Kapitel 28

433 22 0
                                    

Wieder waren einige Wochen vergangen und so langsam verabschiedete sich der Sommer von uns, ich saß am Rand meines Bettes und schaute aus dem Fenster. Dicke dunkelgraue Wolken bedeckten den sonst so blauen Himmel und vereinzelt rieselten kleine Regentropfen gegen das Fenster "Guten Morgen" hauchte Ian mir ins Ohr und legte mir seine Arme von hinten um den Körper. "Guten Morgen" gab ich lächelnd von mir und lehnte mich gegen seine warme Brust. "Ich habe uns einen Tisch für heute Abend reserviert" erklärte er und drückte mich sanft an sich. "Oh echt? Womit hab ich das denn verdient?" lachte ich leise, wandte mich aus seiner Umarmung und setzte mich im Schneidersitz vor ihn. "Oh...ähm naja...." beugte er sich grinsend zu mir herüber und legte beinahe unbemerkt seine Lippen auf meine. "Nur so...." flüsterte er und legte erneut seine Lippen auf meine. "Ahjaa" gab ich von mir und entfernte mich ein klein wenig von ihm um ihm ins Gesicht sehen zu können. Seine leuchtend braunen Augen strahlen soviel Wärme aus....sein Blick war irgendwie verträumt aber dennoch intensiv. Kleine Stoppeln zierten seine Wangenknochen und irgendwie machte ihn das noch sexier als er ohnehin schon war.... "Okay, ich freu mich" gab ich lächelnd von mir, beugte mich zu ihm rüber und küsste ihn sanft. Ian hatte die ganze Woche schon überaus gute Laune....seit er unsere Beziehung offiziell gemacht hatte, übernachtete er öfter bei mir. Ich musste zugeben, morgens neben jemandem aufwachen zu können fühlte sich so unfassbar toll an. Alessia und Leo hatten endlich eine passende Wohnung gefunden und mittlerweile hatte ich auch das Vergnügen und durfte ihn kennenlernen. Er war echt nett und schien ernsthaftes Interesse an einer gemeinsamen Zukunft mit ihr zu haben. Ich freute mich riesig für meine beste Freundin....sie war schon ganz aufgeregt und auch wenn der Umzug in ihr neues Heim erst in ein paar Wochen stattfand, war sie jetzt schon völlig dem Shoppingwahn verfallen und besuchte beinahe jedes Möbelhaus in der Umgebung. "Ok...ich muss in die Firma, wir sehen uns heute Abend?" fragte Ian und stand vom Bett auf. "Mmh" nickte ich und wenig später war Ian auch schon im Badezimmer verschwunden um sich für die Arbeit fertig zu machen. Alessia und ich hatten uns für den Vormittag verabredet um noch ein paar Möbel für ihre Wohnung auszusuchen, danach wollten wir gemeinsam auf die jährliche Herbstmesse. Ich liebte die Herbstmesse....es gab soviele Leckereien, Dekoartikel für Zuhause und natürlich etliche Karusells. "Bis heute Abend" rief Ian ins Schlafzimmer und kurz darauf fiel auch schon die Wohnubgstür ins Schloss. Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen....so wie es im Moment war, war es perfekt. Noch immer grinsend stand ich nun ebenfalls auf und begann mich dann allmählich für mein Treffen mit Alessia fertig zu machen. Ich hatte zwar auf Sonnenschein gehofft, aber was solls....ich kramte mir ein paar Sachen aus dem Schrank und verschwand dann in meinem Badezimmer. Alessias anfänglichen Ängste waren mittlerweile wie weggefegt....sie hatte darüber sogar mit Leo gesprochen. Aber als dieser ihr versichert hat, das er sie von ganzem Herzen liebt und es für ihn nichts schöneres gibt als sie jeden Tag und jede Nacht um sich zu haben....waren auch die letzten Zweifel beseitigt. Leo war echt ein toller Kerl, er war ihr gegenüber sehr liebevoll und was seine Zukunftspläne angingen auch sehr offen. Er träumte von einer eigenen Familie, eine Hochzeit....und das natürlich am liebsten alles mit Alessia. Alessia und ich hatten vor etlichen Monaten mal das Thema Kinder und Hochzeit....ganz abgeneigt wäre sie von all dem nicht. Es fehlte bisher nur der richtige Partner.....und ich hoffte, nein ich wünschte mir so sehr, das sie mit Leo den richtigen Mann an ihrer Seite gefunden hatte. Den ganzen Mittag verbrachten Alessia und ich in der Stadt, rannten von einem Laden zum anderen....hier und da fand sie ein paar interessante Dinge und letzten Endes war sie mit dem was sie für ihre Wohnung ergattert hatte recht zufrieden und endlich konnten wir uns auf den Weg zur Herbstmesse machen. Es war schon etwas länger her das Alessia und ich so intensiv Zeit miteinander verbringen konnten...immer wenn wir uns etwas vorgenommen hatten, kam irgendetwas dazwischen. Auf der Herbstmesse angekommen, fiel ich sofort über den Stand mit den Leckereien her.....wie ich mich auf die gerösteten Kastanien gefreut habe. "Du und deine Kastanien" lachte Alessia und kaufte sich ebenfalls eine kleine Tüte. "Aber du..." gab ich grinsend von mir und steckte mir eine genüsslich in den Mund. "Lee?" drang eine vertraute Stimme in meine Ohren, überrascht drehte ich mich in die Richtung aus der sie gekommen war. "Maite? Was machst du denn hier?" fragte ich erfreut und fiel ihr um den Hals. "Ich bin bei meiner Schwester Patricia zu Besuch" erklärte sie und erwiderte meine Umarmung. "Schön dich zu sehen, damit hätte ich ja gar nicht gerechnet..." lachte sie, schaute sich suchend um und zog dann eine weitere Frau zu uns. "Lee, das ist meine Schwester Patricia, Patricia das ist Lee von der ich dir erzählt habe" stellte Maite uns einander vor und Patricia streckte mir lächelnd ihre Hand entgegen. "Oh Hallo, du hast also diese Wahnsinns Story über Paddy geschrieben?" fragte sie und nickte erfreut. Paddy...wie es ihm wohl ging? Mittlerweile hatte ich es geschafft wieder klar denken zu können ohne das mich der Gedanke an ihn aus der Bahn warf. Doch nun, hier zu stehen mit seinen Schwestern....brachte mich irgendwie durcheinander. "Ähm....ja, Danke das sie dir so gut gefällt" gab ich von mir und lächelte leicht. "Ja sie war fantastisch....ich meine, ich kenne meinen Bruder sicher besser als irgendwer außerhalb der Familie....aber ich hatte beim lesen tatsächlich das Gefühl als würden du und Paddy euch schon ewig kennen. Du hast das geschrieben was alle nahestehenden wissen....aber niemand hier draußen weiß, weil die meisten Autoren immer nur das schreiben was sich gut verkauft. Ich danke dir...." grinste sie und hielt dabei dankend meine Hand. Über soviel Lob und dann auch noch von ihr, als Schwester und irgendwie auch Teil der Story freute ich mich wahnsinnig. "Danke....du weißt garnicht wieviel mir das bedeutet" gab ich von mir und war echt gerührt von dem was sie gesagt hatte. "Wie geht es Paddy denn?" fragte ich schließlich, da mir die Frage sowieso die ganze Zeit auf der Zunge brannte. "Ganz gut....er ist an einem neuen Projekt dran aber mehr darf ich noch nicht verraten" grinste Maite und plötzlich tauchte ein kleines Mädchen zwischen uns auf. "Mama, Mama....darf ich Karusell fahren?" fragte sie an Maite gewandt und ich schaute lächelnd auf das kleine Mädchen. "Tut mir Leid, wie du siehst....." grinste sie und zeigte auf ihre Tochter. Lachend nickte ich "Ist schon okay....wir sehen uns sicher irgendwann mal wieder" gab ich von mir und Maite nickte zustimmend. "Komm mich doch einfach mal besuchen....ich schick dir die Adresse" schlug sie vor. "Gerne..." grinste ich und wenig später waren Patricia, das kleine Mädchen und Sie, auch schon wieder mitten im Getummel der Messe.

Kein Leben ohne DichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt