Sorge

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Vincent war gerade in seine Arbeit vertief. Nein, dass wäre gelogen. Er war in seinen Gedanken vertieft.
Diese waren mal wieder bei seinen Besten Freund. Oder sollte er sagen seinen festen Freund. Waren sie überhaupt ein Paar? Das wäre sein größter Wunsch ja. Aber ob er jemals wahr werden wird.

Alleine die Erinnerung wie Dag ihn gestern überfallen hatte, löste ein Kribbeln in ihn aus.
Dann heute morgen, so süß er doch beim schlafen aussah.

Vincent machte sich allerdings  auch Sorgen um ihm, da er sich den ganzen Tag noch nicht einmal bei ihn gemeldet hatte. Das passte gar nicht zu ihm.
Hätte er besser doch zu Hause bleiben sollen? Dag ging es gestern Abend anscheinend schon nicht so gut. An seinen Kochkünsten konnte es allerdings nicht liegen. Ihm ging es ja gut.

In Gedanken versunken begann er seinen Computer auszuschalten und seine Sachen zusammen zu suchen.
Ob er Dag anrufen sollte und fragen sollte ob er etwas zum Abendessen mitbringen soll?
Die Vorstellung jetzt jeden Abend mit ihm zusammen essen zu können brachte ihn zum strahlen. Nicht nur hier im Studio oder zu Hause.

Doch er wurde schnell aus seinen Gedanken gerissen, als sein Telefon klingelte.

-Dag- stand auf dem Display. Ein leises Grinsen huchte über seine Lippen eh er ran ging.

„Hey Dag. Ich bin grad auf dem Sprung. Ich wollte fragen ob ich etwa zum Abendessen mitbringen soll?" er redete so schnell, dass Dag anfangs keine Chance hatte etwas zu sagen.
Erst als Vincent ein Stöhnen hörte hielt er seinen Mund. „Dag? Alles gut?"

„Vincent... Du musst schnell nach Hause kommen.... Ich... ah. Ich bin gestürzt und habe schmerzen." sagte Dag leise und atmete tief aus.
Vincent lies vor Schreck fast sein Handy fallen.
„Ich bin sofort da" sagte er und legte schon auf.
Schnappte sich seine Tasche, schloss das Studio zu und rannte zu seinem Auto.

Gefühlt jede Ampel leuchtete Rot, als er nach einer Ewigkeit endlich bei Dag seiner  Wohnung ankam.
Sofort stieg er aus und rannte zum Hauseingang. Dann nahm er 2 Treppenstufen mit einmal um so schnell wie möglich zu Dag zu kommen.
Mit zitternden Händen schloss er die Wohnungstür auf.
Als er ein leises knacken hörte war er erleichtert.
„Dag? Wo bist du?" rief er , als er die Wohnung betrat. Jedoch bekam er keine Reaktion.

Sein erstes Ziel war das Schlafzimmer, dabei kam er am Wohnzimmer vorbei und sah das die Balkontüre offen stand.
Sofort lief er in die Richtung.  Er hörte ein leises Stöhnen und fluchen.
„Dag? Dag da bist du ja. Was ist den passiert?" fragte Vincent und kniete sich neben Dag, der immer noch auf dem Boden lag.

„Ich weis auch nicht. Mir wurde schwindlig und plötzlich hat sich alles um mich gedreht. Ich wollte mich am Stuhl abstützen, dann wurde alles Schwarz um mich her rum. Aufgewacht bin ich hier in dieser Position. Ich kann mich kaum bewegen und habe schmerzen" erzählte er mit zusammen gebissenen Zähnen.

„Wie meinst du das dir wurde schwindlig und drehend?" fragte Vincent nach und streichelte ihn eine Strähne aus der Stirn. Als er seine Stirn berührte nahm er sie sofort wieder weg.
„Dag du glühst ja. Und du bist ganz rot" stellte er fest.

Dag  konnte kaum noch seine Augen offen halten vor Müdigkeit.
„Als ich heute Mittag aufgewacht bin ging es mir schon nicht gut. Ich hab mich auch übergeben. Vorhin dachte ich es geht wieder. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Ich glaube du hattest recht mit den Sonnenbrand. Ich vermute ich habe einen Sonnenstich" sagte er und legte seine Hand auf seinen Rippen ab.
„Ach Dag. Warum rufst du den nicht an? Das Thema hatten wir doch schon mal oder?" sagte er und versuchte ihn keine Vorwürfe zu machen.

„Ich hatte einfach keine Kraft gehabt. Ich würde gerne etwas schlafen Whynee." meinte Dag müde.
„Okay. Ich versuche dir hoch zu helfen. Aber das wird bestimmt weh tun. Achtung." sagte Vincent und legte eine Hand unter seine Schulter. die andere unter die Knie.
Dag schrie laut vor Schmerz auf und verkrampfte sich. „Tut mir leid." murmelte Vincent und trug ihn zurück ins Schlafzimmer.
Er legte ihn sanft aufs Bett. „Soll ich lieber einen Arzt holen? Oder dich ins Krankenhaus fahren? Damit ist nicht zu spaßen." sagte Vincent ernst gemeint.
„Nein. Nicht. Es geht schon. Ich brauche nur etwas zu trinken, Schlaf und dich", während er sprach hatte er die Augen schon wieder geschlossen und war am eindösen.

Vincent lächelte leicht. Er brauchte mich, dachte er glücklich.
Er holte ein kalten Waschlappen und ein Glas Wasser, welches er auf dem Nachttisch abstellte.
Dann begann er mit dem Waschlappen seine Stirn abzutupfen.

Dag öffnete einen Spalt seine Augen und lächelte leicht.
Dann zog Vincent ihn leicht nach oben und hielt ihn ein Wasserglas an seine Lippen. „Trink. Du brauchst viel Flüssigkeit" flüstere Vincent. Dag trank das Wasserglas brav aus.
Vincent legte sich neben ihn und tupfte mit dem Waschlappen weiter über seine Stirn.

„Es wird bald besser werden. Und wenn es gar nicht mehr geht, geb Bescheid ja" flüstere Vincent Dag leise zu.
Dieser schloss seine Augen. „Kannst du mich einfach in den Arm nehmen und mich halten?" fragte Dag nach.

Vincent legte den Waschlappen weg und rückte ein Stück näher an seinen Freund ran.
Legte die Arme um ihn und zog ihn zu sich. Dag drehte seinen Kopf auf seine Brust und kuschelte sich an ihn ran. Vincent gab ihn einen Kuss auf den Haaransatz. Und streichelte ihn über den Arm.

„Keine Angst. Ich bin für dich da. Ich werde immer für dich da und und in meinem Arm halten. Ich...." doch weiter kam er nicht. Den er hörte ein leichtes Schnarchen in seinen Armen. Dag war eingeschlafen.

Lächelnd befreite er sich aus seinen Armen und machte sich noch etwas zu essen, ging Duschen und legte sich wieder zu Dag ins Bett. Er zog ihn vorsichtig in seine Arme und versuchte zu schlafen.
Jedoch hielt ihn ein Gedanke wach. Der Sonnenstich. Vorsichtig löste er sich aus der Umarmung und nahm sein Handy von Nachttisch.
Er informierte sich eine Weile über das Thema Sonnenstich und war erleichtert zu lesen das es nach einigen Stunden im schlimmsten falle Tagen wieder bergauf ging.

Er legte das Handy weg und zog seine Decke ein Stück weiter über Dag, der im Schlaf leicht Zitterte.

Vielleicht ist es Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt