Getratsche

31 2 3
                                    

Drei Tage waren bereits vergangen, ohne das es irgendwelche Vorkommnisse gegeben hätte. "Das ist die beste Mission, die wir jemals hatten", meinte Naruto, als sie sich nach einem ganzen Tag Wache stehen zum Mittagessen anstellten. Sie hatten einen extra Tisch einige Meter von den Feudalherren entfernt, sodass sie sich in Ruhe unterhalten konnten. Yuna nickte zustimmend. "Fast so als hätten wir Ferien", meinte sie. Immerhin durften sie bei den Spielen zusehen, während sie Wache standen, so viel Essen, wie sie wollten UND würden dafür sogar reichlich bezahlt werden. 

Auch der restliche Ablauf verlief ruhig. Yuna lauschte meist während den Spielen den Gesprächen der Feudalherren. In den meisten ging es nur um die Spiele, doch oft sprachen sie über das Team 7. Entweder darüber, was das Team alles in den letzten Jahren geleistet hatte, darüber, wie hart ihre Schicksale nicht waren und wie sehr sie sie bemitleideten. Yuna versuchte sich zusammenzureißen und nicht mit den Augen zu rollen. Das Mitleid der Feudalherren brauchte sie nicht. Die waren mit Reichtum und Macht auf die Welt gekommen - Yuna und ihre Freunde hatten sich alles erarbeiten müssen. 

Was sie aber am Meisten interessierte war, als sie über Kakashi sprachen. "Der Teamleiter ist doch Kakashi Hatake, nicht wahr?", fragte der eine den anderen. "Stimmt. Beeindruckender Ninja, wenn auch etwas eigen." "Tragisch, dass er seinen Vater in so jungen Jahren verloren hat." Der andere nickte. "Zumal er es war, der ihn hängend gefunden hat. So etwas verstört dich dein ganzes Leben lang." "In der Tat...jedoch denke ich, dass es ihn auch zu einem besseren Shinobi gemacht hat. Immerhin durfte er die Akademie bevorzugt antreten." Zustimmendes Nicken. "Er hatte danach sogar die Möglichkeit sofort bei den ANBU einzusteigen, hat aber abgelehnt." "Das hab ich auch gehört. Angeblich wollte er erstmal mehr Erfahrung sammeln." "Er war doch damals im Team von Minato Namikaze, nicht? Gemeinsam mit...Obito Uchiha und...wie hieß sie noch gleich..." "Ah, ich weiß schon, wen du meinst...Rin...Rin Nohara." "Stimmt...beide sind leider nicht mehr unter uns....Was für ein schrecklicher Verlust für Konoha." "Beide wären fantastische Shinobi geworden..." 

Yuna lauschte weiter aufmerksam und konzentrierte sich gar nicht mehr wirklich auf die Spiele - oder ihre Mission. Zum Glück gab es keine Vorkommnisse, denn sonst wäre es vermutlich aufgefallen, dass sie gerade nicht bei der Sache war. Sie lauschte dem Gespräch über Kakashi. Er faszinierte sie und seine Vorgeschichte war wohl überall bekannt - auch wenn Yuna und der Rest vom Team 7 noch nicht viel davon gehört hatten. 

Später unterhielt sie sich mit Sasuke darüber, der an einer anderen Position Wache gestanden hatte. "Die Feudalherren haben heute über uns gesprochen", erzählte sie ihm. "Das dachte ich mir bereits. Sie haben gestern schon geredet. Sie reden eigentlich pausenlos." Naruto und Sasuke hielten gerade Wache und Yuna würde zurück in ihr Zimmer gehen um zu duschen und zu schlafen. Davor unterhielt sie sich aber noch mit Sasuke. "Sie haben auch über Kakashi gesprochen. Und über seine Vergangenheit." "Seine Vergangenheit?" "Wusstest du, dass Minato Namikaze sein Teamleiter war?" Sasuke sah ihn erstaunt an. "Der 4. Hokage war ein Teamleiter? Beeindruckend. Aber alle Hokage waren mal gewöhnliche Ninja. Und so ein guter Ninja nimmt sich sicher nur das beste Team." "Wusstest du, dass einer seiner Teamkameraden...ein Uchiha war?" Er sah sie überrascht an. "N...nein...wusste ich nicht. Wie hieß er?" "O...Obito...glaub ich..." Er dachte angestrengt nach. "Den Namen hab ich noch nie gehört." "Habt ihr keine Familienunterlagen?" Er zuckte mit den Schultern. "Ich kann mal nachsehen...vielleicht find ich ja was raus." 

In 3 Stunden musste sie wieder fit sein. Das einzige, das an dieser Mission anstrengend war, war es beinahe 24 Stunden lang nur rumzustehen und zu beobachten. Wie Tsuande schon gesagt hatte: Es war keine aufwendige Mission - und sie wurde gut bezahlt. Yuna konnte es trotzdem kaum erwarten wieder zurück nach Konoha zu reisen und dort wieder eine spannende Mission anzunehmen. "Hoffentlich ist auch Kakashi dann schon wieder zurück", dachte sie, während sie unter der Dusche stand. Sie wollte mit ihm über seine Mission sprechen, auch wenn er ihr vermutlich nicht viel darüber erzählen durfte. Aber sie würde von ihm sicher mehr erfahren, als von Tsuande. 

Auch der restliche Abend und der Rest der Woche verliefen absolut unspektakulär. Alle drei waren froh, als die Feudalherren Samstagabend abreisten. Denn so hatten sie noch einen Abend auf der Insel, den sie zu dritt genießen konnten. Gutes Essen, Unterhaltung und endlich eine Nacht durchschlafen. Und bezahlt wurde dieser letzte Abend auch noch. "Ich werd mir den Großteil des Geldes zur Seite legen um das Haus dieses Jahr renovieren zu können", erzählte Yuna beim Essen. "Ich werd auch einiges sparen", stimmte Sasuke zu. "Also ich werde erstmal schön Ramen essen gehen, bis mir mein Bauch fast platzt", meinte Naruto und grinste. Sasuke und Yuna lachten, denn eine andere Antwort hatten sie nicht erwartet. "Nein, Spaß beiseite. Ich werd natürlich auch den Großteil beiseite legen und sparen." Die Mission hatte alle 3 finanziell nach vorne gebracht. "Auch wenn es teilweise echt langweilig war, hat es uns eine Menge gebracht", meinte Sasuke. "Ich hoffe, wir werden nächstes Jahr wieder hergeschickt", sagte Yuna. Sie würde zu so einer Mission niemals nein sagen. Wenig Aufwand, Unterhaltung, gratis Essen und gute Bezahlung. Wer da Nein sagt, ist wahnsinnig. Trotzdem waren alle drei froh, dass die nächste Woche vermutlich aktionreicher werden würde. "Wir könnten den Abend nutzen, um zu trainieren. Immerhin gibt es hier genug Möglichkeiten auf der Insel." "Stimmt, wir haben die Woche keine Zeit gehabt um zu trainieren." "Wir wollen ja nicht, dass Kakashi sich über uns lustig macht", meinte Sasuke. Yuna musste aufpassen nicht rot zu werden. "Oh man. Die Sache mit Kakashi wird echt kompliziert", dachte sie und trank ihr Wasser aus. Dann gingen die drei los um den restlichen Abend für ihr Training zu nutzen.  

Der Weg eines ChuninWo Geschichten leben. Entdecke jetzt