~Kapitel 18~

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Seit etwas mehr als nun 3 Monate war ich mit Julian wieder zusammen. Keiner außer meiner Familie und seiner Familie, bis auf sein Vater, wussten von uns. Heike hatte ich noch 2 mal wiedergesehen und jetzt kann ich sagen, dass sie eine wirklich liebevolle Frau ist. Wir verstanden uns wirklich sehr gut und auch Luca mochte Heike sehr gerne, genau wie andersherum. Sie hatte an meinem Sohn sichtlich einen Narren gefressen.
Doch auch der jüngste Brandt Bruder mochte meinen Sohn recht gerne, ich stellte auch fest das Jascha und Luca, wenn sie zusammen waren nur Unsinn im Kopf hatten. Deswegen ließen wir die beiden schon nicht mehr alleine. Jannis war sehr viel bei uns, egal ob bei mir oder Julian, er und Luca waren ein Herz und eine Seele.
Ich gestehe wir waren die meiste Zeit bei Julian zu Hause, dort hatte sich Luca das Gästezimmer schon fast unter den Nagel gerissen. Hier waren schon mehrere Spielsachen, Anziehsachen und auch ein paar seiner Kuscheltiere eingezogen.
Heute war Luca nach der Schule von meiner Tante abgeholt und somit hatte ich mit Julian das Wochenende für uns alleine, wir waren dann Sonntag zum Essen bei meiner Tante und meinem Onkel eingeladen. Julian spielt morgen Mittag zu Hause und ich würde mal mit ins Stadion gehen. Ein wenig nervös war ich da schon, doch Mathias meinte, dass nun die beste Gelegenheit dafür wäre.
Jetzt waren wir gerade bei Julian zu Hause angekommen, ich war Duschen gewesen und hatte mir etwas Bequemes angezogen. Der blonde Fußballer war noch mit Kai am Telefonieren, dieser hatte ihn angerufen und war irgendwas mit ihm am Besprechen. Deswegen ging ich hin und fange an mit dem Kochen.
Ich war gerade dabei alles in einer Pfanne anzubraten, da es eine Reispfanne mit Putenfleisch gab, da kam Julian und legt seine Arme um mich.
"Ich würde mit dir sehr gerne etwas besprechen, jetzt wo Luca nicht da ist." sagt der blonde an mein Ohr und gibt mir dann einen Kuss auf die Schulter.
"Machen wir gleich beim Essen, ok? Gib mir noch 5 Minuten dann können wir essen." erkläre ich, drehe den Kopf und gebe ihm einen Kuss. Er geht hin und nimmt dann schonmal Gläser und Besteck mit an den Tresen. Hier essen wir eigentlich immer, wenn wir alleine sein. Schnell teile ich das Essen auf die Teller und setzte mich dann neben ihn. Erst essen wir ein bisschen schweigend, bevor er sich zu mir umdreht.
"Ich möchte gerne umziehen und ich möchte das du mir hilfst." sagt dann Julian, ich muss aufpassen das ich mich nicht verschlucke.
"Wie meinst du das?" frage ich verwirrt und sehe zu ihm.
"Ich möchte gerne nach einem Haus schauen. Das Luca auch ein Zimmer bekommt." meint Julian, jetzt bin ich total verwirrt und weiß nicht genau was ich machen soll. Natürlich waren wir die meiste Zeit hier, wir waren fast nur hier seit ich wieder mit Julian zusammen war.
"Ähm... ich weiß nicht... was ich sagen soll." murmel ich leise und schaue zu ihm.
"Überleg es dir in Ruhe, du musst ja nicht mit einziehen, aber ich würde gerne das du es mit aussuchst. Falls du dann mit Luca irgendwann einziehen möchtest das es dir auch gefällt." erklärt mir Julian und nimmt meine Hand um mir darauf, einen Kuss zu geben.
"Ok, ich überlege es mir." verspreche ich ihm und lächel ihn an, doch sein Lächeln zeigt mir seine Zuversicht.
Wir widmen uns dann wieder unserem Essen und ich spüre immer wieder seinen Blick auf mir, irgendwie habe ich das Gefühl das Julian mir noch etwas sagen möchte.
Er lässt uns aber erst zu Ende Essen, ich bringe die Teller weg und räume dann die Sachen in die Spülmaschine weg.

"Du hast doch noch was auf dem Herzen, oder?" frage ich Julian und schaue zu ihm.
"Ich würde dir noch sehr gerne etwas zeigen." gibt er leise zu und holt aus einer Schublade unter dem Tisch ein paar weiße Mappen raus, dann zeigt er mir das ich mich doch neben ihn auf die Couch setzten soll.
Mit einem Glas Wasser gehe ich zu ihm und setzte mich neben ihn.
Dann reicht er mir die erste Mappe und nachdem ich ihn angeschaut habe öffne ich diese, wie ich es mir fast schon denken kann sind es Exposé von Häusern. Dieses hier ist ein weißes modernes Haus mit einem hohen Zaun drumherum.
Kurz schaue ich ihn an und dann schaue ich mir das Haus weiter an, er würde sowieso nicht aufgeben.
Im Haus gab es unten ein offenes Wohnzimmer mit einer Küche, sonst nur noch zwei Zimmer und ein Badezimmer, oben waren dann nochmal 4 große Zimmer und zwei Badezimmer. Was mir hier an diesem Haus wirklich gut gefiel war das die Treppe geschlossen ist und es ein schöner grüner Garten vorhanden war.
Ich lege diese Mappe auf Seite und sehe mir auch die anderen an, darunter war noch ein älteres Haus, ein Bungalow und eins was etwas abseits von Dortmund war.
Ich reiche ihm die erste Mappe und sehe ihn dann an.
"Das ist mit das schönste außerdem in der Nähe vom Trainingsgelände, das ist für uns beide praktisch. Lucas Schule ist auch nicht weit." erkläre ich ihm und zucke mit den Schultern, ich weiß noch nicht so richtig was ich von dem allem halten soll. Irgendwie fühlt es sich aber trotzdem toll an, über so etwas mit ihm zu reden.
"Willst du es dir mit anschauen kommen?" fragt er mich leise und ich merke wie verunsichert er ist, das er aber solch eine Rücksicht nimmt ist auch toll.
"Kann ich gerne tun." sage ich, nehme ihm die Mappe weg und lege sie dann auf den Tisch.
"Ok." gibt Julian lächelnd zurück und zieht mich dann in seine Arme.

So verbrachten wir den Abend noch bei Netflix und gehen früh ins Bett, denn am nächsten Morgen treffen wir uns mit allen am Hotel. 
Dort gehe ich zu Mathias, helfe ihm alles aufzubauen und die Spieler vorzubereiten.
Im Signal Iduna Park sind schon Zuschauer, das ist für mich einfach ein unglaubliches Gefühl. Dazu spüre ich immer wieder den Blick von Julian auf mir, es ist für mich wirklich schwer mich nicht zu ihm umzudrehen.
Dazu bemerke ich das auch Marius mich stark mustert, er hatte sich die letzten Monate wirklich zurückgehalten und mich vielleicht höchstens gefragt wie es mir geht.
Natürlich hatte ich ihm nichts gesagt, ihn aber auch nicht zurückgewiesen. Wenn er mit mir geredet hatte, dann hatte er sich für sein Verhalten immer wieder entschuldigt, solange bis ich gesagt habe es reicht nun.
Seit dem reden wir immer mal wieder ein paar Sätze, mehr aber nicht.
Ich verfolge das Spiel und ich bin froh, dass nicht viel passiert, denn die Atmosphäre hier im Stadion war einfach wunderbar und jede Minute wert.
Trotzdem war ich aber froh, sobald wir wieder bei Julian zu Hause waren und wir abends ins Bett gehen konnten. Ich kuschelte mich in seine Arme und schlief auf direkt ein, der Tag heute war für mich wirklich eine Reizüberflutung.
Morgens wurde ich ganz zärtlich mit sanften Küssen geweckt.
"Einen wunderschönen Guten morgen, meine Schöne." höre ich Julians Stimme an meinem Ohr, deswegen öffne ich meine Augen und sehe ihn lächelnd an.
"Guten Morgen." antworte ich sanft und erwider dann den Kuss den er mir gibt, danach reicht er mir eine Tasse mit einem Kakao.
"Vielen Dank." gebe ich lächelnd zurück und setzte mich auf.
"Du musst dich anziehen, ich möchte dich entführen." gibt mein Freund grinsend von sich und steht dann aus dem Bett auf. Ich sehe das er komplett angezogen ist, vernünftig angezogen ist. Eine Jeans und ein dunkelblaues Hemd.
"Du weißt schon, dass wir noch Zeit haben, um nach Leverkusen zu fahren?" gebe ich von mir, stehe dann aber auf, um mich dann ins Bad zu begeben und fertig zu machen.
Keine 15Minute später komme ich aus dem Bad und habe mich auch angezogen, mit einer weißen Röhrenjeans und einem lockerem aber schönem Oberteile komme ich dann zu Julian in die Küche.
"Wirst du mir sagen, was wir machen?" frage ich den Blonden, der sofort mit dem Kopf schüttelt.
Ich verdrehe kurz meine Augen und folge ihm dann in den Flur, um auch ein Paar Schuhe anzuziehen. Er fährt mit mir durch Dortmund und ich muss gestehen ich weiß einfach nicht wo ich genau hier bin. Dann aber sehe ich, wohin er möchte.
"Was machen wir den hier?" frage ich verwirrt und sehe zu ihm.
"Du hast gesagt, du würdest es mit mir anschauen." meint Julian und parkt dann in der Parkbucht vor dem Haus ein. Wieso muss Julian manchmal hingehen und einen so überrumpeln, das war eine Eigenart wo ich nicht wusste, ob ich sie gerne habe oder nicht.

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