Prolog

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Mein Leben war nie schlecht

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Mein Leben war nie schlecht.

Nein, es war sogar fast perfekt.

Meine Beziehung zu meinen Eltern ist sehr gut, ich und meine Geschwister sind unzertrennlich - abgesehen davon, dass ich mich von meiner Zwillingsschwester nie trennen könnte.

Doch auch wenn ich die jüngste bin, stehe ich immer im Schatten meiner besten Freundin. Ich werde nie wahrgenommen, nur sie. Weil sie all das ist, was ich nicht bin. Sie ist laut, witzig, beliebt. Ich dagegen halte mich eher im Hintergrund und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ohne sie nichts auf die Reihe bekommen würde.

Es ist nicht schlimm, dass ich keine Aufmerksamkeit bekomme, ich stehe nur ungern im Mittelpunkt, aber..

Wären meine Freunde auch meine Freunde, wenn Jasmin nicht wäre? Wahrscheinlich schon, sie haben eh keine Wahl. Schließlich sind ihre Eltern mit meinen seit mehr als zwei Jahrzehnten befreundet. Ob sie mich wahrnehmen? Nein, nicht so, wie man es erwarten würde. Manchmal denke ich, sie wollen wirklich nur mit Jasmin Zeit verbringen und ich bin einfach die unerwünschte andere Hälfte von ihr.

Ich liebe sie, ich liebe sie wirklich mit allem was ich kann.

Dass jedoch meine Zwillingsschwester der Grund ist, weshalb mein Leben in sich zusammenbricht, hätte ich niemals gedacht.

Drei Monate vorher...

Ich werde so fest angerempelt, dass ich fast hingefallen wäre. Doch zwei Hände halten mich aufrecht und ich hebe schnell meinen Blick.

» Man Kenneth!«, zische ich. Normalerweise bin ich die Ruhige, aber mein letzter Schultag war schon beschissen genug. Ich will einfach nur in die Sommerferien.

» Sorry Jasmin, du bist einfach so klein.«

» Ich bin Daisy«, brumme ich.

Ja, Jasmin und ich sind eineiige Zwillinge, aber man kann uns unterscheiden. Während meine Schwester als Cheerleaderin auch immer eher sportlich rumläuft, komme ich eher nach unserer Mom und trage Kleider. Meine Haare binde ich nur selten zusammen, während Jasmins immer geschlossen sind. Außerdem ist ihr Make-up ist stärker als meins.

» Oh.« Seine grünen Augen mustern mich einen Moment, als ich mich aus seinen Griff winde. Schön. Kenneth Michaels schaut mich das erste Mal so wirklich an. Das hat mir noch gefehlt.

Nicht dass ich Kenneth nicht mögen würde. Er ist der Jüngste von uns, auch wenn es nur wenige Monate sind. Wir sind im selben Jahrgang, aber da er Kians bester Freund ist, hat er eher einen Draht zu Jasmin. Es ist nur.. Er erlaubt sich sehr viel. Ständig baut er irgendwelchen Mist, weil er eh nicht bestraft wird. Ashley und Keith lassen ihn oft übers Wochenende alleine, kaufen ihm alles was er will. Er weiß gar nicht wie es ist mit Geld umzugehen. Mom und Dad haben uns anders erzogen. Zwar hatten wir nie Sorgen, aber trotzdem durften wir uns nicht zurücklehnen und gar nichts tun.

Kenneth sitzt oft bei uns, aber ich ignoriere die Footballspieler eigentlich immer. Vor allem weil sie eh mit meiner Schwester beschäftigt sind. Ab und zu schauen Kenneth und ich uns an, aber nie so richtig. Es ist mehr so ein ›Du bist ja auch hier‹, aber wir reden vielleicht mal zwei Sätze miteinander.

» Sorry tut mir leid.« Er fährt sich durchs blonde Haar, dass sich sofort wieder in seine Stirn legt. Jetzt wo er sich aufgerichtet hatte, merke ich mal wieder wie groß er eigentlich ist. Zwei Köpfe um genau zu sein. Letztes Jahr hatte er einen plötzlichen Wachstumsschub und es wundert mich immer wieder.

Ich seufze. » Schon gut, ich hatte nur einen schlechten Tag.«

» Hey, es ist der letzte Schultag.« Überschwänglich legt er den Arm um meine Schultern und zieht mich mit sich. » Das heißt, wer auch immer dir auf die Nerven gegangen ist, wirst du für die nächsten drei Monate nicht sehen.«

Das bezweifle ich. Rosewood ist nicht grade für seine Größe bekannt. Oder grade eher, weil es so klein ist.

» Die Anderen wollten sich im Cherry Bean treffen, kommst du mit?«

Zeit mit Menschen verbringen, die mich nicht wahrnehmen um den Schein zu wahren, dass ich dazugehöre? Innerlich stoße ich ein Seufzen aus. Wenigstens sind sie so nett nachzufragen, obwohl ich weiß, dass sie nur aus Höflichkeit nachfragen.

» Nein, ich gehe nach Hause.« Ich löse mich aus seinem Griff. » Aber viel Spaß euch.«

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The wrongest LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt