Kapitel 15: Kinder = Zukunft?

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Verwirrt tappte ich durch die Dunkelheit.

Wo war ich hier? Und wo waren die anderen?

Ich wollte endlich hier raus! Raus aus dieser Dunkelheit! Wieso war ich hier gelandet?

Bruder, was ist passiert?! Wieso bist du nicht bei mir? Bitte, lass mich nicht allein!

"Da hab ich dich ja endlich!"

Die Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich erstarrte.

"Noch einmal wirst du mir nicht mehr entkommen! Du gehörst mir!"

Angst klammerte sich um mein Herz und ließ es schneller schlagen.

Fluchtbereit sah ich langsam hinter mich, doch es war nichts weiter als Dunkelheit, die ich sehen konnte.

Woher kam diese Stimme? "W-Wer bist du?" flüsterte ich und drehte mich einmal um mich selbst.

"Jemand, den du schon lange kennst. Aber wie es scheint, hast du deine Erinnerungen mit deiner eigenen Magie versiegelt, um wiedergeboren zu werden." kicherte die Stimme und schließlich erkannte ich etwas in der Dunkelheit.

Was zur-?

In Schweiß gebadet wachte ich auf, versuchte keuchend Luft zu bekommen und griff mich an dem nächstbesten fest, was ich finden konnte.

Damit schien ich Asta zu wecken, der sich sofort aufrichtete und selbst noch im Dämmerschlaf erkannte, was passiert sein muss.

"Hey, alles ist gut, es war nur ein Traum!" flüsterte er auf mich ein und strich sanft über meine Rücken, bis ich wieder normal Luft holen konnte.

Von dem leisen Zureden von Asta wurde Gauche schließlich wach und griff sofort den aschblonden an, um ihn töten zu können, laut eigenen Aussagen.

Ich war noch neben der Spur und reagierte nicht sofort auf den versuchten Anschlag, konnte aber den brünetten schlussendlich mit einer Pflanzenranke davon abhalten, den armen Asta zu töten.

Zittrig stand ich auf und betrachtete das große Loch in der Wand, dass Gauche mit seiner Magie reingeschlagen hatte.

Wieso schneite es auf einmal? Und wieso spürte ich vom Schnee aus menschliches Mana?

Mein Gefühl sagte mir, dass da was gefährlich vor sich ging.

"LUCA!" kam es schreiend von unten, weshalb ich sofort zur Zimmertür ging und Rebecca kommen sah, die verzweifelt dreinsah und auf mich zu rannte. "Habt ihr meine Geschwister gesehen?!" schrie sie verzweifelt und krallte sich an meiner Schulter fest. Ich konnte nur den Kopf schütteln, mein Gefühl von eben verstärkte sich noch mehr und ich begann mir echt Sorgen zu machen.

Vor allem weil jetzt immer mehr Eltern nach ihren Kindern riefen.

"Asta, bitte binde mir meine Grimoire Tasche und die Robe um." meinte ich ernst, woraufhin angesprochener kurz nickte und mit kurzen Handgriffen alles an mich geschnallt hatte.

Mit einem kurzen Blick zu den anderen sprang ich herunter und untersuchte sofort den Schnee.

"Definitiv naturfremdes Mana. ASTA, GAUCHE KOMMT BITTE MAL HER!" rief ich nach oben und trat einen Schritt bei Seite, um den beiden möglichst viel Platz beim Landen zu lassen.

Gauche spürte sofort das, was ich eben entdeckt hatte, aber es schien ihn nicht zu interessieren.

Bis Schwester Teresa herbeigeeilt kam und Gauche eine überzog. "Wo hast du Marie hin, du Schuft?!" schrie sie ihn an und wirkte ziemlich aufgebracht. "Schwester Teresa, er war das nicht. Sie können doch das Mana im Schnee spüren, oder? Ich glaube, dass hier etwas anderes passiert ist." meinte ich und strich mir mit meinem Daumen über die Lippen.

Das Leid der ElfenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt