Fehlendes Vertrauen

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Ein Monat war vergangen seit Yuna und ihr Team von ihrer Mission zurückgekehrt sind. Kakashi und Ava hatten Miko Svendu zur Befragung in Tsuandes Büro gebracht. Er stritt alles ab, war wahnsinnig verletzt und beleidigt, dass ihm so etwas angeschuldigt wurde und setzte sich auch für die Unschuld seines Teams ein. Es gab keine Beweise, dass er der Spion war. Zuerst war Miko wütend und aufgebracht, drohte alle zu melden, aber nach einiger Zeit entschuldigte er sich für seinen Ausraster. "Ich weiß, dass Orochimaru eine große Bedrohung für Konoha darstellt. Ich kann irgendwo verstehen, dass sie so handeln müssen, Meister Hokage. Ich kann ihnen nur sagen, dass weder ich noch mein Team in irgendeiner Art und Weise für ihn arbeiten oder sonstiges. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer." Dann drehte er sich um. "Was dich angeht Ava. Ich bin enttäuscht und verletzt. Du hast mich gebeten den Einsatz zu übernehmen, damit du dich um die Orochimaru-Sache kümmern kannst. Und jetzt schuldest du mir so etwas an." "Ich habe dir gar nichts an geschuldet. Tsuande hat mich gefragt, wer alles von dem Einsatz wusste und du warst nunmal einer dieser Personen." "Ava hat recht. Sie hat nie Anschuldigungen geäußert."  Im Endeffekt war nicht viel bei der Befragung rausgekommen. Und auch sonst konnten die drei keine Beweise für einen Spion bei den ANBU finden.

Kakashi kickte wütend seinen Rucksack mit den ANBU-Sachen in die Ecke. Er hatte zuvor noch ein Gespräch mit Ava gehabt. "Kakashi, setz dich", sagte sie, als er ihr Büro betrat. "Wir müssen uns ernsthaft unterhalten." "Über was?" Ava atmete tief durch. "Du weißt, was ich ansprechen will. Es geht um die Spitzel-Sache." Kakashi seufzte. "Ich weiß, was du sagen willst: 'Kakashi, es gibt nicht genug Beweise. Wir müssen aufhören Leute zu verdächtigen und die Sache sein lassen. Du hast dich geirrt.'" "So rede ich überhaupt nicht...Aber gut, du hast recht. Genau das wollte ich sagen. Vielleicht nicht so direkt, aber die Message wäre die Gleiche gewesen." Kakashi schwieg. "Hör mal. Ich kann verstehen, dass du dir wegen Orochimaru Gedanken machst, aber...es geht jetzt seit einem Monat so. Wir haben schon einige Leute wütend gemacht deswegen. Ich möchte unsere Einheit nicht unbeliebt machen. Ich hab außerdem schon eine Beschwerde von den Obersten bekommen. Sie haben auch gesagt, wir sollen die Sache ruhen lassen." Kakashi wollte noch was sagen, aber Ava unterband es sofort. "Kakashi, du kannst dich nicht dagegen wehren. Ich befehle dir, die Sache ruhen zu lassen. Bitte. Es gibt keinen Spion - und wenn, dann nicht in der ANBU-Einheit." Kakakshi seufzte und verließ dann ihr Büro. 

Am nächsten Morgen brach er mit Yuna gemeinsam auf eine Zweier-Mission auf. Nur sie und er. Kakashi war gespannt, wie sich Yuna wohl schlagen würde. Sie hatten bis jetzt immer nur zu zweit trainiert, aber noch nie eine Mission alleine ausgeführt. "Bist du bereit", fragte er sie am Tor. "Klar." Die Mission würde nicht lange dauern. Nur einen Casinobesitzer aus der Stadt abholen und ins Dorf bringen. Er hatte einige Dinge mit Tsunade zu besprechen. Früher war die nämlich Spielsüchtig gewesen, erzählte Kakashi Yuna auf ihrem Weg. "Wieso denkst du wohl hat sie Konoha für einige Jahre verlassen und ist in die Stadt gezogen?" 

