Kapitel 11: Die Katastrophe im Schloss

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Julius-Sama führte uns daraufhin durch das Schloss, sagte zu ein paar Sachen etwas und schien ausgelassen vor sich her zu stolzieren und achtete auch gar nicht drauf, ob wir ihm folgten.

Ich hingegen hatte immer mehr das schleichende Gefühl bekommen, dass das gleich hier sowas von in die Hose gehen würde. Soweit ich wusste, waren einige Adlige dabei und auch die Ordensführer sollen hierbei anwesend sein. Zumindest von den Orden, von denen die Ritter eingeladen waren.

Dementsprechend glaubte ich eher weniger, dass Yami Sukehiro da sein wird.

Schlussendlich hielten wir vor einem größeren Eingangsbereich, welchen ich mit Misstrauen entgegen sah. Die Tür an sich kann ja nichts dafür, nur die Menschen, die sich dahinter aufhielten, machten mir Bauchschmerzen.

"Seht zu, hier könnt ihr die derzeit stärksten Ordensritter erblicken, die unsere magischen Ritterorden zu bieten haben!" meinte Julius-Sama auf einmal mit einem geheimnisvollen Lächeln, während er die Türe öffnete und schließlich hindurch trat.

Meine Wenigkeit bildete das Schlusslicht und schloss schließlich die Türen wieder, während mein Blick zaghaft im Raum wanderte.

Es standen bereits zehn andere Menschen im Raum, die uns mit Argusaugen betrachteten und sich schließlich dem König der Magier zuwandten. "Wundert euch bitte nicht über unsere Gäste, sie sind alle herzlich eingeladen, dieser Zeremonie beizuwohnen." meinte der hochgewachsene und durchaus attraktive Herr, der uns hergeführt hatte, zu den anderen Personen im Raum, weshalb ich mich leise zu Mimosa stellte.

Sie schien auch nervös zu sein.

Darüber hinaus spürte ich ein brennendes Ziehen in meiner Brust, weshalb ich meine Händen zu Fäuste ballte und tief durchatmete.

Mimosa schenkte mir nur einen besorgten Blick, den ich mit einem aufgezwungenen Lächeln entgegensah.

Von der Zeremonie bekam ich nicht viel mit, da es mich nicht sonderlich interessierte und lenkte meine Aufmerksamkeit auf meine Hände, die sich immer wieder öffneten und schlossen.

Ich hatte die Adligen noch nie sonderlich leiden können. Und ich wusste auch nie wirklich warum, diese Abneigung hatte ich schon immer in mir gehabt.

Manchmal ging das sogar so weit, dass ich die Adligen einfach angegriffen hätte, wenn nicht Yuno und Asta wären, die mir mit ihrer Anwesenheit innere Ruhe gaben.

Nur dieses mal schien es nicht zu helfen. Vielleicht lag es daran, dass zu viele von ihnen hier waren.

Meinem Mund entwich ein leichter Seufzer, als Julius-Sama meinte, dass er noch etwas zu erledigen hätte und sich vom Acker machte. Der Kerl hatte eindeutig zu viele Probleme.

Zumindest schlug mein Herz wieder etwas normaler und ich konnte etwas leichter atmen.

Asta zog mich auf einmal mit sich, weshalb ich kurz erschrocken die Augen aufriss. Da hatte ich irgendwas verpasst oder wie?

"Sieh dir mal das ganze leckere Essen an, Aya!" rief Asta auf und sah sich mit glitzernden Augen um. Tatsächlich hatte er recht: das Essen sah so frisch aus und war perfekt angerichtet, dass selbst mir das Wasser im Mund zusammen lief.

Ich liebe Essen, nur hatte ich in letzter Zeit eher weniger die Möglichkeit, meiner Obsession nachzugehen, da ich meinen Stolz vor den Adligen behalten wollte.

Nur dieses mal war Asta da und irgendwie war es mir auch jetzt vollkommen egal, was die anderen über mich dachten, deshalb griff ich ordentlich zu und setzte mich zu Asta, der beinahe schon alles in sich hineinschaufelte.

So ein Idiot.

Dagegen aß ich etwas ordentlicher und wartete auf die anderen, die allerdings aufgrund der Blicke der anderen Teilnehmer nichts essen wollten. Verständlich, die Blicke brannten sich einen ja in den Rücken wie Feuer.

Das Leid der ElfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt