Kein Leben ohne Dich

Kapitel 53

Auch wenn sich jeder Zentimeter in unserem Körper sehnlichst Schlaf wünschte.....dachten wir nicht daran uns ins Bett zu legen und setzten uns zusammen gemütlich in den Garten. Seit etwa einer halben Stunde waren wir bei Alessya angekommen..... Während Maite die Mädchen ins Bett brachte und Alessya sich umzog, versuchten Paddy und Leo ein Feuer zu zünden....was ihnen auch schon nach kurzer Zeit gelang. "Will jemand ein Bier?" fragte Leo, winkte dann aber ab. "Ach was solls....ich bring einfach für alle mit" grinste er und war kurz darauf auch schon im Haus verschwunden. Lächelnd ließ Paddy sich neben mir auf dem Rasen nieder, legte einen Arm um mich und zog mich näher an sich heran. Ich genoss die kurze Zweisamkeit und lehnte mich gegen ihn....Ich würde alles dafür geben, um solche Momente öfter erleben zu können. Noch immer wusste ich nicht wie lang Paddy noch bleiben würde....sicher war aufjedenfall das ich jede Sekunde mit ihm genießen wollen würde. Und auch wenn alles in mir danach schreite wissen zu wollen, wie es nach all dem mit uns weiter gehen würde....versuchte ich dieses Verlangen soweit wie möglich weg von mir zuschieben. Ich hatte Angst vor der Antwort.....auch wenn es dafür vielleicht gar keinen Grund gab. Ich mein, die letzten Tage fühlte es sich so an als führten wir bereits eine richtige Beziehung..... "Alles okay?" riss Paddy mich dann aus meinen Gedanken und ich bemerkte erst jetzt, das auch die anderen wieder da waren. Ich nickte, bekam das Gefühl aber nicht los das Paddy wusste, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach....denn sein besorgter Blick blieb dennoch an mir hängen. "Wirklich" grinste ich um meine Aussage so zu bekräftigen und versuchte meine negativen Gedanken über Bord zu werfen. Wie schon gesagt, ich wollte die Arbeit mit ihm definitiv genießen "Okay" flüsterte er leise, beugte sich zu mir rüber und gab mir einen sanften Kuss. Überrascht wich ich erst ein klein wenig zurück, erwiderte dann aber seinen Kuss. Das er mich so küsste, im Beisein der anderen.....vorallem auch vor den Augen seiner Schwester war so ungewohnt für mich.....für Maite allerdings schien es das normalste auf der Welt zu sein.....natürlich sie hat ihren Bruder sicher schon öfter eine Frau küssen sehen. Paddy löste sich wieder von mir und schnappte sich dann das Bier, das Leo uns hingestellt hatte, um es zu öffnen. Er hielt es mir entgegen und schaute mich dabei fragend an....grinsend nahm ich es an und nahm auch schon direkt einen großen Schluck davon. "Erzählt mal....-" grinste Alessya und schaute erst Paddy und dann Maite neugierig an. "Was war das krasseste das ihr erlebt habt? Also....als ihr noch zusammen mit euren Geschwistern unterwegs wart" fuhr sie fort und die beiden schauten sich gegenseitig etwas überfragt an. Ich wollte gerade etwas sagen....da ich dachte das die beiden lieber nicht über die früheren Erlebnisse reden wollten doch Maite begann herzhaft zu lachen....."Naja, da gab es einiges" erklärte sie und schaute zu ihrem Bruder der grinsend nickte. "Ohjaaa...das stimmt" gab er ihr Recht und begann zu überlegen....."Also das krasseste war glaub ich.....und ich denke da sind wir alle einer Meinung, das erste große Konzert in der Westfalenhalle......" begann Paddy und Maite nickte eifrig. "Ja definitiv....naja eher die Tatsache wie es überhaupt zu dem Konzert kam" fügte sie hinzu und Paddy nickte wieder. Leo, Alessya und ich hörten interessiert zu während Paddy weiter erzählte. "Niemals hätten wir damit gerechnet das wir sie voll machen....Jimmy und Patricia hatten sie gebucht....und....oh Gott war unser Vater sauer....-" lachte er und schaute dann grinsend zu Maite. "Oh ja, das war er!" gab sie nickend von sich und Alessya schaute sie irritiert an. "Wieso denn das?" fragte sie deshalb und Maite lachte wieder. "Naja....wie gesagt keiner hatte je damit gerechnet das wir die Halle voll machen" erklärte sie und Paddy ergriff wieder das Wort. "Mein Vater hatte die Befürchtung das wir mehr ausgeben würden als wir letztendlich einnehmen könnten....Als er dann aber erfuhr das sie sogar ausverkauft war sind wir innerhalb der Familie natürlich total ausgeflippt....das war glaub ich so ziemlich der Moment in dem jeden von uns Bewusst wurde was wir tatsächlich erreicht hatten" lächelte Paddy, wurde dann aber nachdenklich. "Wir wollten die Leute mit unserer Musik erreichen....das unser Wunsch aber einen großen Preis hatte, den wir gezwungenermaßen nach und nach zahlen müssten.....daran hatten wir nicht gedacht" fügte Paddy hinzu und ihn das so sagen zu hören, jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Maite erwiderte nichts, sie nickte nur zustimmend. "Wisst ihr was ich schon ewig nicht mehr gemacht habe?" sprang Paddy dann auf nachdem es einige Minuten ruhig war und ein undefinierbares Grinsen legte sich auf seine Lippen. Verwirrt schaute ich zu ihm auf und beobachtete ihn dabei wie er zum Auto huschte und mit seiner Gitarre in der Hand zurück kam. "Ohjaaa" grinste Maite und klatschte aufgeregt in die Hände. Paddy ließ sich wieder neben mir nieder und strich einmal sanft über die Saiten der Gitarre "Machst du mit?" fragte er seine Schwester und Maite nickte.

Ich hatte schon einige Interviews von ihm und auch seinen Geschwistern gesehen, in denen sie erzählten das sie als Kinder oft mit den Nachbarn und deren Kinder am Feuer saßen und gesungen haben. Paddy schaute in die Runde und grinste, kurz darauf hatte er dann auch schon die ersten Akkorde angefangen zu spielen. Ich erkannte es direkt und war natürlich sofort hin und weg als Paddy schließlich die erste Strophe von 'An Angel' begann zu singen. Ich wusste zwar nicht warum aber irgendwie wusste ich das er diesen Song spielen würde. Wieder einmal wurde ich von einer Sekunde auf die andere in die Vergangenheit zurück katapultiert und genoss die musikalische Darbietung. Als auch Maite mit einstieg war ich total begeistert.....ja, ich wusste sie waren frühere Mitglieder eine weltbekannten Band, ich wusste auch das sie unverkennbare Stimmen hatten und bereits Milliarden Zuschauer auf den Konzerten in ihren Bann gezogen haben.....dennoch hatte dieser Moment etwas absolut magisches.