Es würde 2 Tage dauern bis sie die Stadt erreicht hatten, also schlugen sie ein Lager für die Nacht auf. "Machen wir halbe halbe. 3 Stunden Schlaf für dich, 3 Stunden Schlaf für mich?", schlug Yuna vor. "Du kannst gern die ganze Nacht schlafen, wenn du willst. Ich halte zwei Tage ohne durch." "Nein, halbe halbe ist kein Problem für mich." "Gut, einverstanden." Bei Naruto wäre er sich sicher gewesen, dass er keinen Schlaf bekommen hätte. Yuna und Kakashi saßen einige Zeit am Feuer und grillten ein paar Fische, die sie am nahegelegenen Fluss mit dem Kunai gefangen hatten. Yuna war mittlerweile sehr gut darin. "Du warst in letzter Zeit sehr viel mit der ANBU unterwegs, oder?" Kakashi nickte. "Hat das was mit unserer Mission damals zu tun gehabt?" "Mehr oder weniger." Yuna schwieg kurz und dachte angestrengt nach. "Ist irgendwas?", fragte er sie etwas besorgt. 

"Du vermutest auch einen Spitzel, oder?" Kakashi sah sie verwundert an. "Du hast damals als wir zurück gekommen sind besorgt mit Asuma und Kurenai geredet. Und danach bist du sofort zu Tsuande aufgebrochen. Die nächsten Tage haben wir dich gar nicht mehr gesehen und deswegen vermute ich, dass es etwas mit der ANBU zu tun hat." Kakashi fuhr sich verlegen durch die Haare. Dann seufzte er. "Ja, ich habe auch vermutet, dass etwas faul sein könnte. Aber anscheinend hatten wir wirklich einfach Pech und Orochimaru hat im gesamten Feuerreich aufgeräumt." "Habt ihr alle überprüft?" Kakashi nickte. "Ich habe meine Bedenken geäußert und es wurde gründlich nachgeforscht. Aber es gab keine Beweise für irgendwas...und gestern hat die ANBU mir die Nachforschungen abgedreht." Er wusste nicht, wieso er es Yuna erzählte. Normalerweise schwieg er über die Details seiner ANBU-Erledigungen, aber das Gespräch gestern machte ihn wütend - es machte ihn traurig. Er hatte das Gefühl als hätte Ava kein Vertrauen in sein Urteilsvermögen. "Und das macht dich wütend?" "Irgendwie schon. Ich weiß auch nicht. Es ist, als würden sie mir nicht genug Vertrauen." "Ich denke nicht, dass es daran liegt. Du bist einer der besten Ninja die ich kenne und du hast ein Urteilsvermögen wie kein Zweiter." Kakashi dachte nach. Yuna wusste nicht, dass ihn sein Urteilsvermögen bei Hina getäuscht hatte. Immerhin hatte er sie anfangs als Spitzel von Orochimaru verdächtigt. Aber das würde er ihr niemals sagen. Hina war einer der besten Freundinnen von Yuna und das würde sein Verhältnis zu ihr beeinflussen. "Mag sein. Trotzdem lässt mir das keine Ruhe. Ich sage damit nicht, dass ich mir einen Spitzel wünsche..." "Schon klar. Ich versteh schon, was du sagen willst." "Naja, ich kann es so oder so nicht ändern. Ich muss einfach hoffen, dass sich meine Vermutung als falsch herausgestellt hat und wir nichts übersehen haben." "Also ich denke, dass wenn es wirklich einen Spitzel gegeben hätte, hättest du ihn sicher gefunden." "Danke Yuna. Das bedeutet mir viel, dass du viel Vertrauen in meine Fähigkeiten hast", sagte er erleichtert. Er war froh, dass zumindest sein Team an sein Urteilsvermögen glaubte um ihm vertraute. 

Der Weg eines ChuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt