Kapitel 23

2.7K 37 0
                                        

Es war der Montag, nach dem gemeinsamen Samstag. Herr Dumond sah wie immer unverschämt gut aus. Egal was er trug, es stand ihm. Bis auf das eine Mal, als er ein rosa kariertes Hemd trug, dass sah einfach nur grässlich aus. Dennoch hatte es etwas, was ihn attraktiv wirken ließ. Ich erinnerte mich noch genau an Fredericks Worte. "Also ist er doch schwul!" Alle hatten gelacht, einschließlich mir. Doch ich wusste es besser. Schmunzelnd hatte ich zu ihm gesehen und mir vorgestellt was gewesen wäre, wenn wir uns niemals aufeinander eingelassen hätten. Ich würde seit einem halben Jahr im Englischunterricht sitzen und davon träumen, was er mit mir anstellen könnte. Doch nun war es Realität und ich lag nachts im Bett und konnte immer noch nicht realisieren, dass wir etwas miteinander hatten. Er schien immer so unerreichbar. Und dennoch waren wir uns in den letzten Monaten näher gekommen. Das Wort 'näher' war vielleicht etwas untertrieben, immerhin schliefen wir miteinander. Auf der einen Seite machte er mich so glücklich, aber auf der anderen so unendlich traurig, da nie mehr zwischen uns sein würde. Doch man nahm, was man bekam und sollte zufrieden damit sein. Seufzend widmete ich mich wieder dem Unterricht. Draußen ging langsam die Sonne auf und das rötliche Licht flutete den Raum. Es ließ alles in einem Goldton ertrinken und Herr Dumond sah aus, wie vom Himmel geschickt. Ironisch, da er die Sünde in Person war. Ich ertappte mich dabei, wie ich ihn lächelnd ansah. Er war meins. Nur meins. Sehnsüchtig sah ich ihn wieder an. Wir wurden immer besser uns im Unterrichtneutral zu verhalten. Auch wenn es mir etwas schwer fiel. Gedankenverloren malte ich kleine Herzchen auf den Rand meines Blattes. Lasse sah es zwar, doch sagte nichts. Am liebsten hätte ich ihm alles erzählt. Ich vertraute ihm, doch ich schaffte es einfach nicht. Als wir das Zimmer verließen lächelte mir Herr Dumond noch zu. Ich erwiderte es, sank dann aber schnell meinen Blick. Wie hatte ich es nur geschafft, mich in einen Lehrer zu verlieben? Und wie hatte ich es geschafft, dass er es irgendwie, auf eine andere Art, erwiderte? Und vor allem, wie hatte ich es geschafft, dass er mit mir schlief? Und der Sex war auch noch gut. Als dann unsere blonde Deutschlehrerin das Zimmer betrat, kam wieder meine schlechte Laune auf. Wieso konnte sie nicht einfach gehen und nie wiederkommen? Doch der Hass beruhte auf Gegenseitigkeit. Auch wenn ich nicht wusste, was ich der Frau getan hatte. In der Doppelstunde lasen wir einen Text und sollte uns ein paar Gedanken dazu machen.  Anschließend die Aufgaben auf drei Arbeitsblättern beantworten. Ich war nicht ganz bei der Sache, obwohl ich solche Aufgaben ganz okay fand.

"Hey, alles klar?", flüsterte mir Lasse zu. Ich sah zu ihm rüber.

"Ja, alles gut.", antwortete ich auch flüsternd. Wir saßen in der letzten Reihe. Eigentlich hörte man uns vier Reihen weiter vorne beim Pult nicht, doch ich wollte der Hexe keinen Grund geben, mich nachsitzen zu lassen. Wir schrieben weiter, doch unterhielten uns nebenbei.

"Du bist schon den ganzen Tag so abwesend und mit den Gedanken woanders. Ist was passiert?"

"Ne." Ich war mal wieder sehr gesprächig. Frau Bohlsens Blick zuckte zu uns und wir sanken schnell beschäftigt den Blick.

"Wirklich? Ich mach mir Sorgen?", murmelte er.

"Keine Sorge. Alles gut.", versicherte ich ihm.

Nach der Pause begrüßte uns unsere Französischlehrerin Frau Lang. Nichtjeder Frau standen kurze Haare, doch zu ihr passte das kurze schwarze Haar. Da Denny sich die ganze Zeit mit Angelika unterhielt musste er sich alleine in die letzte Reihe setzen. Angelika konnte es sich leisten, da sie eine Einserschülerin war, doch Denny gehörte zu den kritischen Vierern. Ich war auch nicht viel besser, doch hielt wenigstens meine Klappe. Ohne ihn war es ihn der ersten Reihe zum ersten Mal ruhig. Und irgendwie fehlte mir das Dauergelaber. Nach 45 Minuten wechselten wir den Raum. Ich setzte mich auf meinen Platz in der letzten Reihe. Zu meiner linken Lucas, dann Niki ums Eck herum Frederick und dann Lasse. Rechts von mir saß niemand. Es war ein leerer Platz, was angenehm war. Dann kamen Tolga und Xander. Das praktische am alleine sitzen war, dass man immer einen Atlas für sich alleine bekam und mehr Platz hatte. Eigentlich hatte ich es immer gehasst alleine zu sitzen, doch je älter ich wurde, desto mehrgenoss ich die Ruhe. Vorne lehnte Herr Pfann am Pult und erzählte etwas. Ich hörte ihm nicht richtig zu, doch jedes Mal als er zu mir sah, lächelte ich ihm aufmunternd zu. Aufmunternd, da ihm sicher über die Hälfte nicht zuhörte, einschließlich mir und lächeln, da er etwas zu oft zu mir sah und ich mich bei Augenkontakt mir Pokerface unwohl fühlte. Außerdem erwiderte er meine Lächeln jedes Mal und er hatte ein süßes Lächeln. Soweit ich mitbekam, war er nicht als Aufsicht für den Ball eingetragen. Jedoch unsere Mathelehrerin, die sich hoffentlich betrank und natürlich ihr Lover, der Schulsozialarbeiter oder Psychologe oder für was auch immer er Geld bekam ohne etwas zu machen. Frau Lang auch nicht, was gut war da sie mir etwas zu sehr an meinem Herr Dumond hing und auch Frau Bohlen war nicht dafür eingeteilt. Dafür aber unser Naturwissenschaftslehrer, welcher auch der Sportlehrer der Jungs war und Herr Spiegel, dem alles egal war. Herr Spiegel war Deutsch- und Sportlehrer, welcher schon etwas in die Jahre gekommen war. Das wurde ein interessanter Ball. Nach der Mittagspause hatten wir Chemie. Ich hielt die gesamte Zeit den Blick gesenkt, damit mich unsere Lehrerin nicht dran nahm. Ich mochte das Fach nicht besonders und dachte lieber an Marc. Zum Schluss war der Mann noch der Grund für meine schlechten Noten.

Die Woche zog sich unendlich. Der Mittwoch lief ruhig ab. Auch in Englisch passierte nichts. Ich meinte, was sollte schon passieren? Dumond, der mir vor versammelter Klasse eine Liebeserklärung machte? Auch außerhalb der Schule hatten wir wenig Kontakt. Wir hatten momentan nicht sehr viele Englischlehrer, weshalb er mehr Klassen als in den Jahren zuvor hatte. 47 Lehrer und davon nur eine Physiklehrerin für die ganze Schule und die Englischlehrer konnte man an einer Hand abzählen. Meist schrieb ich ihn gar nicht mehr an. Ich hatte keine Lust auf Smalltalk oder stundenlang auf eine Antwort zu warten.

Am Freitag in der Woche darauf hatte ich nach der Schule zwei Stunden sturmfrei. Es war der Tag vor dem Ball. Marc konnte nicht vorbeifahren, da er Nachsitzaufsicht hatte. Ich lag in meinem Bett und scrollte durch Instagram. Das ein oder andere versaute Bild ließ mich schmunzeln. Dabei fiel mir ein, dass ich ja noch etwas Gleitgel hatte und holte meinen Analplug raus. Ich hatte diesen schon etwas länger. Und seit ich ihn das erste Mal drinnen hatte, fühlte sich mein Hintern so leer an ohne ihn. Ich zog also meine Jogginghose aus, tat etwas Gleitgel über ihn und kniete mich mit dem Po nach oben auf mein Bett. Langsam drang ich mit dem kleinen Plug in mein enges Loch und stöhnte genussvoll auf. Ich mochte das Gefühl, ausgefüllt zu sein und stellte mir Marcs Schwanz in mir vor. Er würde meinen Arschzerreißen und mich so hart ficken. Ich hätte nie gedacht, dass Anal mich so anmachen würde, doch ich spürte schon wieder meine Feuchtigkeit. Ich genoss das Gefühl in mir und bewegte mich Hin- und Her. Wie gern ich einen Schwanz im Arsch hätte. Mit dem Plug drinnen zu laufen war verdammt erregend. Wie gern ich es mir in dem Moment besorgt hätte. Doch ich riss mich zusammen. Nach einer Weile nahm ich ihn raus. Ich tat es extra langsam und schöpfte den Moment aus. Gott, war das ein geiles Gefühl. Ich reinigte den Plug und versteckte ihn dann wieder in meinem Regal. Zurück blieb eine Leer ein meinem etwas geweiteten Loch und der Anblick machte mich an. Auch wenn dieser nicht von Dauer war. Ich seufzte enttäuscht und hoffte Marc hatte noch ein paar Dinge für mich geplant, die Spielzeuge miteinbezogen.

Am Abendschrieb mich Lasse an.

Und, bereit für den Ball?

Nope. Aber ich freue mich schon

Haha same

Wir hatten die erste Märzwoche und ich freute mich, mich endlich mal richtig hübsch zu machen.

Verlangen nach ihmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt