A L E X A N D E R
„Ich liebe meinen Job." sprach Liam leise neben mir, während er ins Fernglas schaute. Ich konnte mir das nicht anschauen, denn ich wollte nicht sehen, wie dieses kleine süße Mädchen, von so einem Arschloch durchgenommen wurde.
„Schau doch auch mal." sagte er dann und löste sich endlich von dem Teil. „Nein, danke." erwiderte ich und schaute mir eher das nächtliche New York an.
„Schlägt er sie?" fragte ich Liam, meinen Arbeitskollegen und Besten Freund. „Nein." antwortete er, worauf ich erleichtert durchatmete und wenigstens etwas positivem an diesem Abend fand.
„Ich glaub sie kommt-„
„Ich will das nicht wissen Liam." knurrte ich auf seinen nicht beendeten Satz. „Sag mal, stehst du auf die Kleine?" fragte er dann und schaute mich an, ehe ich mit den Augen rollte.
„Nein. Ich gehe einfach meinem Job nach."
Er fing an zu lächeln und zwinkerte, und dass so hässlich, dass ich dann doch aufgab und anfing zu lachen. „Deswegen bekommst du einfach keine Freundin."
Er riss schockiert die Augen auf und drehte sich beleidigt weg. „Ey! Ich lerne zurzeit eine junge Dame kennen." verteidigte er sich, worauf ich ihn verwundert anschaute und er stolz nickte.
„Wow." antwortete ich lachend und drehte mich wieder zu meinem Fernglas, da ich einfach schauen wollte, ob sie fertig waren. „Hast du das eigentlich mitbekommen?" fragte Liam mich dann, als er wieder am Fernglas klebte.
„Was den?" fragte ich und schaute zu ihm. „Die Razzia bei ihm. Jemand hat der Polizei Anonym mitgeteilt, dass er Drogen im Besitz hätte."
Ich lachte auf, weshalb er verwirrt zu mir schaute. „Hätte, hätte Fahrradkette. Er hat Drogen im Besitz, denn er hat Dalina mit dem Kokain und Marihuana raus geschickt. Sie ist dann zu mir gekommen."
„Willst du das nicht melden?" fraget Liam mich dann, worauf ich den Kopf schüttelte, denn mein Plan sieht anders aus.
„Ich will ihn auf frische Tat ertappen und das mit dem ganzen Team. Ich will und brauche diesen Titel, denn ich will aufsteigen und Geschäftsführer werden und das werde ich auch, wenn alles genau so passiert, wie ich es mir denke."
Liam nickte beeindruckend. „Das heißt, du nutzt die Kleine eigentlich nur aus?" fragte er dann, was ich erwartet hätte. „Ich nutze sie theoretisch aus, ja-„
„Schäm dich." sagte Liam direkt und schüttelte angeekelt seinen Kopf, weshalb ich genervt ausatmete. „Du lässt mich nicht mal aussprechen."
„Exakt."
Ich richtete mich auf und stand auf, da es wohl nichts mehr zu sehen gab. „Komm. Wir fahren aufs Revier." sprach ich ihn an und klopfte ihm einmal auf die Schulter, ehe ich mich auf die Tür zum Treppenhaus begab.
Als ich gerade bei den Treppen ankam, sah ich, dass Liam gerade erst mit seinem Fettarsch aufstand. Grinsend lief ich schonmal runter und öffnete meinen Wagen, ehe ich mich rein setzte und durchatmete.
Außer Puste setzte sich Liam auf die Beifahrerseite, weshalb ich anfing zu lachen und den Motor schaltete.
Wir fuhren mit leiser Musik durch die Straßen, während es dämmerte und schneite. Als wir auf dem Revier ankamen, parkte ich auf meinem Parkplatz und steig schweigend aus.
Das Auto schloss ich ab und wir liefen gemeinsam rein. Im Gebäude war es warm und roch nach Kaffe, was einem wohl fühlen ließ, doch wenn man sich daran erinnerte, dass dies ein Geheimdienst war, dann sah die Sache anders aus.
Wir wollten gerade in den Gemeinschaftsraum laufen, doch dann klingelte mein Handy, weshalb ich stehen blieb und drauf schaute. ‚Мама' spiegelte sich auf meinem Bildschirm und dann noch als FaceTime Anruf.
Ich atmete durch und lief in mein Büro, wo ich mich hinter den Schreibsitz setzte und ran ging. Die Gesichter meiner Mutter und meinem Vater wurden mir gezeigt, ehe ich anfing zu lächeln.
„Привет, мой сын. Ты еще жив? (Hallo mein Sohn. Lebst du noch?)" sprach die zärtliche Stimme meiner Mama, Anastasija. „Да, как видите, я сижу здесь и ответил на ваш звонок. (Ja, wie ihr seht sitz ich hier und habe ihren Anruf angenommen.)"
Sie lachten auf, was mich auch zum Lachen brachte. „Как у тебя дела? Как работа? (Wie geht es dir? Wie läuft die Arbeit?)" fragte mein Papa, Sergej.
„Хорошо. Как обстоят дела в вашей компании? (Gut. Wie läuft es in eurer Firma?)" fragte ich und wusste bereits die Antwort, denn es war nach den Jahren immer noch gleich.
„Также хорошо. Мы хотели навестить вас на этой неделе, как это выглядит? (Auch gut. Wir wollten dich diese Woche besuchen kommen, wie sieht es aus?)"
Ich kniff die Augen zusammen und wollte ihnen kein zweites Mal absagen, denn sie haben schon letztes Woche gefragt, aber da hab ich den Fall erst angefangen.
„Я рассказал вам об этом деле, и оно продолжается уже больше недели. Пожалуйста, потерпите еще немного. (Ich hab euch doch von dem Fall erzählt und er geht noch mehr als eine Woche. Habt noch ein wenig Geduld bitte.)"
Ihre Gesichtszüge änderten sich von Sekunden, was mich auch traurig machte, denn ich wollte sie nach so einer langen Zeit sehen. „Прости, я тоже скучаю. (Tut mir leid, ich vermisse euch auch.)"
Mama nickte einfach. „Все в порядке. Мы будем на связи, моя дорогая. Берегите себя, мы любим вас! (Ist okay. Wir hören uns noch mein Schatz. Pass auf dich auf, wir lieben dich!)"
Ich erwiderte es und legte auf, ehe ich mich mit meine Ellbogen am Tisch abstütze und die Augen schloss. Schwer war dieser Fall, aber ich wollte nicht nur aufsteigen - so wie ich es Liam erzählen wollte, er mich aber nicht aussprechen ließ - sondern auch Dalina retten.
Keine Frau sollte sowas erleben, denn Frauen sollte man respektieren und Begehren. Ich würde sie da rausholen und das irgendwie, denn dieser Idiot sollte auch mal seine gerechte Strafe erhalten.
Die Tür wurde aufgerissen, weshalb ich hoch schaute und in Liams verwirrtes Gesicht schaute. „Was bist du hier so allein? Hast du Depressionen?"
Ich lachte leise auf und schüttelte den Kopf, ehe ich aufstand und zu ihm lief. „Ist alles gut?" fragte er nochmal leiser. „Ja, mach dir keine Sorgen." antwortete ich und schob ihn leicht vor, ehe ich mein Büro zu schloss und mich mit ihm gemeinsam zum Raum begab.
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Voten nicht vergessen :)

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Deceptions and Love.
RomanceArmut und Reichtum. So läuft es doch immer ab, oder nicht? Wir werden nicht respektiert und wie Dreck behandelt, wenn wir nicht genug Geld haben. Oder wir werden respektiert und wie Könige behandelt, wenn wir genug Geld haben. Doch wie wird die 24...