Kapitel 13: Aufstieg zur höheren Magierin 5. Stufe

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Dunkelheit. Überall um mich herum war absolute Dunkelheit.

Und die Stille.

Ich fühlte mich so alleine, als ich in dieser ewigen Dunkelheit umherwanderte.

Stetig nach etwas suchend, was ich nicht finden würde. Das sagte mir mein Gefühl.

Seufzend blickte ich immer noch umher, nervös und ungewiss, wo ich hier eigentlich genau war. Und ich war müde. So unsagbar müde.

Was war nur geschehen?

Hier löste sich jeder meiner Gedanken in Rauch auf und gleichzeitig schien mein Weg so endlos lang.

Was war das nur für ein Albtraum?

Blinzelnd sah ich in das helle Licht hinein, das vom Fenster hereinfiel und versuchte dabei zu erkennen, wo ich hier war.

Warte mal, dass war doch der Raum, in dem ich aufgewacht war, kurz bevor ich zum König der Magier musste!

Also... also was ist passiert?

Die Hauptstadt wurde angegriffen... Fuegoleon-Sama- "FUEGOLEON-SAMA!" rief ich aus, kämpfte mich aus dem Bett und rannte los. Auf der Suche nach dem Ordensführer des roten Löwen, der meiner Unfähigkeit wegen seinen Arm verloren hatte!

Mit zusammengepressten Kiefer sah ich in jedes Zimmer hinein, sah Dinge, die ich nicht sehen wollte und rannte die Flure entlang. Das schmerzhafte Ziehen an meinem Arm blendete ich aus und suchte verzweifelt nach dem Meistermagier, dessen Leben ich versucht hatte, zu retten.

Und schließlich, nach der gefühlt hundertsten Türe, die ich öffnen musste, hatte ich den Flammenmagier gefunden. Er schien zu schlafen, seine Brust hob und senkte sich glücklicherweise und sein Oberkörper war einbandagiert worden.

Meine zittrigen Beine trugen mich an das Bett des Magiers, knickten mir dann aber weg, weshalb ich mich am Bettgestell festhalten und an diesem herunterrutschte.

Der Schweiß lief nur so an meiner Stirn entlang herunter, da fiel mir dann auch endlich mal ein, dass ich meinen Arm ebenfalls fast verloren hatte.

Zaghaft sah ich hinab und erkannte verwundert, dass ich eine Schlaufe um den Hals hatte, die meinen Arm stabilisieren sollte.

Hatte man meinen Arm etwas noch retten können?

Neugierig nahm ich die Schlaufe ab, bereute es allerdings im selben Moment, da ein gewaltiger Schmerz meine ganzen Arm hinauffuhr und ich, müde wie ich war, keinen Schrei mehr unterdrücken konnte.

Getrampel ertönte, die Türe, die ich eben geschlossen hatte, wurde aufgerissen und Owen trat mit einem besorgten Blick ein.

Als er mich, mit abgelegte Armschlaufe, auf dem Boden sitzen sah, kam er sofort auf mich zu und nahm sanft meinen schmerzenden Arm in seine Hand. "Du solltest im Bett liegen bleiben. Dein Naturgeist hat mich zur Schnecke gemacht, weil du nicht in deinem Bett lagst. Und lass deinen Arm bitte in der Schlaufe, ich konnte ihn gerade noch so erhalten." sprach der Kerl auf mich ein und holte sein Grimoire heraus.

Wenig später schlief ich beinahe schon in den Armen des Heilers ein, der mich aufgrund meines hohen Blutverlustes, den ich erlitten hatte, nicht mehr herumlaufen lassen würde und mich deshalb in seinen Armen zurück zu meinem Zimmer brachte.

Dort setzte er mich auf dem Bett ab und sah sich nach Bell um, die auch schon zu mir geflogen kam und mich mit ihren kleinen Ärmchen in die Arme nahm. "Warum bist du nicht in deinem Bett geblieben, Aya?! Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!" rief sie aus und griff sich in meinem T-Shirt fest, das aber nicht meins war.

Das Leid der ElfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt