Herr Fein saß am Lehrerpult und nippte an seinem Kaffee. In der anderen Hand sein Handy. Ab und an sah er auf um zu schauen ob wir auch arbeiteten. Wenn ich ehrlich war, machte mir das Programmieren sogar Spaß. Immerhin arbeitete ich mit Frederick zusammen, welcher ein guter Partner war.
Es war die erste Naturwissenschaftsstunde seit Herr Fein, Herr Dumond und mich erwischt hatte. Noch hatte er mich nicht darauf angesprochen. Er war wie immer die Ruhe in Person.
"Okay, ich brauche jetzt ein paar starke Jungs, die ein paar Programmierbücher und die braunen Kisten holen.", Herr Fein war aufgestanden und sah durch den Raum. Euphorisch meldeten sich Marian und Denny.
"Ach, Marian, du mit deinen 1,50 Meter und den dünnen Ärmchen! Denny, musst du nicht erst einmal Grass wiederkäuen damit du etwas Kraft hast?", wir stiegen in Herr Feins Lachen ein. Die ersten Jungs stürmten schon raus, die restlichen brachten die Ausrede ihnen helfen zu müssen und verließen auch das Klassenzimmer. Zurück blieb nur noch ich. Herr Fein und mein Blick trafen sich. Lange sah er mich schweigend an. Dann sank er seinen Blick in die Kaffeetasse.
"Du und Herr Dumond also?", er schaute mich wieder an. Während er an das Pult angelehnt da stand, saß ich auf meinen Platz in der zweiten Reihe.
"Mh.", zu mehr war ich nicht Imstande.
"Hm...hätte ich irgendwie nicht erwartet."
Ich konnte ihn verstehen. Die brave, kleine Everly, hatte eine Affäre mit einem Lehrer.
"Du und ein Lehrer? Und dann noch mit ihm. Hm." Erneut nahm er einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. Er zuckte mit den Schultern und lächelte mich dann gutgelaunt an.
"Jedem das Seine oder?", lächelnd saß er sich wieder hin. Ich lächelte leicht und nickte schwach.
"Was da zwischen euch ist geht nur euch beide was an. Mir ist herzlich egal was ihr macht. Ich war nur etwas überrascht dass ausgerechnet ihr beide - na du weißt schon", über beide Ohren strahlend widmete er sich wieder seinem Handy. Und schon kamen auch die ersten Jungs zurück. Sie verteilten das Material und Frederick und ich widmeten uns wieder unseren Aufgaben.
Erleichtert und froh, dass der Tag endlich vorbei war schrieb ich Zuhause in mein Tagebuch. Grinsend las ich die alten Einträge durch und bekam Herzrasen. Das ein oder andere hatte ich wohl etwas zu detailliert aufgeschrieben, doch ich wollte mich auch in fünfzig Jahren noch an jede einzelne Sekunde mit Marc erinnern.
Es war Anfang Juli. Gutgelaunt leckte ich an meinem Eis. Neben mir lag Lasse und suchte gerade passende Musik aus. Das Freibad war gut gefüllt und trotzdem hatten wir noch ein freies Plätzchen gefunden. Zu meiner rechten lag Frederick im Schatten, da seine blasse Haut sehr empfindlich war.
"Oh Mann.", kam es von ihm. Den Unterarm hatte er über seine Augen gelegt, ein Bein war angewinkelt. Er trug eine dunkelblau-grüne Bermuda und dazu ein dunkelblaues Schwimm T-Shirt.
"Hm?", kam es von Lasse, welcher sich für das Lied 'Mit den Jungs' von Anil Yaman entschieden hatte. Sein roter JBL Bluetooth Lautsprecher spielte leise die Musik, welche er nun lauter drehte.
"Ich hab kein Bock noch scheiß Arbeiten zu schreiben! Es ist Sommer und wir sollten das Wetter genießen! Freunde treffen, Musik hören und Shisha rauchen! Aber nein, die scheiß Bagge und Büchner schreiben noch Klassenarbeiten in den letzten Wochen!", wütend drehte er sich auf den Bauch und sah mich an.
"Hör auf dich zu beschweren. Du bist in Mathe und Physik besser als ich.", abwesend ließ ich meinen Blick über die Wiese schweifen. Einige bekannte Gesichter tauchten auf und gelegentlich liefen sogar Klassenkameraden vorbei. In dem Moment kam jemand nur zu bekanntes auf uns zu. Vinny und Aidan hoben den rechten Arm und gesellten sich dann lachend zu Frederick. Aidan hatte sein blondes Haar zu einem Man-Bun gebunden und grinste uns an. Vinny trug eine Badehose mit der amerikanischen Flagge drauf. Sein Blick ruhte auf mir.
"Willst du auch mal lecken?", grinste er.
"Nur wenn ich auch beißen darf.", gab ich prompt zurück.
"Uuhh, ne, lieber nicht. Nur lecken, nicht beißen. Sonst gibt's Schläge.", versuchte er so dominant wie möglich zu sagen.
"Spank me, daddy.", lachte ich.
"Oh, Babygirl.", kam es von Lasse.
Zusammen gingen wir ins Wasser. Ich saß mit Lasse am Beckenrand, während die Jungs versuchten sich gegenseitig unter Wasser zu drücken. Vinny gewann, da er durch sein Footballtraining so einige Kraft hatte. Sein Körper war gut gebaut und ich mochte seinen Charakter. Doch ich wusste nicht, ob er immer noch in Julie verliebt war. Ich sah zu Lasse, welcher links von mir saß. Das dunkle Haar, welches schon zu lang war, hing ihm nass ins Gesicht und reichte ihm fast bis zum Mund. Sein Bauch hing über die blaue Badehose und seine Brüste waren fast größer als meine. Doch ich hatte ihn lieb. Er hatte meinen Blick bemerkt.
"Was los?", fragte er.
"Nichts. Ich hab dich lieb."
"Ich dich auch.", er tätschelte kurz meine Schulter. Vinny kam angeschwommen.
"Ohne Scheiß Everly, neben Lasse siehst du aus wie Magersüchtig.", lachte er. Zum Glück war ich nicht untergewichtig sondern nur schlank. Vinny legte spielerisch seinen Kopf auf meinen Schoß. Sofort fing ich an, ihm durchs dunkle Haar zu fahren. Ich mochte es sehr Haare anzufassen. Doch nach kurzer Zeit entzog er sich mir. Mein schwarzer Bikini zog viele Blicke auf sich, denn er war nicht normalgeschnitten wie die anderen. Mädchen sahen mich eifersüchtig an und die Männer schauten sich auch kaputt an mir. Vor allem als ich nachher mit Frederick Badminton spielte.
Der Sonntag war viel zu schnell um und ehe ich mich versah war ich schon frisch geduscht und lag im Bett. Doch an Schlaf war kaum zu denken. Mein Zimmer lag im Dachgeschoss, weshalb es heiß war. Doch ich wusste, auch diesen Sommer konnte ich irgendwie überstehen.
Das Wetter war besser und auch die Laune aller Schüler und wahrscheinlich auch Menschen war besser. Die Pausen verbrachten wir an der frischen Luft und das Leben fühlte sich einfach besser an. Herr Dumonds gute Laune jedoch hielt sich in Grenzen. In der Schule konnte man ihn nur ab und zu zum lächeln bringen und auch sonst schien er eher trüb. Kleidungstechnisch trug er immer noch dunkle Farben. Nur eben T-Shirts.
Da noch die letzten Arbeiten geschrieben wurden, konnten wir uns nicht sehr oft sehen. Dennoch schaffte ich es ihm immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Wie an dem Wochenende.
"Wunderschön.", hörte ich Marcs Stimme vom anderen Ende seines Jacuzzis.
"Gleichfalls.", rief ich zurück und schwamm auf ihn zu. Marc saß mit einem selbstgemachten Cocktail am Rand und sah mir dabei zu, wie ich eine Runde nach der anderen zog.
"Komm doch rein.", bat ich ihn.
"Vielleicht später.", er setzte seine Sonnenbrille wieder auf und streckte sein Gesicht der Sonne entgegen. Marc trug eine schwarze Badehose und es zeichnete sich bereits eine leichte Bräune auf seiner Haut ab.
"Da hat wohl jemand draußen korrigiert.", neckte ich ihn.
"Ich genieße eben das Wetter. Ich sehne mich nach der Wärme.", lächelnd stieg er endlich ins Wasser und nahm mich in den Arm. Seine Lippen fanden meine und auch seine Hände gingen auf Erkundungstour. Ich freute mich schon darauf die Sommerferien mit ihm zu verbringen. Die heiße Sonne prallte auf uns nieder. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte, was ihm ein Lächeln entlockte. Zärtlich biss ich ihm auf die Unterlippe um ihn zum stöhnen zu bringen, was mir gelang. Er war mir vollends ergeben. Ich lächelte in den Kuss und verschränkte meine Arme an seinem Nacken.
"Dann bring ich mal zu Ende, was du begonnen hast.", grinsend öffnete er mein Bikinioberteil und ließ es wegschwimmen. Darauf folgte mein Höschen und auch seine Badehose. Die Bäume schützten uns vor den Blicken neugieriger Nachbarn, trotzdem traute ich mich nicht laut zu werden.
"Du bist süß, wenn du versuchst dein Stöhnen zu verkneifen.", Marc küsste meinen Hals und fuhr dann hinab zu meinen Brüsten. Das Gefühl nackt im angenehmen Wasser zu sein war einfach unbeschreiblich schön. Als ich kam, biss ich in Marcs Schulter um nicht laut aufzustöhnen.
"Du stehst drauf zu beißen, oder baby?"
"Mh.",lächelnd biss ich ihm ins Ohrläppchen.

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Verlangen nach ihm
Storie d'amore[SchülerinXLehrer] Einst die beste Geschichte zu diesem Thema auf Wattpad, bevor sie gelöscht wurde... unter neuem Namen. Und überarbeitet. Denn sie wollte ihn spüren. Es geht um so viel mehr als nur bloße Berührungen. Ein verbotenes Verlangen nach...