Vivamus, moriendum est.
➳➳➳➳➳➳➳➳"Dad, ich gehe jetzt!" rief ich hinauf zu meinem Vater. Ich hörte wie seine Bürotüre sich öffnete und dann rasch wieder schloss. Mein Vater beeilte sich sie Treppen hinunter zu laufen und wäre dabei fast gestolpert und ich muss zugeben, es hatte recht amüsant ausgesehen als er mit einem erschrockenen Gesicht eine Stufe übersah und sich aber dann doch noch fing.
"Bring dich ja nicht um Dad" hänselte ich ihn etwas. "Ich kann dir nichts versprechen Kleines" meinte er. Ein leises Lachen entwich mir und ich fiel ihm um den Hals. "Ich werde dich vermissen Dad" murmelte ich gegen seine Brust, da er doch um einiges größer war als ich.
"Du kommst ja wieder in einer Woche zurück, oder?" fragte er mich ernst. Ich nickte nur und drückte ihn nochmal ganz doll als das Taxi draußen hupte. "Logan fährt dich nicht?" meinte er überrascht. "Nein, er hatte es zwar angeboten, aber ich habe abgelehnt" Ich seufzte. "Es ist besser so"
Wissend nickte mein Vater und half mir meinen Koffer im Kofferraum zu verstauen. "Nero, antreten!" rief ich nochmal ins Haus zurück. Sofort kam der deutsche Schäferhund angerannt und sprang auf den Rücksitz. Ich verabschiedete mich noch bei Noah und Olivia, die mich daran erinnerte, dass mein Kleiderschrank im Vergleich zu vorher viel besser ausschauen wird wenn ich Nachhause komme.
Nachhause. Ich dachte es gäbe nur eines. Nur ein Zuhause. Nur einen Ort, den man so nennen konnte. Aber ich hatte mich geirrt. So langsam wuchs mir auch dieser Platz hier ans Herz. Dieses gigantisch moderne Haus mit seinem privaten Park, seinem Schwimmbad, seiner Trainingshalle, seinem Arsenal und seiner kleinen Lichtung. Ich hatte mich daran gewöhnt nicht nur in der mir allzu bekannten Umgebung zu sein.
Jeder Wechsel schreckt den Glücklichen. Ich hatte mich Anfangs geschreckt. Es war ungewohnt und ich fühlte mich fehl am Platz. Aber jetzt kam ich damit klar und dieser Ort wurde mir immer wichtiger und wichtiger. Er war mein zweites Zuhause.
Ich stieg in das Taxi und sah aus dem Fenster. Vor dem Anwesen standen mein Vater, Olivia, Noah und Koch Guiseppe der schnell aus dem Haus lief. Er wollte mich wohl nicht verpassen. Eifrig winkte ich ihm zum Abschied und der Mann erwiderte. Jeder war hier außer.... Logan.
Irgendwie hatte etwas in mir gehofft, das er wenigstens auftauchen würde um sich zu verabschieden, wir würden uns ja eine Woche lang nicht mehr sehen. Aber andererseits hatte ich ihn ja auch in gewisser Hinsicht gesagt, er solle nicht kommen, indem ich sein Angebot ablehnte mich zu meiner Mum zu fahren.
Ich lehnte mich nach hinten und streichelte Nero am Kopf. Der Taxifahrer war erstaunlicherweise echt nett und man konnte sich super mit ihm unterhalten. Wir redeten sogar so intensiv miteinander, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, dass wir angekommen waren. Ich bezahlte und gab ihm natürlich noch ein fettes Trinkgeld, holte den Koffer aus dem Kofferraum und ging zur Haustüre.
Plötzlich überkam mich Unsicherheit, ich wusste nicht wieso, und ich blieb eine Zeit lang einfach nur vor der Türe stehen. Vielleicht will sie dich ja nicht mehr sehen so wie du jetzt bist. Vielleicht hast du sich zu sehr verändert und sie erkennt dich nicht mehr. Vielleicht mag sie dich nicht mehr wenn sie sieht was aus dir geworden ist.
Diese ganzen 'vielleichts' rückten mir schon allmählich auf die Pelle und wurden auch nicht zunichte gemacht als meine Mutter überglücklich die Türe aufschwang und mich stürmisch umarmte. Sie weiß noch nichts über deine Veränderung. Warte erst einmal ab. Zögerlich schlang ich meine Arme und ihren Körper und drückte sie. Wie hatte ich ihren Duft vermisst.
Nach einer Weile gemeinsamen kuschelns ließ sie mich wieder los und ich meine wirklich nur sie, ich hatte ja schon längst wieder meine Arme fallen gelassen. Wir gingen hinein und hinauf in mein Zimmer. "Willkommen Zuhause" meinte meine Mutter noch bevor Nero aufgeregt auf sie sprang um danach gleich wieder ins Zimmer zu rennen und es sich auf meinem Bett gemütlich zu machen.
DU LIEST GERADE
How to rule over murderer
AçãoIch rannte. So weit wie mich meine Füße nur tragen konnten. Nero dicht hinter mir. Plötzlich ertönte ein Schuss und der dunkle Wald erhellte sich für einen kurzen Moment. Ein starker Schmerz durchzuckte meine Schulter. Sie jagten mich. Sie würden n...