chetyrnadtsat - 14

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D A L I N A

Langsam öffneten sich meine Augen, während ich mich im Bett rum wälzte. Ein einerseits fremder, aber andererseits bekannter Geruch stieg in meine Nase, weshalb ich mich aufrichtete und versuchte klar zu kommen, wo ich überhaupt war.

Es war alles dunkel, weshalb ich denke, dass es mitten in der Nacht ist. Nichtsdestotrotz stand ich auf, worauf mich direkt eine Kälte überkam und ich mir meinen Pulli richtete. Im Flur erkannte ich, dass ich bei Alexander war, weshalb ich ins Wohnzimmer ging, wo er lag.

Ich schlich mich zu meiner Tasche und zu meinem Mantel, denn ich mir anzog. Im Flur zog ich mir meine Schuhe an und öffnete so leise wie möglich die Tür, die ich genauso leise schloss.

Mit schnellen Schritten lief ich an den Laternen durch New York und öffnete so schnell wie möglich, unsere Haus Tür. Die Treppen zu unserem Apartment lief ich hoch und öffnete da auch leise die Tür. Bevor ich die Tür schließen wollte, schaute ich um die Ecke ins Schlafzimmer.

Da lag er nicht, weshalb ich ganz normal die Tür schloss und mir erstmal alles auszog. Die dreckigen Klamotten an meinem Leib, schmiss ich in die Wäsche und stieg erstmal in die Dusche.

Während das heiße Wasser auf mich prallte, schäumte ich mich ein und genoss einfach mal die Ruhe in der Wohnung. Nach der Dusche trocknete ich mich ab und zog mir etwas gemütliches an, ehe ich mich in die Küche begab und etwas aß. Auch wenn es 2 Uhr in der Nacht war, hatte ich einen Riesen Hunger.

Ich überlag schon die ganze Zeit, ob ich meine Mama anrufen sollte, denn ich hatte lange nichts mehr von ihr gehört. Es war gerade 9 Uhr in Russland, denn die USA und Russland haben 7 Stunden Zeit Unterschied.

Sie wäre gerade eh in der Firma, am arbeiten, weshalb ich einfach ihre Nummer wählte und das Handy vor mir hinstellte. Als sie ran ging, strahlte sie, worauf ich auch anfing zu lächeln.

„Привет моя дочь. Как у тебя дела? (Hallo meine Tochter. Wie geht es dir?)" sprach sie direkt, ehe ich tief durchatmete und den Klang ihrer Stimme genoss. Es ist immer wieder beruhigend die Stimme seiner Mama zu hören, denn leider konnte ich sie die letzte Zeit, aber auch die nächste Zeit, nicht besuchen.

„Привет мама. Я в порядке, а ты? (Hallo Mama. Mir geht es gut und dir?)" fragte ich daraufhin und hoffte, dass jetzt genau Andrej nicht kommen würde.

„Почему ты не спишь? Сейчас полночь. (Wieso schläfst du nicht? Es ist doch mitten in der Nacht.)" fragte sie, während ich anfing zu lächeln. „Длинная история. Я только что пришел домой. (Lange Geschichte. Ich bin gerade nachhause gekommen.)"

Sie nickte einfach und stellte ihr Handy vor ihr ab. „Как папа? (Wie geht es Papa?)" fragte ich sie dann. „Хорошо. Он тоже на работе. Все идет как прежде, а ты? (Gut. Er ist auch am arbeiten. Es läuft alles genauso wie vorher, wie sieht es bei dir aus?)"

Ich wollte gerade antworten, doch dann hörte ich ein kräftiges Klopfen an der Tür, weshalb ich kurz die Augen schloss, aber dann wieder lächelte. „Раздался стук. Я вешаю трубку, я люблю тебя. (Es hat gerade geklopft. Ich lege jetzt auf, ich liebe dich.)"

Sie erwiderte meine Worte und wünschte mir noch eine Gute Nacht, worauf ich auf legte und in schnellen Schritten zur Tür lief.

Ich schloss auf und öffnete die Tür, ehe ich Andrej auf den Boden fallen sah. Mit seinem Gesicht fiel er auf den Boden und blieb da auch liegen.

„Steh auf!" forderte ich ihn, doch er bewegte sich kein Stück. „Wenn du nicht genau jetzt deinen Arsch hoch bewegst, dann gehe ich und lasse dich hier liegen." drohte ich ihm und beobachtete ich dabei, wie er sich aufrichtete.

„Du liebst mich garnicht." murmelte er und verschluckte dabei fast seine Zunge. Mit schwankenden Schritten lief er in unser Schlafzimmer, wo er sich aufs Bett setzte und seine Hände zusammen faltete.

„Ich liebe dich aber!" sprach er auf einmal in einem lautem Ton, weshalb ich schnell die Haustür schloss und zu ihm lief. „Ich liebe dich auch, deswegen helfe ich dir jetzt, mein Lieber." antwortete ich und log mir die Seele aus dem Leib, denn Liebe war es ganz bestimmt nicht zwischen uns.

Ich fühlte mich wie ein Spielzeug und so sah er mich auch. Nie werde ich einen Mann haben, der mich Wert schätzt und mir seine echte Liebe zeigt. Ich und Andrej hatten und haben manchmal schöne Momente, aber ich will nicht nur Momente, ich will das die ganze Zeit, denn das nennt sich eine Beziehung führen. Wenn du so verliebt bist, dass dir alles an deinem Partner und jede einzelne Sekunde gefällt.

Ich kniete mich vor ihn und öffnete jeden einzelnen Knopf, wobei nur paar zu waren. Er würde mir gleich etwas sagen, was mir eigentlich weh tun sollte, aber ich gönne ihm den Spaß.

„Ich hab mit einer anderen geschlafen." Auf den Punkt gebracht, nickte ich einfach und öffnete seinen Gürtel. „Leg dich hin." sprach ich ihn an und ignorierte die vorherige Bemerkung von ihm.

Er legte sich hin, worauf ich ihm die Jeans von den Beinen zog. Das Hemd zog ich ihm auch von seinem Bizeps, ehe ich ihn zudeckte und aus dem Raum lief. Das Licht machte ich aus und schloss die Tür, ehe ich tief durchatmete und mich auf den Weg ins Wohnzimmer begab.

Nach dieser Aktion, in der Mitte der Woche feiern zu gehen und eine andere zu vögeln, wollte ich erstmal nicht neben ihm schlafen. Deshalb legte ich mich auf das Sofa und deckte mich mit einer Tagesdecke zu, obwohl mir Kalt war.

Nicht kalt von den Temperaturen her, sondern kalt im inneren. Mein Herz friert und sucht nach einer gewissen Wärme.

Das Licht schaltete ich aus und schloss die Augen, denn ich wollte noch ein wenig schlafen, bevor ich morgen weiter arbeiten würde. Der Bericht und die Annahme von M & J wäre somit meine einzige Rettung vor diesem Psychopathen, denn anderes würde ich es von diesem Mann nicht schaffen.
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Deceptions and Love.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt