tridtsat - 30

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D A L I N A

Nachdem wir gegessen hatten, haben wir uns noch entscheiden spazieren zu gehen. Alexanders Mutter - Anastasija - und sein Vater - Sergej - liefen vor uns und waren kaum mehr zu sehen. „Deine Eltern sind sehr Schnell unterwegs." sprach ich Alexander an, der mich kurz angrinste und wieder anschaute.

„Ich danke dir für heute." sprach er dann und streifte kurz meine Hand, was vorhin auch schon passiert ist und ich dachte, mein Körper begräbt sich jetzt selber.

„Wieso?" fragte ich dann, da er mir nicht danken müsste. „Weil ich ohne dich aufgeschmissen wäre. Nicht, dass ich nicht mit meinen Eltern kommunizieren könnte, aber ich wäre so überfordert, dass sie einfach so gekommen waren."

Ich lächelte in meinen Schal und machte etwas, von dem ich selber nicht dachte, dass ich mich trauen würde. Ich packte ihn am Nacken und legte meine Lippen auf seine. Erstmal war er etwas überrumpelt, doch dann fanden sich seine Hände an meiner Hüfte und seine Zunge an meiner.

Langsam bewegenden sich unsere Lippen, während sich unsere Zungen umschlangen. Unser Kuss war - wie auch letztes mal - nicht aus Verführung, sondern aus Liebe. Ich liebe es, wie er nur mit seinen Lippen und seinem da sein mir zeigen kann, wie man liebt.

Denn ich lerne gerade, wie man richtig liebt.

Seine Hände fuhren meinen Rücken auf und ab, ehe wir uns lösten und ich meine Augen wieder öffnete. Es lächelte mich an, ehe mich dann doch der Scham überkam und ich mich in seiner Halsbeuge versteckte.

„Wieso schämst du dich für Taten, die du selber ankurbelst?" lachte er, ehe ich ihm leicht auf die Brust haute, mich aber dann wieder löste. Er wollte seine Hände wohl nicht von meinem Körper lösen, weshalb er dann endlich meine Hand in seine nahm.

Warm umhüllte sie meine kalten Fingerspitzen, während sein Daumen meine Hand kitzelte und ich anfing zu lachen. „Hör auf damit." lachte ich und löste meine Hand aus seiner, ehe ich seine Hand ganz normal nahm und meine Finger mit seinen verschränkte.

Er lachte kurz auf, ehe wir weiter liefen, aber keiner etwas sagte. Ich war so in Gedanken verschossen, dass mir plötzlich einfiel, dass ich Bella anrufen musste. „Scheiße." murmelte ich und löste meine Hand aus seiner, ehe ich in meine Jackentasche griff und mein Handy rauszog.

Sofort wählte ich Bellas Nummer und hörte es klingeln, ehe ich ihren Atem hörte. „Oh mein Gott. Lebst du? Bist du zuhause oder im Krankenhaus? Hat er dich vergewaltigt?" fing ich an zu fragen, ehe Alexander neben mir anfing zu lachen.

„Ich könnte dich genau das gleiche Fragen." lachte sie, weshalb ich erleichtert ausatmete. „Aber mir geht es gut. Es wird eine weitere Nacht wo ich bei diesem Adonis schlafe."

„Scheiße, Schatz, hat er dich hypnotisiert?" fragte ich sie, worauf sie anfing zu lachen und Alexander plötzlich vor mir lief. Ich schaute ihn fragend an, er aber lächelte nur.

„Nein hat er nicht. Mir geht es bestens, mach dir keine Sorgen süße. Ich ruf dich die nächsten Tage nochmal an und wir treffen uns." sprach sie, worauf ich einwilligte und wir auch schon auflegte.

Ich steckte mein Handy wieder weg, ehe Alexander wieder neben mich kam und meine Hand nahm. Mein Gott, mein Herz hat gar keine Pausen, um nicht zu hüpfen.

„Denkst du Liam würde sie vergewaltigen?" lachte Alexander neben mir, worauf ich nur mit den Schultern zuckte, mir aber dann doch eine Antwort einfiel. „Er ist dein bester Freund, da kann ich es mir vorstellen."

Er zog empört die Luft ein, ehe er seine Hand aus meiner entzog und mir auf den Arsch schlug. Ich riss die Augen und drehte mich wütend um, ehe er mir die Zunge ausstreckte wie ein kleines Kind. „Das wirst du bereuen." knurrte ich und lief weiter, da ich weiß, er will mich provozieren.

-

Nachdem wir Alexanders Eltern entgegen liefen, gingen wir gemeinsam zu seinem Auto. Da fiel mir ein, dass ich gleich schon nachhause müsste, was ich nicht wollen würde. Aber ich wollte Alex auch nicht fragen, da er mich sonst für eine verrückte hielt.

Doch er hatte wohl schon den gleichen Gedanken, denn als wir zu ihm fuhren, blieb er bei mir stehen. Ich wollte mich gerade verabschieden, da ich dachte, er hätte mich nachhause fahren, er unterbrach mich aber.

„Ich dachte du schläfst nochmal bei mir." sprach er mich an und schaute mir in die Augen. „Wieso bist du dir da so sicher?" fragte ich ihn. „Weil Bella auch noch eine Nacht bei Liam bleibt."

Ich schaute ihn fragend an. „Nur weil Bella nochmal bei ihrem Adonis schläft, heißt es nicht-"

„Geh und pack deine Sachen."

Ich grinste in mich hinein und stieg aus, ehe ich auch schon in meiner Wohnung stand und einen Freudenschrei raus ließ. Schnell packte ich meinen Schlafanzug und ein paar andere Dinge ein, ehe ich auch schon aus der Wohnung lief und ins Auto stieg.

Ohne ein Wort fuhr er weiter, als er sah, dass ich angeschnallt war. Die Fahrt war ziemlich kurz und wir kamen auch schnell an, ehe Alexander parkte und wir auch ausstiegen.

Wir standen alle im Aufzug, ehe wir auch schon in seinem Apartment standen. Ich ging hoch in sein Zimmer, da er seinen Eltern das Zimmer zeigen und ihnen Bettwäsche geben wollte.

Als ich schon meinen Schlafanzug war, sprang ich auf sein Bett und verkroch mich in seiner weichen Bettdecke. Automatisch schlossen sich meine Augen, doch plötzlich hörte ich eine Tür knallen, weshalb ich meine Augen aufriss. „Wach?" grinste der Idiot, ehe er in sein Ankleidezimmer lief.

Als er nur noch mit einer Boxershorts wiederkam, beschleunigte sich mein Atem. Er legte sich neben mich und drehte sich so hin, um mir in die Augen zu schauen.

„Findest du das nicht eklig?" fragte ich ihn und könnte mich nicht in seine Rolle versetzen. „Was?" fragte er verwirrt. „Findest du es nicht eklig, mit einer benutzten Frau in einem Bett zu liegen?" fragte ich ihn nochmal.

„Du bist nicht benutzt. Du bist nur beschädigt und das nicht körperlich, sondern psychisch." flüsterte er als Antwort. „Ich finde nicht die eklig, sondern ihn. Ich finde es eklig, wie er mit dir umgegangen ist. Ich finde es eklig, wie er dich angelogen hat. Und ich finde es eklig, dass er das alles nur getan hat, um gut in der Gesellschaft auszusehen."

Meine Augen fingen an zu brennen, weshalb ich mich umdrehen wollte, doch er griff nach meiner Hüfte und drehte mich wieder zurück. „Ich finde es eklig, dass er mit so einer wunderbaren Frau, so schrecklich umgegangen ist. Ich finde es schrecklich, dass du deinen Respekt in der Gesellschaft, anstatt bei ihm gesucht hast."

So viel Wahrheit wurde mir gerade ins Gesicht gespuckt, dass ich meine Tränen garnicht zurück halten wollte.

„И я думаю, это отвратительно, что вы не чувствовали настоящей любви. Но я изменю это, мой ангел, и я обещаю тебе это. (Und ich finde es eklig, dass du keine echte Liebe gespürt hast. Aber das werde ich ändern mein Engel und das verspreche ich dir.)"

Mein Körper bebte und meine Tränen flossen, während ich mich so verloren, aber auch gleichzeitig begehrt fühlte. Alexander hatte mit allem Recht und ich danke ihm dafür, dass er es endlich angesprochen hat.

Er nahm mich in seine Arme und legte meinen Kopf auf seine Brust, ehe er mich einfach weinen ließ.

Ich weiß, ich hatte das gerade nötig, damit ich weiter kämpfen konnte. Und ich weiß, ich würde für ihn kämpfen.
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Deceptions and Love.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt