Erzählungen aus Suna

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"Komm, es wird kalt. Lass uns reingehen. Wir können gern drinnen weiterreden." Yuna folgte Kakashi in sein Zimmer. "Setz dich ruhig aufs Bett. Ich werde sowieso heute nicht mehr schlafen." Yuna setzte sich. "Also, wie wars in Sunagakure? Viel hast du ja noch nicht erzählt." Und damit hatte er recht. Yuna war während ihrer Mission ziemlich zurückhaltend gewesen und hatte eher Naruto und Sasuke über die letzten Monate erzählen lassen. "Ich konnte selbst noch nicht genau drüber nachdenken - immerhin war ich nicht mal 24 Stunden zuhause bevor wir aufgebrochen sind. Aber ich kann dir jetzt 'n bisschen was erzählen, wenn du willst." "Gerne." "Also wir sind aufgebrochen, waren 3 Tage unterwegs, hab dort dann direkt ihre Familie kennen gelernt und am nächsten Tag stand ich schon mit ihr und ihrer Mutter auf dem Trainingsgelände und hab mich durch deren Training gekämpft. Es war anstrengend, aber extrem lehrreich. Asuna's Mutter ist eine sehr strenge, aber talentierte, Lehrerin gewesen und hat mir ne Menge beigebracht. Nichts gegen dich und das was du mir gelernt hast, aber...sie ist nochmal ne ganz andere Liga gewesen." "Das kann ich mir vorstellen." "Auf jeden Fall war ich 5 Monate dort und hab dann den letzten Monat bei Hina verbracht, hab einfach mal entspannt und das 'nichts-tun-müssen' genossen. Ich konnte mir schon denken dass es gleich wieder richtig losgehen würde, sobald ich in Konoha bin." "Tja, Tsunade hat sich sicher so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen. Unser Team gilt immer noch als eins der Stärksten." "Was war bei euch so los in den 6 Monaten?" "Nicht viel. Sasuke und Naruto haben dir ja schon einiges erzählt. Ein paar Missionen, für mich gabs 'n paar ANBU-Sachen zu erledigen auf die ich nicht eingehen will, der Hokage ist gestorben, Tsuande wurde ernannt, Hiraya hat ein neues Buch rausgebracht und Asuma und Kurenai gehen miteinander aus." "Wirklich?" "Ja, sie machen da kein großes Geheimnis drum. Zumindest jetzt nicht mehr. Das letzte Monat haben sie es noch nicht wirklich zugegeben." "Das freut mich für sie, dass sie es nicht verstecken müssen." "Ich freu mich auch für die beiden." Kakashi seufzte. "Und du?", fragte Yuna neugierig, aber gleichzeitig auch zurückhaltend. Sie wollte sich nicht in Kakashi's Privatsphäre einmischen. "Ich?" "Keine Ahnung, vielleicht hat sich ja was in den letzten Monaten getan." Kakashi schüttelte den Kopf. "Nichts in die Richtung. Bei dir?" Yuna erschrak. "Was? Du hast mich auch gefragt?" Yuna schüttelte den Kopf. "Keinen Suna-nin, den du in 'ner Bar kennen gelernt hast und mit dem du jetzt Briefe schreibst?", fragte er sarkastisch. Yuna rollte mit den Augen. Beide lachten. "Ich hoffe, dass mir keiner von den Typen in Suna jemals wieder begegnet. Die waren alle ziemliche Idioten. Einen hat Hina sogar die Hand gebrochen, als er zu aufdringlich wurde." "Tatsächlich?" Yuna nickte. "Sie ist da etwas...direkter." Kakashi lachte. "Es freut mich, dass du Spaß hattest. Ich bin mir sicher es war die richtige Entscheidung die Auszeit zu nehmen um nach Suna zu gehen." "Ich mir auch. Es war definitiv die Reise wert." 

Kakashi sah auf die Uhr. "Du kannst es dir bequem machen. Ich werd nochmal eine Runde Ausschau halten." Yuna nickte und legte sich dann in sein Bett. Es war definitiv bequemer als der Schlafsack am Boden von Narutos und Sasukes Zimmer. Da Kakashi so oder so nicht vorhatte zu schlafen war es egal, dass sie sein komplettes Bett belegte. Bei Naruto und Sasuke hätte sie kein Auge zubekommen doch im warmen, weichen Bett schlief sie sofort ein. 

Am nächsten Morgen trafen sich alle vier beim Frühstück. Yuna war ausgeschlafen, da sie Kakashi's Bett die ganze Nacht lang nutzen durfte. Naruto hingegen hatte ein wenig Rückenschmerzen. "Das ist unfair. Wieso durftest du in Kakashi's Bett schlafen und ich musste auf dem Boden pennen?", fragte er mürrisch. "So wie du geschnarcht hast kann ich mir nicht vorstellen, dass es dich sonderlich gestört hat", meinte Yuna zu ihm. "Genau, ich konnte nicht mal einschlafen", meinte Sasuke. "Du hattest zumindest das Bett", meinte Naruto. "Ja, weil ihr beide gegen mich bei 'Schere-Stein-Papier' verloren habt." Kaksahi räusperte sich. "Wie dem auch sei, es gibt wichtige Neuigkeiten. Yuna hat sie gestern Abend schon erfahren: Orochimaru ist laut Aussage des Kellners in der Stadt gesehen worden. Die Information wurde noch nicht bestätigt, jedoch sollte Tsunade mittlerweile den Brief erhalten haben. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis ich eine Antwort habe. Und solange warten wir hier und benehmen uns unauffällig." Er sah Naruto eindringlich an. "Wenn du auch nur dran denken solltest in die Stadt zu gehen und ihn zu suchen, werde ich dir zu deinem eigenen Schutz beide Beine brechen. Verstanden?" Naruto nickte eingeschüchtert. "Sasuke. Pass auf, dass er keinen Unsinn macht." "Darf ich ihm beide Beine brechen?" Kakashi rollte mit den Augen. "Nein. Ich bin der Teamleiter, ich bestrafe die Leute." Kakashi sah Yuna an. "Pass auf, dass die beiden keinen Blödsinn anstellen...Und nein, auch du hast nicht die Erlaubnis ihnen die Beine zu brechen." "Ist gut." 

Also wartete das Team gespannt auf Neuigkeiten. Stunden vergingen doch nichts passierte. Kakashi hatte sich einstweilen wieder in sein Zimmer zurückgezogen. Yuna ahnte, dass er auf Informationen von der ANBU-Einheit wartete und sein Team da raus haben wollte. Er wollte Yuna, Sasuke und Naruto auf keinen Fall in Gefahr bringen. Und so war es auch. Zehn Minuten nachdem er sich zurückgezogen hatte war Pakkun bei ihm. "War ganz schön schwer herzukommen, ohne das die Drei mich sehen." "Ich weiß, aber es ist zu riskant sie wissen zu lassen, dass Tsunade Neuigkeiten hat." "Also, Tsuande hat mit Ava gesprochen. Sie ist mit ein paar Anderen auf dem Weg hierher. Du sollst auf sie vor dem Gasthof warten, sie holt dich ab." "Na ganz toll." "Du solltest vorher mit ihnen reden. Nicht, dass sie dir noch hinterherschleichen." "Ich weiß." Kakashi zog sich um und ging dann ins Zimmer von seinen Chunin. 

"Okay Leute, folgender Plan: Ich werd mich mal in der Stadt etwas umsehen und ihr werdet erstmal hier warten." "Hast du nicht vorhin noch gesagt, dass wir hierbleiben und uns unauffällig verhalten sollen?", fragte Sasuke. "Ja, das hab ich gesagt. Aber im Gegensatz zu euch bin ich bei der ANBU-Einheit und mir wurde aufgetragen das zu tun." "Du hast Informationen bekommen und uns nichts gesagt?", fragte Naruto. "Die Information betraf nur mich als ANBU. Die Mission ist hiermit für euch erstmal pausiert. Ihr bleibt hier und benehmt euch. Yuna, du hast das Kommando. Ich bin hoffentlich in ein paar Stunden zurück." "Du ziehst uns einfach so von der Mission ab?", fragte sie. "Ich ziehe euch nicht ab, Tsunade zieht euch ab." "Das ist nicht fair. Wir können helfen", meinte Sasuke. Kakashi seufzte. Er wusste, dass sie zu ehrgeizig waren um einfach so still rumzusitzen. Deswegen musste er strenger werden. "Ihr werdet gar nichts tun, verstanden? Ihr bleibt hier und das wars. Sonst bekommt ihr nicht nur Ärger mit mir, sondern auch mit Tsunade und das wollt ihr ganz bestimmt nicht." "Einverstanden. Wir bleiben hier und benehmen uns. Du kannst dich auf uns verlassen", meinte Yuna. "Aber...", wollte Naruto dagegen reden, doch Yuna unterbrach ihn. "Naruto, nein. Wir werden auf Kakashi hören und hier bleiben. Verstanden?" Er sagte nichts mehr darauf. Auch Sasuke wehrte sich nicht. "Gut, ich verlasse mich auf euch." "Viel Glück", meinte Yuna. Kakashi nickte. "Wird schon schiefgehen. Falls ich bis morgen Abend nicht zurück bin geht ihr zurück nach Konoha, verstanden? Ihr sucht nicht nach mir." Die drei nickten. Ihnen war jetzt bewusst, wie gefährlich es für ihn werden würde. Kakashi ging zur Tür und setzte sich dann seine Maske auf. 

Der Weg eines ChuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt