Kapitel 10

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Keine weitere Träne hatte Zeliha vergossen. Sie fühlte eine lehre. Der Tod ihrer Mutter und ihren geschwistern hatte sei ein weitersmal umgehauen. Sie hatte Hoffnung. Immernoch glaubte sie es nicht, ohne es gesehen zu haben.

Sie spürte ihren Atem. Nahm nichts außer das schreckliche Gefühl in ihrem Herzen wahr. Es war zu tiefst schrecklich. Sie hatte das bedürfnis jeden um sich zu hauen. Sich die Augen auszuheulen und doch konnte sie gar nichts machen. Ihr Körper fühlte sich schwerer als sonst an. Sie hatte keine Kraft. Nach den Beruhigungsmitteln ist sie abgeschwächt.

Sie wippte auf dem Stuhl hin und zurück. Mit den Händen an den knien gelehnt, drückte sie ihre Augen fest zusammen. Denn fetten kloß im Hals konnte sie spüren und hatte daher Schwierigkeiten, zu schlucken.

,,Zeliha.", flüsterte Amir ihr vorsichtig zu. Keine Reaktion ihrer seits kam.
,,Kann ich für dich was machen?" Nach dem sie diese Worte hörte, riss sie ihre Augen und guckte hoch zu Amir.
,,Ich..ich möchte sie ein letztes mal sehen.", brachte sie über die Lippen. Das waren die ersten Worte nach stunden. Sie hatte es nicht geschafft im Bett liegen zu bleiben. Sie fühlte sich schuldig, bequem dort liegen zu können, während ihre Familie im Morg, in der Kälte lagen und leblos waren.

,,Bist du dir sicher?" Amir war es bewusst, dass es traumatische Nachteile nach dem wiedersehen der Familienleichen haben könnte, doch er musste ihren Wunsch nachgehen, da er es sich auch wünschen würde.
,,Ja."

Amir ging fort, um alles zu arrangieren. Auf dem weg rief er seinen Vater an, der in der Cafeteria hockte und überlegte, wie es weiter gehen sollte.
,,Sie möchte ihre Familie sehen." Zeki wurde ohr. Er konnte es verstehen. Es ist schwer. Sehr schwer. Sie hatte nun keine Familie mehr.

,,Babasını görebilir, ama diğerleri yasak." (>>Den Vater darf sie sehen, aber die anderen sind tabu<<).
,,Wieso denn?", fragte Amir neugierig nach.
Zeki holte tief Luft. Ihm tat es weh, diese Qorte über die Lippen bringen zu müssen.
,,Sie sind nicht mehr zu erkennen.", sagte er dann nur legte auf.

Amir lief eine Träne ber die Wange. Noch nie zuvor hatte er sowas erlebt. Noch nie zuvor war ihm seine Arbeit so schwer gefallen. Sein einziges Ziel von nun an ist es nur noch den Täter zu fangen und ihn dementsprechend zu bestrafen.
Amir hatte schon alle möglichen beweise, die er ansatzweise benötigte. Der Vorfall in der Boutique, die Verfolgung am Abend und die Bedrohung bei ihr Zuhause. Mit ein wenig Hilfe von Esma hat er es geschafft zu diesen Informationen zu kommen.

-

Es war soweit. Zeliha und Amir saßen auf den Stühlen vor dem Morg (Leichenhalle), wo ihr Vater leblos lag. Sie knabberte an ihren nägeln, als sei sie in einem Vorstellungsgespräch. Doch dies war ernster. Es ging um ihr kompletes Leben, welches Versaut wurde.

Atlas Feyzioğlu.

,,Atlas.", flüsterte sie. Amir hörte es, aber sagte nichts. Er wusste, dass er es ist.
Zeliha erinnerte sich an die Worte von ihm zurück.
War es wirklich Atlas? Fragte sie sich.
,,War es er?", fragte sie schließlich. ,,Alles zeigt daraufhin." Zeliha guckte ihn über die Schultern an. ,,Was genau?"
,,Er hat dich bedroht, sich verfolgt und dich dabei verletzt und da ist noch das Video." Er wurd zum Ende immer leiser.
,,Welches Video?", fragte sie ohne überhaupt daran zu denken. Was für ein Video mag es sein?
,,Auf dem Video ist zu sehen, wie...wie Atlas das hinter sich bringt." Er suchte sich jedes Wort das er benutzte mit bedacht aus, damit es ihr nicht schlechtrr geht.

Zeliha stummte. Also gibt es ein Video davon. ,,Ich möchte es sehen!" Sie war festentschlossen. ,,Sowas kann ich dir leider nicht zeigen. Es ist in der Polizei station und ich habe keine Macht es dir zu bringen.", sagte er mit dem Kopf gesenkt. ,,Du lügst mich an. Ich will es sehen oder..." Weiter sprach sie nicht. ,,Oder was?" Amir drehte sich zu Zeliha um, welche ihn nicht mehr anguckte. Er packte sie an den Schultern und sorgte dafür, dass sie ihm in die Augen schaute.

-Atlas-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt