Anfang

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Am nächsten Morgen wachte Yuna früh auf. Langsam kamen die Erinnerungen an den gestrigen Abend zurück in ihr Gedächtnis. Sie sah auf die andere Seite des Bettes, nur um sicherzugehen, dass sie es sich nicht eingebildet hatte. Dann stand sie auf und hob ihre Sachen vom Boden auf. Leise schlich sie aus dem Schlafzimmer und ging ins Bad. Um Kakashi nicht zu wecken würde sie auf eine Dusche verzichten. Sie wusch sich das Gesicht und zog sich an. 

Dann ging sie in die Küche und machte sich eine Tasse Tee. Nachdenklich starrte sie währenddessen aus dem Fenster. "Was, wenn es nur eine einmalige Sache war?", fragte sie sich. Denn Kakashi hatte einen gewissen Ruf. Er ging normalerweise keine Beziehung ein. Yuna seufzte. "Ich hoffe doch, dass es nach all dem bei mir doch etwas anderes ist..."

Einige Zeit später kam auch Kakashi aus dem Schlafzimmer. Er wirkte verschlafen. "Morgen", sagte er leise und gähnte. "Morgen." Er schnappte sich eine Tasse aus dem Schrank und machte sich Kaffee. "Willst du auch einen?" Yuna schüttelte den Kopf. "Nein danke. Ich hab mir schon die Freiheit genommen und Tee aufgegossen." 

Yuna zögerte ihm die Frage zu stellen, ob es für ihn eine einmalige Sache war. Sie zögerte auch ihn zu fragen, wie es nun weitergehen würde. "Ich kenne diesen Blick", sagte Kakashi und setzte sich neben Yuna. "Bei allem was man sich so über mich im Dorf erzählt willst du mich sicher fragen, ob ich das nur ne einmalige Sache war, richtig?" Yuna gab ihm keine Antwort. "Die Antwort ist Nein", sagte er mit einem strengen Gesichtsausdruck. Er stand auf und nahm sich seinen fertigen Kaffee aus der Maschine. 

"Wir sollten darüber reden, wie es weitergeht", sagte Yuna etwas zögernd. Sie wollte nicht, dass Kakashi ihr erneut die Wörter aus dem Mund nahm. Denn gestern hatte sie so groß Töne gespuckt, dass er ein Feigling sei, der nicht über seine Gefühle reden konnte und heute würde sie genau das gleiche tun. "Ich denke, es wäre für uns besser es erst einmal niemanden zu erzählen", meinte er, "Versteh mich nicht falsch. Es ist nicht so, als würde ich mich für die Beziehung schämen. Es geht mir in erster Linie darum, unsere Karrieren zu schützen. Wir sollten es ruhig angehen lassen, damit etwas Gras über die letzten Monate wachsen kann." "Das ist sicher keine schlechte Idee. Wir sollten auch Sasuke und Naruto noch nicht einweihen. Du weißt ja, wie sie sind..." Kakashi seufzte. "Ja, da hast du recht. Besonders Naruto vertraue ich nicht, wenn es um hüten von Geheimnissen geht." 

"Wollen wir heute Abend auf eine Nudelsuppe essen gehen? Nur wir beide." "Also ein Date?", fragte Yuna. "Ja, ein Date." "Klingt gut. Aber denkst du nicht, dass das auffallen wird?" Kakashi zuckte mit den Schultern. "Wir waren schon öfter gemeinsam essen. Wir kriegen das schon irgendwie hin, dass das wenig Leute mitbekommen." Yuna nickte. "Dann treffen wir uns um 7 dort, wenn das für dich okay ist", meinte er. Yuna lachte. "Also, wenn du 7 sagst, meinst du dann, dass ich um 7 dort sein soll und du kommst dann so 15-45 Minuten später, oder..." "Nein, wir treffen uns um 7 dort. Ich werde pünktlich dort sein - zumindest werd ich es versuchen..." Yuna lachte. 

Danach brach sie auf. Der Tag war doch schon ziemlich fortgeschritten und sie musste noch einkaufen gehen. Die letzte Woche hatte sie zum Großteil im Krankenhaus verbracht, also hatte sie kaum Lebensmittel zuhause. Sie dachte auch darüber nach, ob sie sich nicht mit Ino treffen und ihr vom gestrigen Abend erzählen sollte. Doch vorerst beschloss sie die Sache für sich zu behalten. Sie konnte das die nächsten Tage immer noch tun. 

Nach dem Einkaufen beschloss sie sich erst einmal ein schönes Bad einzulassen. Also schnappte sie sich ein gutes Buch und legte sich in die Badewanne. Sie hatte die letzte Woche im Krankenhaus eine ganze Reihe fertig gelesen und nun war sie im 'Bücherrausch'. Was Kakashi an Jirayas Büchern so gut fand, verstand sie bis heute nicht. Sie hatte einmal versucht die Reihe anzufangen, hatte aber schon nach 1/4 des ersten Bandes keine Lust mehr. 

Da sie doch sehr aufgeregt vor dem heutigen Abend war, konnte sie sich aber nicht allzu lange auf die epische Schlacht zwischen den Engeln und den Dämonen der Unterwelt konzentrieren. Also legte sie das Buch zur Seite und stieg aus der Badewanne. Sie beschloss fern zu sehen. Das benötigte weniger Aufmerksamkeit als ein Buch. Also machte sie sich einen Snack und pflanzte sich auf die Couch. Trotzdem schien die Zeit endlos langsam zu vergehen. Gefühlt alle 5 Minuten starrte sie auf die Uhr in der Hoffnung, das würde die Zeiger dazu bringen sich schneller fortzubewegen. 

Um ein Uhr klopfte es an der Tür. Es war Sasuke. "Willst du mitkommen trainieren?", fragte er. Yuna sah auf die Uhr. "Warum nicht." Sie hatte die Hoffnung, dass das sie etwas ablenken würde. Denn nur dumm rumzusitzen und zu warten würde sich wie eine Ewigkeit anfühlen. Außerdem hatte auch sie diese Woche nicht viel getan. Und bald würden sie sicher wieder auf eine Mission geschickt werden und bis dahin musste sie wieder in Topform sein. Sie holte schnell ihre Sachen. "Aber ich muss um spätestens 6 zurück sein, denn ich bin heute noch mit Asuna verabredet." "Alles klar."

"Du wirkst abwesend und unkonzentriert?", meinte Sasuke, als er sie schon zum dritten Mal mit Leichtigkeit zu Boden bringen konnte. "Tut mir leid. Im Moment geht mir viel durch den Kopf." "Willst du drüber reden?" Yuna schüttelte den Kopf. "Im Moment nicht." "Okay. Willst du weitermachen oder aufhören?", fragte er sie. "Weitermachen", sagte sie und ging in Stellung. "Diesmal aber richtig", meinte Sasuke. Yuna aktivierte ihr Shokangan und auch Sasuke aktivierte das Sharingan. Die beide rannten aufeinander zu. Yuna konnte ohne Probleme die Schläge und Tritte von Sasuke mit ihrem Schwert blocken. Er griff schnell in seine Tasche und schmiss ein paar Shuriken auf sie. Zwei konnte sie abwehren, der dritte streifte sie nur. Ein kleiner Schnitt war in ihrem Shirt zu sehen. Etwas enttäuscht sah sie kurz hin. "Man, das war komplett neu", seufzte sie und attackierte Sasuke. "Ich kauf dir demnächst ein neues." "Das will ich auch hoffen." Er hatte mittlerweile gut gelernt gegen Yunas Schwert vorzugehen. Durch einen gezielten Kick wenn sie ausholte konnte er es im richtigen Moment treffen und aus ihrer Hand befördern. 

Der Weg eines ChuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt