Das Leid der Elfen

Kapitel 37: Royal Knights

"Ich heiße Euch alle herzlich Willkommen zu den Wettkämpfen um den Platz bei den Royal Knights! Über die Aufteilung der Gruppen wurde bereits gelost, deshalb sammelt euch bitte in den euch zugewiesenen Gruppen." erklang die Stimme Julius, weshalb ich aufsah und lächelte, als ich die Gruppen erkannte.

Leopold, welche aus den silbernen Adler und dann noch jemand von der grünen Gottesanbeterin.

"Mylady, es freut mich, mit Ihnen in der selben Gruppe zu sein." verbeugte sich der Adlige vor mir und zwinkerte mir dann zu. Schnell knickte ich vor dem Herren und kicherte dann. "Es freut mich eben so sehr, Monsieur."

Gut, dann wusste ich zumindest schonmal, mit wem ich zusammenarbeite. Leopold war ein Feuermagier, sprich, ich konnte ihn mit meiner Feuermagie und mit meiner Windmagie. Sowas wie ein kontrollierter Feuersturm konnte schnell sehr mächtig werden, das würde ich gerne als Trumpfkarte verwenden.

Wir mussten gegen Magier aus meinem Orden und dem Orden des himmelblauen Hirsches kämpfen, es waren aber von der Magiekraft her schwache Gegner. Lächelnd streckte ich mich einmal und sah dann noch zu Leopold, der mich breit angrinste.

Gut, dann kann ich mich ja auf den Kampf konzentrieren, schließlich habe ich hier ja einen Ruf zu wahren.

Es dauerte nicht lange, da bekamen wir das Signal zum Beginn des Kampfes, woraufhin Leopold und ich sofort angriffen, unsere Kollegen hingegen agierten etwas langsamer, allerdings waren sie auch für den Kristall zuständig, damit dieser nicht zerbrechen würde.

Und der Kampf dauerte nicht lange an, Leopold hatte mit meiner Windmagie seine Feuermagie kombiniert, weshalb die Luftfeuchtigkeit nicht mehr vorhanden war und unseren Gegnern die Luft wegblieb.

Den Kristall hatte ich dann entspannt mit einem Blitzschlag zerstört, die Teile flogen durch die Gegend, trafen aber zum Glück niemanden, weder unsere Gegner, noch uns.

Kurz klatschten Leopold und ich uns ab, hoben dann den Daumen zu Asta und Yuno und machten die Fläche frei. Jetzt würden erstmal die anderen Teams gegeneinander ankämpfen, ehe wir wieder dran waren, weshalb ich mich zurückzog und einen kleinen Nap machen wollte.

Energie tanken und so, liegt nicht daran, dass ich kaum schlafe.

Na gut, das könnte natürlich auch ein Grund sein, warum ich so erschöpft war.

"Aya, dich hatte ich gesucht." kam es von hinten, die Stimme allerdings erkannte ich sofort und drehte mich auch deshalb mit einem Lächeln um, begegnete meinem Ordensführer mit einem Strahlen und legte den Kopf leicht schräg, weshalb er mich ebenfalls anlächelte.

Wenn es ein aufrichtiges Lächeln war, leuchteten seine Augen immer so und wärmten mich von innen auf. Deshalb mochte ich seine Nähe auch, mal abgesehen von den Kopfschmerzen, die ich immer bekam, wenn ich in seiner unmittelbaren Nähe war. "Ordensführer Vangeance, es ist schön, Sie wohlauf zu sehen." grinste ich und verschränkte meine Hände hinter meinem Rücken ineinander.

"Es freut mich ebenfalls, dass du dich so gut schlägst bisher. Mach weiter so." und legte dabei eine Hand auf meine Schulter. Mein Herz begann zu rasen, ich stellte mich etwas aufrechter hin und räusperte mich dann kurz. "Vielen Dank für das Lob, Ordensführer." antwortete ich höflich und lächelte dabei sanft, William lächelte mich genauso sanft zurück an.

