Mit einem dumpfen Schmerz im Schädel öffnete ich meine Augen. Wie hatte ich es bitte, nach der Sauforgie mit Vanessa, zurück ins Bett geschafft?
Müde gähnte ich einmal herzhaft und richtete mich dann auf, nur um zu sehen, dass ich es wohl auch geschafft hatte, mich umzuziehen und mir die Haare zu richten. Sie waren in einem langen und dicken Zopf geflochten und hingen mir über die Schulter.
Lustig, ich wusste gar nicht, dass ich sowas betrunken konnte.
Vorsichtig setzte ich erst einen Fuß, dann den anderen auf dem Holzboden ab und sah aus dem Fenster, wo ich auch direkt das glitzernde Meer sehen konnte.
Der Hotelführer hatte mir das beste Zimmer gegeben, nachdem er meine Robe hatte sehen können. Zwar fand ich das unfair, die anderen aber schienen damit kein Problem zu haben. Für sie war es wohl Alltag, nicht gut genug zu sein.
Und das nervt mich aus irgendeinem Grund.
Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Gedanken, weshalb ich einfach herein rief.
Yami trat ein, wieder einmal mit seiner Zigarette im Mund und starrte mich für wenige Sekunden einfach nur an. Nicht einmal seine Muskeln zuckten. "Alles in Ordnung bei dir Yami?" fragte ich deshalb etwas besorgt nach und lief auf ihn zu.
Im selben Moment, wo ich seinen Arm berührte sah er weg und grummelte irgendwas vor sich hin. Nicht ein Wort konnte ich verstehen.
"Die anderen würde an den Strand gehen wollen, da bin ich halt hierher gekommen um zu fragen, ob du auch mit willst." fragte der hochgewachsene Kerl indirekt nach meiner Anwesenheit, was mir ein warmes und angenehmes Gefühl in der Brust bescherte und ich deshalb lächelte. "Natürlich möchte ich mitgehen! Gebt mir bitte nur zehn Minuten, dann stehe ich im Foyer." drängte ich ihn heraus und schnappte mir dann meinen Bikini, wie Vanessa es genannt hatte und zog mich blitzschnell um.
Darüber zog ich ein angenehm dünnes Kleid und meine Sandalen, packte meine Strandtasche und machte mich dann auf den Weg ins Foyer, wo Yami und sein Orden bereits auf mich warteten.
"Hey Aya!" rief Asta auch schon begeistert und rannte auf mich zu, während alle anderen, außer Charmy und Gordon, aus irgendeinem Grund rot anliefen.
Ein Lächeln schlich sich in mein Gesicht, als Asta bei mir stehen blieb und mich einmal von oben bis unten betrachtete. "Schöner Zopf." meinte er schließlich und lächelte mich ebenso mit roten Wangen an, wie seine Kollegen es nun taten.
Yami grunzte nur irgendwas, weshalb wir alle dann das Foyer verließen und gemeinsam Richtung Strand wanderten, währenddessen unterhielt ich mich angenehm mit Gordon über seine Sicht auf die Welt.
Er dachte sehr einfach über die Welt: solange seine Freunde glücklich waren, war er auch glücklich. Süß. So zu denken würde die Menschen so viel Lasten abnehmen.
Seufzend sah ich auf das glitzernde Wasser, während ich auf einer Liege in der Sonne lag, um mich aufzuwärmen.
Bisher war ich noch nicht ins Wasser gegangen, da ich wusste, dass sich direkt eine Verbindung zum Ozean aufbauen würde.
Und noch wusste ich nicht, ob ich das auch möchte.
Asta hingegen turnte im Wasser rum, während Noelle an einem Zauber versuchte zu arbeiten.
Naja, einen Versuch war es Wert.
Langsam stand ich auf, zog Schuhe und Kleid aus und lief dann unter den Blicken der anderen zum Wasser, um da dann mit den Füßen voran einzutreten.
Geschockt sog ich einmal tief die Luft ein und versuchte mein Gleichgewicht zu finden.
Die vielen Stimmen, die Meeresbewohner und was auch immer noch alles im Meer war schrien mir gleichzeitig in den Kopf und brachten mich so aus dem Gleichgewicht.
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Das Leid der Elfen
FanfictionDen Blättern des Kleeblatts wohnen „Aufrichtigkeit", „Hoffnung" und „Liebe" inne. Im vierten Blatt verbirgt sich das „Glück". Und im fünften wohnt der „Teufel". ----------------------------- Aya, die ältere der zwei talentierten Waisenkinder aus Ha...