Vielleicht ist es Liebe

Auf dem Weg der Besserung

Vincent wachte am nächsten Morgen auf. Er öffnete seine Augen und blinzelte ein paar Mal. Überrascht und leicht erschrocken, dass er eingeschlafen war sah er auf sein Handy.
7:30 zeigte seine Uhr an. 
Er drehte sich auf die andere Seite und sah Dag schlafen. Er lächelte und sah Dag genauer an.
Er lag auf dem Rücken, der Mund war leicht geöffnet und Blass war er immer noch gewesen.
Vincent legte seine Hand auf die Stirn von Dag, er glühte nicht mehr so sehr wie gestern. Was ihn etwas beruhigte.

In dem Moment öffnete Dag seine Augen und sah Vincent an. Er versuchte leicht zu lächeln, was ihn viel Kraft kostete.
„Wie geht es dir?" fragte Vincent ihn. Dag brachte nur ein Brummen raus und drehte sie in seine Richtung auf die Seite und schloss die Augen wieder.
Vincent stand auf und holte das Fieberthermometer von Dag seinem Nachttisch, ging wieder ums Bett rum und brachte Dag dazu seinen Mund zu öffnen.
Während sie warteten, streichelte Vincent Dag immer wieder über die Wange. Dag seufzte erleichtern. Die Nähe von Vincent zu spüren erleichtere Ihn so sehr. Zu wissen nicht alleine zu sein. Das piepen des Thermometers holte beide aus Ihren Gedanken wieder raus. 38,4 Grad. „ Das Fieber ist runter gegangen Dag" stellte Vincent erleichtert fest.

Vincent stand auf ging ins Bad und machte sich danach einen Kaffee und Dag ein Glas Wasser mit einer Aspirin. Danach ging er zurück zu Dag ins Schlafzimmer.
Er stellte seine Tasse auf seiner Seite des Bettes auf den Nachtisch ab und ging dann auf die andere Seite zu Dag.
Er hockte sich neben sein Bett und stellte das Glas Wasser ab. Dann streichelte er Dag am Rücken etwas auf und ab. Dag bekam wieder Gänsehaut. „Dag kannst du dich mal zu mir umdrehen?" fragte Vincent flüsternd.
Dag quälte sich beim Umdrehen. Sein Bein tat weh und die Rippen schmerzten immer noch. Als er sich endlich gedreht hat, sah er Vincent fragend an. „Du musst versuchen dich etwas hin zu setzten, ich helfe dir auch. Du musst was trinken." Sagte Vincent und half ihn sich etwas hin zu setzten.
Dabei lehnte sich Dag an Vincent an und er half ihm etwas zu trinken. Nach ein paar schlucken war Dag schon wieder am Ende mit seiner Kraft, das bemerkte auch Vincent.
„Du musst das Glas auch austrinken, du brauchst Flüssigkeit" flüsterte Vincent ihn liebevoll zu.
So trank Dag das ganze Glas leer.
Vincent stellte das leere Glas auf den Nachttischschrank ab und  half Dag sich wieder bequem hin zu legen. Dag schlief nach einigen Minuten wieder ein.

Vincent verlies kurz das Schlafzimmer um sich noch etwas zu essen zu machen und legte sich dann wieder neben Dag ins Bett zurück. Frühstücke und trank in Ruhe seinen Kaffee aus. Danach beobachtete er Dag noch eine Weile, wie sich sein Brustkorb gleichmäßig auf und absenkte. Er sah dabei so friedlich aus.

Vincent suchte mit seinem Handy nach ein paar Rezepten für einen Eintopf und ging gegen 10 Uhr noch einmal los zum Einkaufen.
Als er wieder da war räumte er die Einkäufe weg und fing an mit dem Rezept was er gefunden hatte einen Hühnereintopf zu kochen. Und dabei war Kochen so gar nicht seine Welt gewesen, aber was tat er nicht alles für Dag.

Nach 2 Stunden war er mit Kochen und aufräumen der Küche fertig. Er ging ins Wohnzimmer und legte sich auf das Sofa. Er war doch ganz schön geschafft. Nur ganz kurz die Augen zu machen, dachte er sich. Und schlief dabei ein.

Dag wachte gegen 16 Uhr auf. Er fühlte sich etwas besser als heute Morgen. Er quälte sich aus dem Bett raus und humpelte so gut es ging mit seinen Krücken ins Wohnzimmer.
Da sah er Vincent auf der Couch schlafend liegend. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass er die ganze Zeit bei ihm war. Und seine Termine und Arbeit mal hinten dran stellte. Das kam so selten vor.

Er machte sich auf den Weg in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen.
Da sah er einen Topf auf der Herdplatte stehen. Er lehnte seine Krücken an den Küchenschrank ab. Neugierig hob er den Deckel an um rein zu schauen. Dabei fiel ihm allerdings der Topfdeckel runter und ein lautes Scheppern war zu hören.

Er wollte sich gerade nach dem Deckel bücken als Vincent schon in der Türe stand und er sich seine Hand auf sein Brustkorb legte. Dag sah ihn erschrocken  „Ich wollte dich nicht wecken. Ich war zu neugierig was du gekocht hast, dabei ist mir der Topfdeckel runter gefallen. Es tut mir leid" sprudelten die Worte nur so aus ihm raus und er wurde leicht rot im Gesicht.
Vincent sah ihn an und musste sich ein Lachen verkneifen, weil Dag so unschuldig da stand, dass er ihn alles verziehen hätte in dem Moment.
„Und dann wolltest du den Deckel aufheben und dir noch mehr Schmerzen zufügen" fragte er schließlich doch lachend. „ Man du bist Doof, das war aus Reflex" sagte Dag beleidigt und verschränkte die Arme vor seiner Burst. Vincent ging auf ihn zu und hob den Deckel auf, behielt ihn allerdings noch in der Hand.

„Ich hab dir einen Hühnereintopf gekocht, damit du wieder zu Kräften kommst" sagte Vincent Kleinlaut und legte den Deckel nun auf die Arbeitsfläche ab. Dag war Sprachlos, so etwas hat noch nie jemand für ihn getan und er war Vincent unglaublich Dankbar dafür. Er humpelte einen Schritt auf Vincent zu und umarmte ihn.
Vincent war erst etwas überrascht, erwiderte allerdings die Umarmung und zog ihn noch ein Stück mehr an sich ran. „Danke Vincent" murmelte Dag gegen seine Brust. „Hey, ich hab doch gesagt ich würde alles für dich tun." Sagte Vincent und streichelte über seinen Rücken. Dag löste sich von Vincent und lächelte ihn Schwach an.

„Na komm, ich mach uns eine Portion warm und noch einen Tee. Dann essen wir erstmal" sagte Vincent und half Dag sich hin zu setzten. Dieser war nach der kleinen Aktion schon wieder außer Puste und erschöpft.

Nach ein paar Minuten aßen beide erstmal eine Portion vom Eintopf und tranken einen Tee. Dann stand Vincent auf um den Tisch abzuräumen
„Danke, das tat echt gut. Kann immer noch nicht glauben, dass du das alleine gekocht hast. Das war echt lecker" neckte Dag Vincent. Dieser Tat beleidigt und haute ihn leicht gegen die Schulter. Dag hielt sich theatralisch die Stelle mit der anderen Hand. „AU" schrie er nur und beide mussten lachen.

Dag humpelte ins Bad und erschrak als er sich im Spiegel sah, er war Blass und er sah scheiße aus. Augenringe bis zum geht nicht mehr, dabei hatte er die letzten 24 Stunden so viel geschlafen wie lange nicht mehr.  Er machte sich etwas frisch und ging dann wieder ins Wohnzimmer wo er sich aufs fallen lies.
Die Arme über die Augen gelegt versuchte er gegen die Kopfschmerzen zu kämpfen, die wieder kamen.

Vincent kam aus der Küche wieder und sah Dag da liegen und holte das Fieberthermometer. 38 Grad zeigte es an.
„Komm geh ins Bett, das bringt doch hier nichts" sagte Vincent und reichte Dag seine Hand um ihn hoch zu helfen.
So brachte Vincent Dag wieder ins Bett und stellte ihn noch ein Glas Wasser auf den Nachttisch. „Wenn etwas ist, ich bin da" sagte Vincent und streichelte Dag, der seine Augen schon wieder geschlossen hatte, eine Locke aus dem Gesicht. Dag lächelte leicht und brachte nur ein Schwaches und Müdes „Danke" raus. Dag schlief wieder ein.

Vincent ging danach Duschen und machte sich auch Bett fertig. Er legte sich aufs Sofa und schaute noch einen Film. Schließlich schlief er auf dem Sofa ein.