aber nicht darüber nachdenken, denn ich sollte mich doch freuen, dass wir endlich zusammenziehen würden. Es war ein großer Schritt, denn ich mit dem blonden wage. Doch auch wenn wir gerade nicht harmonisch waren, so fühlte es sich richtig an.
"Worüber denkst du schon wieder nach?" höre ich die Stimme des jüngeren Bruder von Julian, Jannis stand hinter mir und grinste mich an.
"Was machst du den hier?" frage ich überrascht und nehme ihn kurz in die Arme.
"Ich muss kurz was vorbeibringen, da mein Bruder aber ja nicht zu Hause ist, dachte ich, ich komme halt zu dir." erklärt er mir und lächelt mich an, sobald wir wieder gegenüberstehen.
"Ich dachte schon, Julian hat dich zum Helfen verdonnert." gebe ich grinsend wieder, daraufhin schüttelt Jannis den Kopf.
"Nein heute nicht. Ich komme mit Jascha morgen zum Spiel und danach wollten wir euch helfen mit Aufbauen der Möbel für Luca. Heute habe ich leider noch einen Auftrag und muss gleich weiter." erklärt dieser mir nun, ich war überrascht, denn ich wusste nichts davon das die Jungs uns helfen würde. Freute mich aber darüber.
"Und was wolltest du vorbeibringen?"
"Ach so ja. Julian wollte etwas haben." murmelt er und nimmt seine Tasche vom Rücken um mir daraus dann einen kleinen Karton zu geben.
"Ich geb es ihm..."
"Was machst du den hier Brüderchen." hörten wir Julian's Stimme als ich eigentlich gerade etwas sagen wollte. Wir drehten uns überrascht nach Links wo er aus dem Hauseingang kam, er nutzt immer meinen Tiefgaragen Stellplatz wegen seinem auffälligem Wagen. Mein Auto stand ja eh noch am Gelände.
"Ich hab das was du wolltest fertig und wollte es vorbeibringen, du warst aber noch nicht zu Hause also hab ich es bei Lea versucht. Ich muss aber gleich weiter, wir sehen uns morgen nach dem spiel. Tschüss ihr beiden." mit seinen Worten verschwand Jannis dann auch schon wieder, wir konnten ihm nur hinterherschauen.
Ich reiche Julian ohne ein Wort dann die kleine Box.
"War das Training gut?" frag ich dann nur noch und er nickt lächelnd.

Nachdem wir das Auto voll gemacht hatten mit Kisten und Säcken fuhr ich mit dem Transporter und er mit seinem Wagen zum Haus, diesen wollten wir dann da stehen lassen und mit dem Transporter noch eine Tour fahren, sobald er ausgeladen war.
Das taten wir dann auch und stellten alle Kisten erstmal in den Flur um dann morgen die Kisten in die Zimmer zu verteilen, da Lucas auch erst aufgebaut werden musste wäre es doof sie uns in den Weg zu stellen.
"Wann kommt..." wollte Julian gerade fragen als mein Handy klingelte, Luca rief wieder von meiner Tante aus an.
"Na los, geh dran." meint er leicht genervt und ich verstehe nicht, was er jetzt hat, ohne aber etwas zu sagen, ging ich dann an mein Handy und nahm den Anruf an.
Um meine Ruhe mit Luca zu haben, ging ich in den Garten. Hier hatte sich noch nicht viel verändert, doch wir hatten unsere Ideen für den Garten. Die eine Ecke sollte mit einem Tisch und Grill ausgestattet werden und in die andere sollte eine schöne Sitzlounge, hier war der Vorteil das die Terrasse um die Ecke ging und es damit zwei abgeschlossene Bereiche geben würde.
Das Telefonat mit meiner Tante, da es nicht Luca war, ist recht schnell wieder vorbei.
Bedrückt gehe ich wieder rein und sehe, dass gerade die Lieferanten mit einem Teil vom Sofa ins Wohnzimmer kommen.
Julian stand am Küchentresen gelehnt da und wartete ab, während noch zwei ein anderes Teil reintragen. Es besteht insgesamt aus 6 Teilen und hatte auch zwei so Lehnen die man verstellen konnte. Dazu war es auch noch mit Licht und hatte Lautsprecher eingebaut, Julians Idee natürlich. Doch es war ja sein Geld, also soll er auch machen, was er möchte.
Wir reden nicht wirklich miteinander während die Jungs das Sofa zusammenbauen, erst als die Türe hinter den Jungs zugeht, wendet sich Julian an mich.
"Was ist mit Luca?" fragt Julian, aber wirkt dabei ein klein bisschen genervt.
"Sag mal stört dich etwas?" frage ich ihn sofort und weiß wirklich nicht wie ich das finden soll, seit wann stört es ihn das Luca anruft? Sonst ist er doch immer der erste der fragt was mit dem kleinen ist und der ihn vermisst.
"Wir können nicht mal einen Abend alleine verbringen, ohne dass uns irgendwer stört." fängt er an zu motzen und ich kann an seiner Haltung sehen wie angespannt er ist. Meint er das nun wirklich ernst?
"Das ist ein schlechter Scherz, oder?" frage ich ihn überrascht und schüttel ungläubig den Kopf, was dann aber Julian macht, bringt mich viel mehr auf die Palme.
Der Blonde zuckt unbeeindruckt mit den Schultern und nimmt sich eine der Kisten fürs Schlafzimmer, um damit dann nach oben zu verschwinden.
"Dein Ernst jetzt?" frage ich ihn aufgebracht, er aber geht einfach weiter und deswegen folge ich ihm die Stufen hoch in unser Schlafzimmer.
"Du beschwerst dich und dann kannst du dazu nichts mehr sagen." motze ich ihn an und ich weiß selber, dass meine Stimme dabei etwas lauter geworden ist. Eigentlich möchte ich ihn überhaupt nicht anmotzen, doch er macht mich mit seiner Reaktion gerade mächtig sauer.
"Du bist seit Wochen total merkwürdig zu mir, ziehst dich immer mehr von mir zurück. Lässt mich dir nicht mehr helfen, wenn du Probleme hast mit deinen Muskeln, nein du lässt dich selbst beim Training von mir nicht mehr behandeln. Denkst du ich merke das nicht?" frage ich ihn und will eigentlich gar keine Antwort da ich noch soviel zu sagen hätte gerade, Julian macht aber auch gar keine Anstalten mir zu antworten, sondern stellt die Kiste einfach nur in eine Ecke ab.
"Du wusstest genau, dass ich nur im Zusammenhang mit Luca zu bekommen bin, du wolltest das genau so und nun wo du mit uns zusammenziehen willst stört dich Luca?" brülle ich ihm nun fast entgegen, doch mir tut es fast schon Leid das ich ihn so anzicke.
"Was willst du eigentlich von mir, du interessierst dich doch aktuell sowieso nicht wirklich für mich." gibt er jetzt laut zurück, seine Stimme ist auch lauter. 
"Spinnst du?" frag ich ihn jetzt verwirrt und sehe ihn fragend an.
Doch was macht er? Julian sieht überhaupt nicht zu mir, sondern geht an mir vorbei und wieder nach unten, ungläubig schaue ich ihm nach wie er die Treppe nach unten verschwindet.
Kurz darauf kommt er wieder, mit einer neuen Kiste in der Hand.
"Hörst du mir eigentlich zu? Ich rede mit dir, verdammt." zicke ich ihn an als er wieder ins Schlafzimmer geht und die Kiste auf die andere stellt.
"Ich hab jetzt keinen Bock mich von dir anzicken zu lassen." gibt er mir endlich als Antwort, doch seine Antwort macht mich ehrlich gesagt nur noch wütender.
"Wenn ich dich anzicke, was soll ich dann hier? Wieso ziehen wir dann überhaupt zusammen. Ich und Luca scheinen dich ja zu stören. Ich kann sehr gerne verschwinden." antworte ich und gestehe, dass hier mein Mund viel schneller ist als mein Kopf. Ich will ihn ja überhaupt nicht mehr alleine lassen, denn ich möchte diesen doofen Streit einfach nur beenden.
"Im Verschwinden, wenn es mal schwierig wird, bist du besonders gut. Viel Spaß dabei." kommt es von Julian nur, er sieht mich dabei auffordernd an und ich kann im ersten Moment nicht fassen, was er da gesagt hat.

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Nach dem tollem Spiel gibt es noch ein Kapitel.
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