Als ich allerdings bemerkte, dass Asta mit seiner Gruppe als nächstes dran war, wurde ich etwas nervös und kratzte mir dann den Hinterkopf. "Verzeihen Sie mir, Ordensführer, ich würde aber gerne den Kampf von Asta und Mimosa beobachten." verbeugte ich mich leicht und trat dann schließlich weg, in Richtung Tribühne, von wo man aus die Kämpfe betrachten konnte.

Gespannt schaute ich auf das Feld, wo sich Asta gegen Finrals Bruder Langris stellte, sie waren bereits in der zweiten Runde, zuvor hatte Finral gegen seinen jüngeren Bruder kämpfen müssen und ihn beinahe getötet, hätten Asta, Charmy, Magna und Luck dies nicht aufgehalten.

Entsprechend war mein Ziehbruder auch wütend und versprach lauthals, wie er eben war, Langris zu besiegen und dann dafür zu sorgen, dass er seinen Bruder respektieren zu lehren würde.

Da ich ja die Ablöse von Langris war und er eben zu meinem Orden gehörte, spielte ich mit den Gedanken, ihn von den Royal Knight Qualifikationen verbannen zu lassen, allerdings würde ich eh aktuell nichts mehr gegen diesen Kampf unternehmen können, solange Langris die Kontrolle nicht verlieren würde, würde ich mich erstmal aus der Situation raushalten.

Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, da ertönte auch das Startsignal

Asta stürmte mit beeindruckender Entschlossenheit auf Langris zu, sein Schwert gegen die magischen Angriffe des Gegners schwingend. Die Zuschauer auf den Tribünen hielten den Atem an, als die beiden Magier in einen intensiven Schlagabtausch verwickelt wurden.

Ich lehnte mich gespannt vor, die Augen fest auf den Kampf gerichtet. Die Dynamik zwischen den beiden war faszinierend, und ich konnte Astas unerschütterlichen Willen förmlich spüren, während er gegen die Herausforderungen von Langris kämpfte.

Plötzlich durchzuckte ein intensiver magischer Impuls die Arena. Meine Augen weiteten sich, als ich erkannte, dass Langris seinen magischen Kräften freien Lauf ließ und eine gewaltige Angriffsmagie entfesselte. Asta, der sich nicht auf Magie verlassen konnte, um sich zu verteidigen, schien vor einer überwältigenden Herausforderung zu stehen.

Ich spürte, wie meine Hände sich zu Fäusten ballten, als ich die Sorge um Asta nicht verbergen konnte. Doch der junge Magier überraschte uns alle. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Agilität vermied er die Angriffe und setzte dann zu einem beeindruckenden Konter an.

Ein Raunen ging durch die Menge, als Asta die Oberhand zu gewinnen schien. Es war ein Kampf der Entschlossenheit und des Durchhaltevermögens. Die Magie von Langris prallte gegen Astas Schwert, während er unbeirrt weiterkämpfte.

Schließlich gelang es Asta, eine Öffnung in der Verteidigung seines Gegners zu finden, und mit einem kraftvollen Hieb streckte er Langris nieder. Die Arena erbebte von den Jubelrufen der Zuschauer, und ich konnte nicht anders, als mitzufeiern.

Als der Staub sich legte, stand Asta inmitten des Feldes, sein Schwert in der Hand, und die Freude über seinen Sieg spiegelte sich in seinen Augen wider. Die Qualifikationen der Royal Knights hatten einen beeindruckenden Höhepunkt erreicht, und die nächsten Kämpfe versprachen ebenso aufregend zu werden.

Stolz grinste ich zu meinem Kindheitsfreund und hob einen Daumen, was er sofort erwiderte.

Ich kehrte zu Leopold zurück, der mich mit einem anerkennenden Blick ansah. Gemeinsam verfolgten wir gespannt die weiteren Herausforderungen, während die Wettkämpfe um den Platz bei den Royal Knights in vollem Gange waren.