⏳️♡°Last Goodbye♧~🕸

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Wieder einmal ist der Montag hereingebrochen, viel zu schnell um ehrlich zu sein. Doch wann kam der Montag jemals zur rechten Zeit...
Nun ja wenn ich so drüber nachdenke vielleicht kam er ja doch richtig. Obwohl es von meinem Zuhause nur 10 Minuten bis zu meiner Schule sind und ich diese auch ganz einfach zu Fuß gehen könnte so bin ich dennoch mit meinem Auto unterwegs. ,,Verdammte Scheiße." seufze ich nachdem ich abermals an einer Kreuzung abgesoffen bin. Verzweiflung kommt in mir auf, erst recht als sich hinter mir die Autos stauen und ich es mit quietschenden Reifen schaffe davon zu kommen. Es ist die Hölle erst recht wenn ich dran denke was für ein schrecklich langer Tag es heute noch wird. 

Mit einem mulmigen Gefühl betrette ich meine Schule. Um die Uhrzeit sind die Gänge wie leer gefegt weil alle in ihren Unterrichtsräumen sitzen. Es ist merkwürdig so durch die Flure zu gehen und in die vollen Räume hineingucken zu können wo die anderen Schüler sitzen und gerade Unterricht haben. Ich weiß nicht genau wieso doch irgendwie haben alle Lehrer einen Faible dafür die Türen während des Unterrichts offen zu lassen. Seit ich hier damals hergekommen bin ist es so, keine Ahnung wieso doch  bis jetzt hat sich daran nichts verändert. 

Ich bin viel zu sehr in meine Gedanken abgedriftet und viel zu ängstlich als ich an der Tür des Sekretariates klopfe und hinein gehe. Wieso ist es nur so, ich kenne das alles hier seit so vielen Jahren. Wieso? Es ist nur eine verdammte Facharbeit die ich abgeben muss, mehr ist es nicht und doch zittere ich als ich der Dame meine Mappe entgegengebe und wieder den Raum verlasse. 

Aber leider ist es damit noch nicht getahn. Ganz im Gegenteil sogar, das schwerste steht mir erst noch bevor. Der Antrag auf den Praktikumswechsel. Vor der offenen Bürotür des Abteilungsleiters Herrn Lindner angekommen klopfe ich um den Glatzkopf auf mich aufmerksam zu machen. ,,Ach hallo Herr Jeon, setzen Sie sich doch." sagt er und ich nicke. Der Mann welcher für mich wie ein lebendes Skelett aussieht setzt sich mir gegenüber und fordert mich auf zu erzählen wieso ich denn wechseln will. Und während ich so erzähle komme ich mir so lächerlich vor und vorallem so blind. Blauäugig oder wie man es nennt. Doch andererseits... es ist mir zu viel geworden. Ich dachte ich stehe das durch doch ich kann an nichts anderes mehr denken. Überall sehe ich Blut, ob in der Nacht wenn ich schlafe oder am Morgen wenn ich aufstehe, wenn ich in meine Tagträumereien verfalle oder auch einfach nur in Gedanken bin. Überall ist das Blut...

,,Ich weiß es klingt lächerlich doch ich will bei meinem Praktikum auch was lernen und mich nicht darauf konzentrieren müssen Angst haben zu müssen das es gleich wieder passiert." ,,Verständlich das du dann wechseln möchtest, jedoch ist dies erst  mit Vorlage eines neues Praktikumsvertrages geklärt." ,,Ja ich weiß." So schnell es geht öffne ich meinen Rucksack und schiebe ein Schreiben von meinem alten und hoffentlich zukünftigen Praktikumsplatz vor. ,,Ich hatte keinen Vertrag mehr deswegen hat der Hort ein Schreiben fertig gemacht, ich hoffe das ist in Ordnung." ,,Einen Moment." Er rollt rüber zu seinem Schreibtisch und tippt etwas in seinen Computer ein eh er dann sagt: ,,Du hast dort bereits eine Praktikas absolviert wie ich sehe." ,,Ja, ich habe mich rumgehorcht ob ich noch irgendwo anders mein Praktikum machen kann aber alles andere war schon voll." ,,Nun Gut. Ich akzeptiere das jetzt so und nach den Ferien kannst du wechseln." Die Ferien fangen offiziell ab Mittwoch an und gehen 1,5 Wochen lang weswegen ich nicke. ,,Ich kann mir die Stunden aber trotzdem anzählen die ich da in den Ferien arbeite oder?" ,,Natürlich." ,,Okay, vielen Dank Herr Lindner." ,,Kein Problem. Einen schönen Tag noch." ,,Ebenfalls." 

Es ist eine Erleichterung zu wissen das man wechseln darf. Es ist sogar so erleichternd das mir die Tränen in die Augen schießen als ich im Auto sitze und realisiere das ich nur noch den heutigen Tag dort überstehen muss. 

Doch so schnell wie die Euphorie kam, desto schneller kommt auch die Panik zurück denn die Autofahrt führt mich nicht zu meinem derzeitigen Praktikum sondern zum Bahnhof. Man selbst denkt immer man kann alles schaffen doch sobald diese kleine Stimme zu dir spricht die ahnt das du es nicht kannst sondern dich in Gefahr bringst, sollte man alles stehen und liegen lassen und auf sie hören. Wenn ich schon solche Probleme hatte durch die Stadt zu fahren, werde ich es wohl kaum schaffen 50km auf der Bundesstraße zu fahren ohne dabei einen Unfall zu verursachen. 

My Psycho (Sugakookie|Yoonkook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt