Eine Spur

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4 Tage waren sie jetzt schon unterwegs und bis jetzt hatte sich nicht viel getan. Alles vier waren sehr froh darüber. Yuna war überrascht, da Naruto sich als Genin immer über Missionen beschwert hatte, welche unspektakulär waren. Aber anscheinend hatte sich in den 6 Monaten einiges geändert. Deswegen fragte sie darüber Sasuke aus. "Wir waren vor circa 3 Monaten unterwegs und sind in den drei Tagen wo wir unterwegs waren 8 Mal mit Gegnern zusammengestoßen. Das hat selbst ihm gereicht und seitdem beschwert er sich nicht mehr wenn nichts spannendes passiert", erzählte er ihr. Yuna konnte ihn verstehen. Auch ihr war es immer sehr recht wenn Missionen komplikationslos beziehungsweise unspektakulär verliefen. Sie liebte zwar das Kämpfen aber die Stille genoss sie noch mehr. 

Mittags setzten sie sich in ein Restaurant um sich etwas auszuruhen. Nachdem sie Konoha verlassen hatten waren sie zwei Tage ohne Pause unterwegs gewesen. Am Abend des 2. Tages waren sie in einer Unterkunft untergekommen. Um Geld zu sparen hatte sie sich zu viert ein Zimmer geteilt. Kakashi hatte sogar zuvor mit Yuna ein Gespräch geführt um sicher zu gehen, dass sie sich damit wohl fühlte. "Das ist nett von dir Kakashi, aber ich hab absolut kein Problem mir mit euch ein Zimmer zu teilen." Im Nachhinein bereute sie die Aussage ein wenig, da sowohl Naruto als auch Sasuke die gesamte Nacht durchgeschnarcht hatten. Danach waren sie am Morgen des 3. Tages erneut aufgebrochen. Und heute Abend würden sie vermutlich hier übernachten. Kakashi zog am Tisch ein Blatt Papier heraus und schrieb etwas auf, unterzeichnete es und brachte den Zettel zum Barkeeper. "Sie sind einer der Ninjas von Konoha, oder?" Kakashi nickte. "Was kann ich für Sie tun?" "Ich würde Sie bitten diesen Brief nach Konoha zu versenden. Er geht an den Hokage persönlich", sagte Kakashi und hielt ihm auch ein paar Münzen hin. "Das lässt sich einrichten." Er nahm den Brief entgegen. "Ich bin gleich bei euch und nehm eure Bestellung auf." Kakashi nickte und ging zurück zu seinen Teamkameraden. "Brief an Tsunade?", fragte ihn Yuna. Er nickte. "Ein Lagebericht. Immerhin hat sie um regelmäßige Updates gebeten." "Und du vertraust ihm einfach so einem Fremden Barkeeper an? Was, wenn er für Orochimaru arbeitet?" "Ich bin mir sicher, dass er das nicht tut. Aber es ist gut, dass du dir über sowas Gedanken machst. Außerdem ist der Brief verschlüsselt und versiegelt. Nur Tsunade weiß, wie sie das Siegel brechen kann. Also kann der Barkeeper oder Orochimaru nichts damit anfangen." "Aber Orochmiaru und Tsunade kennen sich doch, oder? Ich hab viel über sie gelesen, als ich weg war. Die beiden waren in einem Team, geleitet vom späteren Hokage." "Das stimmt. Aber Tsuande und er hatten schon seit seinem Rauswurf aus Konoha keinen Kontakt mehr. Also mach ich mir da wenig Gedanken darüber, dass er die Versiegelung brechen könnte. Und wenn ich mir darüber keine Sorgen mache, solltest du dir schon gar nicht darüber den Kopf zerbrechen. Es wird schon alles gut gehen." 

Abends ging Yuna raus auf die Terrasse und sah etwas in den Sternenhimmel. Sie konnte nicht schlafen, also schnappte sie etwas frische Luft. Sie trank aus einer Wasserflasche und setzte sich auf einen Stuhl. "Kannst du nicht schlafen?", hörte sie eine bekannte Stimme fragen. Etwas erschrocken sah sie, dass gegenüber vom Tisch Kakashi saß. Er las wie immer in einem Flirtparadis. "Hast du mich erschreckt. Was machst du hier?", ragte Yuna. "Ich halte Wache. Der Kellner hat mich vorhin informiert, dass in der Stadt jemand gesehen wurde, der auf Orochimarus Beschreibung passt. Deswegen bin ich wach." Yuna erschrak etwas, versuchte es aber zu verbergen. "Glaubst du, er weiß, dass wir auf der Suche nach ihm sind?" "Ich denke nicht. Nicht einmal der Kellner weiß, dass wir auf der Suche nach ihm sind." "Und wieso hat er dir dann erzählt, dass jemand wie Orochimaru in der Stadt ist?" "Orochimaru ist im ganzen Feuerreich bekannt und gefürchtet. Wenn so jemand in deiner Stadt ist, erzählst du das den Ninjas, die in deiner Herberge übernachten." "Stimmt auch wieder." Kakashi legte sein Buch nieder. "Wir wissen jetzt, dass er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Feuerreich aufhält und sich vielleicht drüben in der Stadt befindet. Ich habe schon einen Brief an Tsunade geschrieben und Pakkun los geschickt. Mit etwas Glück erreicht er bei Sonnenaufgang Konoha und Tsunade kann schnell handeln." 

Kakashi sah Yuna streng an. "Yuna, wir werden hierbleiben bis Tsuande Anweisungen gegeben hat. Wir werden auf keinen Fall auf eigene Faust handeln. Es ist zu gefährlich. Ihn jetzt zu beschatten wäre riskant und gefährlich - nicht nur für uns. Wenn es zu einem Kampf in der Stadt kommen würde, wären hunderte Zivilisten in Gefahr. Wir können das nicht riskieren." Yuna nickte verständnisvoll. "Wir werden hierbleiben und warten. Vielleicht ruft Tsunade uns ja direkt zurück und schickt die ANBU-Einheit. Immerhin sind die etwas besser für sowas geeignet als unser Team." "Du hast recht. Wir können nichts gegen ihn ausrichten." "Ihr seid alle drei stark, aber Orochimaru ist zu gefährlich, das weißt du. Das hat nichts mit Können oder Stärke zu tun. Es ist die Aufgabe der ANBU sich um solche Angelegenheiten zu kümmern, nicht unsere. Ich erinnere dich nur ungern was das letzte Mal passiert ist, als du auf ihn getroffen bist. Letztes Mal wart ihr auf euch gestellt und ich konnte euch nicht helfen. Jetzt kann ich es. Und genau aus diesem Grund werde ich weder deine noch die Sicherheit von Sasuke oder Naruto riskieren." Yuna nickte. Kakashi hatte recht. Sie waren für so etwas nicht bereit. Sie musste ihren Stolz und auch ihren Hass gegenüber Orochimaru beiseite legen und vernünftig bleiben. 

"Ich kann verstehen, dass du gerne dabei wärst wenn er besiegt wird. Aber du bist ein Shinobi und du weißt, dass du dich nicht von deinen Gefühlen leiten lassen darfst." "Das tue ich nicht." "Yuna, ich kenne dich besser als du denkst. Das solltest du mittlerweile wissen. Ich weiß, was du fühlst und wieso du es tust. Du glaubst, dass du versagt hast, weil Orochimaru damals entkommen ist. Aber ich habe dir schon oft gesagt, dass du nichts hättest tun können um es zu verhindern. Du hättest ihn nicht besiegen können und das hat auch nie jemand von dir verlangt. Du warst ein Genin, das war dir passiert ist hätte nie passieren dürfen und ich verstehe bis heute nicht, warum dich der Hokage nicht aus dem Todeswald geholt hat. Aber es ist passiert und wir können alle die Vergangenheit nicht ändern. Aber du darfst dich jetzt nicht mehr davon beeinflussen lassen. Jetzt in die Stadt zu gehen und dich ihm gegenüber zu stellen wäre Selbstmord - und es würde das was passiert ist auch nicht ändern."  Yuna schwieg. Er hatte wie immer recht. Ihr Hass war so groß, dass er schon langsam anfing sie zu blenden. Zum Glück konnte er ihr ins Gewissen reden. Ansonsten hätte sie vielleicht noch etwas dummes und unüberlegtes getan. 


Der Weg eines ChuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt