D A L I N A
Es war jetzt Samstag Mittag und ich kam gerade zuhause an, da ich nicht länger im Krankenhaus hocken wollte. Gestern Abend hab ich Bella noch angerufen und gesagt, dass es nicht geht mit dem Feiern gehen und wir uns morgen bei mir zum Essen treffen würden.
Sie fragte natürlich alles nach und ich erzählte ihr ein wenig, weshalb sie völlig schockiert entschieden hatte, dass sie Sushi mitbringt, denn ich sollte mich entspannen und am besten garnicht bewegen.
Ich saß auf dem Sofa und machte uns einen Film an, worauf es auch direkt klingelte und ich aufsprang, was ich direkt bereute, denn die Verletzungen schmerzten. Angespannt versuchte ich meine Schritte zu verlangsamen und riss die Tür auf, als ich da endlich ankam.
Bella lächelte erstmal, doch als sie mich sah, veränderte sich ihr Blick sofort. Sie lief auf mich zu und versuchte mich so zu umarmen, dass sie mich fast nirgendwo anfasste. „Hey." murmelte sie dann, als sie die Tür schloss und mich weiterhin musterte.
„Hi." erwiderte ich schlicht und drehte mich um, um ins Wohnzimmer zu gehen. Ich wollte ihr weiterhin nichts vorspielen, aber ich konnte ihr jetzt nach diesen Jahren in dem befreundet sind, sagen, dass ich einen Freund habe, der gewalttätig mir gegenüber wird und immer wieder wurde.
Sie hatte nie etwas bemerkt, denn ich hatte immer alles verdeckt und so vor gespielt, dass sie nicht mal nachgefragt hatte. Ich musste mir immer aufschreiben, wann ich ihr vorgeben konnte, dass ich meine Tage hatte, als sie schwimmen gehen wollte. Ich konnte nie ein Kleid anziehen, wo ich ihr dann immer erzählen musste, dass ich Selbstbräuner falsch benutzt hatte und deswegen eine lange Hose und einen Pulli anhatte.
Ich setzte mich wieder auf die Couch und beobachtete ihre vorsichtigen Schritte auf mich zu. Sie stellte ihre Tasche auf den Boden und die Tüte auf den Tresen. Als sie sich gesetzte hat, starrte sie mich einfach an und sagte nichts, was mich beunruhigte.
„Ich wurde auf der Straße verprügelt." sprach ich einfach und wollte nicht in ihre braunen Augen schauen, die eigentlich so ein Selbstbewusstsein und Vertrauen ausstrahlten und jetzt bestimmt Unsicherheit. „Von wem?" fragte sie dann vorsichtig, als wollte sie kein sensibles Thema anfangen.
„Weiß ich nicht." antwortete ich. „Ich kannte sie nicht und es war Abends, weshalb ich sie nicht ganz sehen konnte. Ich kam von der Arbeit nachhause und sie standen an einer Ecke." fing ich an zu erzählen, worauf sie hin nickte und näher kam.
„Wird das jetzt mit Polizei geklärt oder so?" fragte sie dann, als würde sie mir nicht glauben. „Da die Täter weg gerannt sind, weiß ich noch nicht genau. Ich wurde abgefragt von der Polizei und werde weiter erfahren, wenn sie etwas raus haben." antwortete ich und vermischte die Lüge mit ein wenig Wahrheit.
Sie nickte und griff nach der Tüte. „Du hast gestern bestimmt nichts normales dort gegessen, oder?" fragte sie lächelnd, worauf ich nickte und hoffte, dass sie mir glaubte.
Sie gab mir eine Box, mit meinem Lieblings Sushi, worauf ich mich bedankte. Sie fing an von ihrer Arbeit zu erzählen, weshalb sich unser Gespräch ins positives entwickelte.
„Ja und in den Pausen schreibe ich immer mit ihm." sagte sie dann, worauf ich sie anlächelte und zwinkerte. „Warst du dann gestern ohne mich im Club?" fragte ich sie dann, denn sie wollte mich mitnehmen. „Nein. Ich dachte wir könnten dann nächstes Wochenende gehen?" fragte sie dann, worauf ich direkt nickte.
Ein wenig Ablenkung wäre gut und Andrej würde jetzt erstmal nichts machen, weshalb ihn das jetzt auch nicht interessieren müsste.
„Wie heißt er eigentlich nochmal?" fragte ich sie dann. „Liam." antwortete sie, während sie lächelte. „Und sein bester Freund kommt auch, oder was?" fragte ich dann und wäre irgendwie gespannt drauf. „Ja, aber ich weiß nicht wie er heißt." erwiderte sie, worauf ich verständnisvoll nickte.
Als wir fertig gegessen hatten, war es schon vier Uhr Nachmittags und Bella musste sich auf den Weg zum Spätdienst machen. Ich begleitete sie und ging selber in die Bibliothek, da ich jetzt nochmal schauen würde, ob ich irgendwelche Informationen bräuchte.
„Pass auf dich auf!" rief sie und gab mir einen Luftkuss, ehe ich ihren erwiderte. Während ich die benebelten Straßen New Yorks lang lief, steckte ich mir AirPods ein und machte das Lied ‚По барам' von ‚ANNA ASTI' an.
Ich ging in eine andere Bibliothek, wo man einen kleinen Ausblick auf die beleuchtete Stadt hatte. Da ich einen Ausweis von der Firma hatte, in der ich arbeitete, kam ich auch in die Bibliothek rein.
Ich ging die vielen Stufen hoch und setzte mich in eine leere Ecke, wo ich meine Sachen auspackte und erstmal ein Bild von meinem Hintergrund machte, da es auch jetzt schon dunkel war.
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Voten nicht vergessen :)
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Deceptions and Love.
RomanceArmut und Reichtum. So läuft es doch immer ab, oder nicht? Wir werden nicht respektiert und wie Dreck behandelt, wenn wir nicht genug Geld haben. Oder wir werden respektiert und wie Könige behandelt, wenn wir genug Geld haben. Doch wie wird die 24...