Kapitel 4

270 16 98
                                    

Ich riss meine Augen auf.
,,Warte einen Moment. Woher weißt du das?", fragte ich schockiert. ,,Das war in ganz Türkei Gesprächs Thema Nummer ein. Dieser Typ ist nicht normal ich sage es euch.", sagte sie. ,,Was meinst du mit nicht normal?", fragte Esma verschreckt. ,,Ich meine er hat seinen Vater getötet, das wäre schon Grund genug ihn krank zu nennen, aber wie er das gemacht hat war noch viel Krasser. So haben die das zumindest in der Zeitungen gesagt."
,,Die Zeitungen reden immer nur Unsinn und außerdem wie hat er es gemacht und weshalb?", fragte ich neugierig.
,,Mit einem Buttermesser hat er seinen Vater wortwörtlich geschlachtet. Ihn in Stücke gerissen. Und obwohl er so jung war, hatte er die kraft eines Älteren Mannes. Stellt euch jetzt mal vor wie er jetzt ist. Er ist sehr gefährlich und brutal auch zu gleich. Ich hatte so angst, dass er den Typen von dir tötet.", fügte Nurten hinzu.
,,Meinen Typen? Nurten hör auf.", sagte Esma, wofür ich ihr zutiefst dankbar bin. ,,Ich habe noch eine frage, weshalb hat er das überhaupt gemacht? Ich meine wieso würde ein Sohn sowas seinem Vater antun? Er hat sicherlich eine Erklärung dafür.", lautete meine nächste frage.

Ich kann es nicht verstehen? Weshalb hat er mir dann geholfen, wenn er doch so brutal und scharf drauf ist Menschen wehzutun.
,,Vallah diese frage konnte sich bis jetzt keiner beantworten."
,,Was hat er den der Polizei erzählt?", Esma fragte ihre fragen mit aufgerissenen Augen, als würde sie einen spannenden Film schauen. ,,Er hat der Polizei gesagt, dass er es mit Stolz gemacht hat und das er sich dabei vergnügt hat, die weiteren Jahre hatte er wohl kein Wort mit der Polizei gewechselt. Da er noch ein Teenager war, wurde er nur für drei Jahre verurteilt. Ihm war das völlig egal."
,,Nurten, woher weißt du das?", fragte ich sie. Wir kamen mit Riesenrad unten an, was wir nicht einmal bemerkten, da wir so vertieft waren. ,,Mein Vater hatte mir das erzählt." Ihr Vater ist Justizbeamte und hatte wahrscheinlich ihn als gefangene gehabt.

Was wenn ich ihn draußen mehr gereizt hätte? Hätte er mich vielleicht auch getötet? Aber das könnte doch nicht sein, seine Worte lauteten "Keiner erhebt die Hand gegen eine Frau". Also sollte das doch heißen, dass er Frauen nichts antun würde. Aber wenn er doch seinen eigenen Vater umgebracht hat, warum wollte er das bei mir nicht machen. Schließlich kennt er mich nicht im geringsten. Dennoch hat er mich gerettet.

,,Hier hätte es weggetan", seine stimme halt immer noch durch meinen Kopf. 
Wie er sanft durch mein Gesicht gestrichen hatte, so als würde er sich sorgen machen. Komm zu dir Zeliha!
Was bilde ich mir nur ein.

Wir liefen gemeinsam zum Ausgang. ,,Ich will wirklich wissen wieso er das gemacht hat man.", jammerte Esma neugierig rum. ,,Ich will es gar nicht. Ich will nichts mit ihm zutun haben. Weder was wissen noch hören. Heutzutage ist er immer noch bekannt, als einer der brutalsten Person.", sagte sie. ,,Wie hat er es eigentlich drei Jahre in so einem jungen alter geschafft. Ich wäre vor Langeweile und angst dort gestorben."
,,Darüber weiß ich auch einiges. Mein Vater hat mir gesagt, dass im Knast am Anfang alles so lief wie immer. Aber nach einer zeit änderte sich die Dinge in der Zelle wo Atlas saß gewaltig. Es gab streit oder so und Atlas hat vier Ältere Männer alleine zusammengeschlagen und einen sehr schwer verletzt. Er konnte durchkommen, da es wohl Selbstverteidigung war. Nach einer Zeit bildete er seine eigene gruppe dort mit einige Leuten aus seiner und anderen Zellen. Er wurde innerhalb von zwei Monaten von jeden gefürchtet, weil er Zugang zu allen Zellen hatte. Sogar die Justizbeamten hatten Angst von ihm, so schlimm war das Leute."
,,Ich glaube du übertreibst Nurten. So schlimm kann es doch nicht sein. Du sagst doch selbst, dass er jung war. Wie soll er das alles machen? Wenn man sich die Sachen ein wenig realistischer betrachte, macht das alles was du gesagt hast kaum sinn." Ich sollte einfach darüber nicht nach denken. Außerdem werde ich ihn mit Wahrscheinlichkeit nie wieder begegnen und so ist die Sache gegessen.
,,Wie ich sagte, mein Vater arbeitet zur der Zeit dort und hat alles selbst mitbekommen.", sagte sie. ,,Wie viele Personen wissen über diese haps Geschichte?", fragte Esma. ,,Also das mit den Zellen, nur die Justizbeamten und halt wenn sie das weiter erzählt haben. Aber über den Mord also, dass er das begangen hat, jeder aus Türkei. ,,Wieso wurde das nicht vergessen?" ,,Keine Ahnung."

-Atlas-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt