Verlangen nach ihm

Kapitel 27

"Guten Morgen. Ich hoffe ihr hattet schöne und entspannte Ferien. Oder vielleicht auch wilde. So genau will ich es gar nicht wissen. Doch jetzt geht die Schule wieder weiter. Sechs Wochen bis zu den Pfingstferien. Irgendwie kriegen wir das hin. We turn back to english. Open your books on page seventy eight. Marian please read.",Herr Dumonds Stimme hallte durch das Klassenzimmer. Draußen prasselte der Regen gegen die Scheibe. Es war dunkel. Die Stimmung trüb. Lasse seufzte und sah mit seinen grünen Augen zu mir. Marian hatte fertig gelesen. Ich sah auf und traf Herr Dumonds Blick, welcher schnell weg sah. Er trug einen schwarzen Pullover und eine graue Jeans. Dazu schwarze Vans. Das schwarze Haar wie immer zurückgestylt mit Gel. Ich trug einen dunkelblauen Pullover, graue Jeans und ausnahmsweise mal nicht meine Lieblings-Adidas sondern Sketchers. Lasse neben mir komplett in schwarz.

"Okay. Now we will make groups. Just count from one to six. We start here.", Herr Dumond deutete auf Luki.

"Hä, was?"

"One.",gab Herr Dumond genervt von sich.

"Hä, ja, okay eins."

Herr Dumond seufzte und zeigte auf Alex.

"Zwei."

"Two.", Herr Dumond verlor den Glauben an die Menschheit.

"Three.", sagte Phillip.

"Hm?", Xander träumte mal wieder vor sich hin.

"Sag fünf!", flüsterte Tolga ihm zu.

"Was? Fünf?"

"Four.", wie konnte Herr Dumond nur so ruhig bleiben? Tolga lachte sich schlapp.

"Five.", sagte dieser dann.

"Six.", ich sah Herr Dumond in die Augen. Ein Lächeln zuckte über seine Lippen, wurde dann aber wieder ernst.

"One.", zählte Lasse neben mir weiter.

"Two.", Frederick.

"Three.", Lucas.

"Four.", Niki. Und so zählten alle durch bis zu Marian.

"Okay, get together in your groups. I will give you some information later."

Wir versammelten uns in unseren Gruppen. In meiner Gruppe waren noch Angelika und Fynn. Fynn gehörte zu den schüchternen Jungs und sprach wenig. Er war ganz süß mit seinen blauen Augen, den Sommersprossen auf der leicht gebräunten Haut und dem braunen, gelockten Haar. Die Aufgabe war, einen Text zu lesen und dazu ein A3 Plakat zumachen. Eine Art kleine Präsentation über den Text. In unserem ging es um einen Jungen, der von Zuhause flüchtete. Fynn und ich machten das Plakat. Danach machten wir gemeinsam Stichwörter und teilten die Geschichte auf. Jeder sollte nachher gleich viel sagen. Zehn Minuten vor Ende sollte dann jede Gruppen präsentieren. Als erste Gruppewaren Luki, Lasse und Marian dran. Ihre Geschichte handelte von einem Mädchen im Waisenhaus. Sie lasen die meiste Zeit von ihren Zetteln ab und die Präsentation ließ zu wünschen übrig. Herr Dumond atmete aus und war etwas sprachlos über das Resultat. Dabei war es bei langen nicht die schlechteste Präsentation. Gruppe zwei toppte es. Alex, Frederick und Denny. Alex sagte gar nichts und stand einfach nur daneben. Denny versuchte ein paar Sätze rauszubringen, während Frederick alles rettete. Er war sehr gut in Englisch und Herr Dumond lobte letzteren mit einem Kopfnicken. Das Theater war auch ein gutes Thema für Freddy. Dann kamen Phillip, Lucas und Joshua. Danach Niki, Xander und Aly. Als Vorletzte Gruppe Tolga, Anni und Jessi. Und zu guter Letzt, wir. Sechs Leute waren nicht da. Zwei waren krank und vier auf einer schulischen Veranstaltung. Was aber auch gut war, da wir nur noch zwei Minuten bis zum Klingeln hatten. Wir präsentierten unser mehr oder weniger geübtes und bekamen ein stolzes Kopfnicken von Herr Dumond. Lächelnd begaben wir uns zu unseren Plätzen. Kaum saß ich, klingelte es.