Für was hat man den Freunde 1

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Vincent saß fröhlich pfeifend an seinen Computer, als Sido das Studio betrat. „Hey Vince. Schön dich zu sehen. Du scheinst gute Laune zu haben. Darf man fragen, was der Grund dafür ist?" fragte er als aller erstes bevor er ihn mit einem Handschlag begrüßte.
Vincent strahlte ihn an „Muss es den für gute Laune einen Grund geben?" fragte er erstaunt. „Naja nach dem du letzten Freitag so geknickt warst würde ich sagen ja. Also was ist passiert? Habt ihr geredet? Immerhin warst du das ganze Wochenende nicht zu erreichen gewesen"

„Hast du versucht mich anzurufen? Hab ich gar nicht gesehen" meinte er und holte sein Handy aus der Tasche. „Mein Akku ist leer. Kein Wunder das ich nichts mit bekomme" meinte er und steckte es an sein Ladegerät an.
„Was hast du den am Wochenende gemacht, das du das nicht mit bekommst und nicht am Handy hängst?" fragte Sido neugierig.
Vincent grinste ihn nur an. „Ähm sagen wir es so. Eigentlich nicht viel. Hab die meiste Zeit im Bett verbracht" murmelte er und wurde knallrot.
„Vincent, jetzt raus mit der Sprache" sagte Sido ungeduldig, das er lachen musste.

„Na gut. Als du Freitag weg bist hab ich auch Feierabend gemacht. Wir waren nochmal kurz bei mir gewesen, weil ich neue Klamotten brauchte und meine Blumen mal dringend Wasser nötig hatten.
Danach sind wir noch in einen kleinen Park spazieren gewesen, weil Dag noch nicht nach Hause wollte. Da haben wir uns auf einer Parkbank geküsst" sagte er zum Ende hin leiser werdend. Sido seine Augen wurden immer größer „Warte Stopp... Wie geküsst?" fragte er nach.
„Naja wir saßen auf der Bank und ich hatte Dag in meinen Armen, auf einmal waren wir uns so verdammt nah, dann lagen seine Lippen auf meinen" erzählte er und erinnerte sich dabei an dem Moment zurück. Er grinste über beide Ohren. „Okay und dann?" fragte Sido aufgeregt. „Dann sind wir nach Hause weil es langsam kalt wurde. Ich hab ihn dann noch beim Waschen und Umziehen geholfen, eh wir uns Bett sind. Da haben wir uns noch zwei Mal geküsst eh wir geschlafen haben" Er stockte kurz in seiner Erzählung, seufzte schwer aus und erzählte weiter. „Am nächsten Morgen hab ich ihn mit Frühstück im Bett überrascht" „Du kannst aber auch Romantisch sein" warf Sido kurz ein. „Wie dem auch sei... Er meinte nur, dass er jeden Morgen so verwöhnt werden könnte, da hab ich gefragt was ich als Gegenleistung von ihn bekomme dafür." „ Und was bekommst du?" fragte Sido wieder dazwischen. „Mensch alter, willst du jetzt die Geschichte hören oder nicht" fragte Vincent leicht genervt. Sido hob kurz die Hände. „Ich habe einen Kuss bekommen. Danach haben wir gefrühstückt. Und ein Paar Filme auf dem Laptop angesehen" beendete er seine Erzählung.

„Ja und was ist noch passiert? Habt ihr drüber geredet?" fragte er. Vincent schüttelte seinen Kopf „Es ist nichts weiter passiert. Ich hatte Angst wenn wir drüber reden, dass die Stimmung dann nicht mehr sie selbe ist. Also hab ich nichts gesagt" „Man Vince. Ihr solltet darüber echt Reden. Ich meine ihr habt Gefühle für einander, die keiner Leugnen kann. Ihr Küsst euch. Habt doch den Arsch in der Hose und redet drüber. Über eure Gefühle. Wie soll es den bei euch weiter gehen?" fragte Sido.

Vincent sah in verzweifelt an, stütze seinen Kopf in seinen Händen ab „Ich weiß es nicht. Noch ist nichts ausgesprochen, was ich bereuen könnte" murmelte er und schloss kurz seine Augen.

„Liebst du ihn?" fraget Sido auf einmal. Vincent sah ihn verwundert an „Ja natürlich liebe ich ihn."

„Gut, dann sag es ihn auch." Sagte Sido bestimmen. „Ich denke drüber nach" murmelte Vincent.

„So jetzt aber mal zum Ernst des Lebens. Dein Album muss fertig werden." Sagte Vincent und drehte sich wieder an seinen Computer.

*

Dag saß auf seinen Balkon und stieß den Rauch in die Luft aus. Das Wochenende war schön gewesen. Er hatte auch gehofft dass sie sich mehr küssen oder drüber reden könnten. Aber er traute sich einfach nicht.

Eine Träne lief ihn über die Wange zu sein Shirt herunter. Er wischte sie schnell weg. Er machte sich schon wieder zu viele Gedanken.
Sein Handy riss ihn aus seinen Gedanken raus. Ohne drauf zu schauen ging er ran. „Ja" sagte er und klang dabei traurig.

„Hey Dag. Alles gut bei dir?" fragte Clueso. „Passt. Was gibt es denn?" fraget er schnell weiter.
„Sicher? Du klingst traurig. Ich wollte nur wissen warum Vincent sein Handy aus ist. Er sollte mich doch mal anrufen, oder hast du vergessen ihm das auszurichten?" fragte er nach.
„Nein hab ich ihn erzählt. Aber wir kamen am Wochenende nicht dazu. Vielleicht ist sein Akku leer." Meinte er und klang dabei verträumt.
„Was habt ihr denn gemacht am Wochenende?" fragte er neugierig nach. „Lange Gesichte" brummte er und zog an seiner Zigarette. „Ich hab Zeit. Bin ich einer halben Stunde bei dir" sagte er und hatte schon wieder aufgelegt. „Den wird man echt nicht mehr los" fluchte er leise vor sich her, eh er seine Zigarette aufrauchte, sie im Aschenbecher ausdrückte und in die Wohnung humpelte. Er machte sich noch etwas zurecht, als es schon klingelte.

Clueso umarmte ihn wieder viel zu Stürmisch, drückte sich in die Wohnung rein, zog seine Schuhe aus und landete auf der Couch. „Erzähl" sagte er ungeduldig als Dag sich neben ihn setzte. „Ich will alles wissen. Oder soll ich noch schnell Popcorn holen?" fragte er lachend, sodass Dag sogar laut auflachen musste.
„Du bist ein Spinner, weist du das?!" sagte er und holte tief Luft.

„Also. Wir haben uns geküsst" sagte er leise und knetete sich seine Hände und sah auf den Boden. „Und wie war es?" fragte Clueso nach. Dag sah auf und strahlte ihn an „Wunderschön" hauchte Dag ihn entgegen mit leicht geröteten Wangen.

„Wie kam es dazu?" fragte Clueso nun neugierig nach.

„Ich hab Freitagnachmittag nach unserem Gespräch Vincent sein Handy ins Studio gebracht. Du glaubst gar nicht wie Anstrengend der weg sein kann. Auf jeden Fall hat er dann Zeitnah Feierabend gemacht. Nach dem wir nochmal bei ihn waren, das er sich mehr Klamotten holen kann, sind wir nochmal in einen kleinen Park gefahren. Weil ich einfach mal raus musste hier. Wir haben uns auf eine Parkbank gesetzt. Ich lag in seinen Armen und irgendwie ist es passiert, dass ich ihn geküsst habe. Es war so magisch dieser Moment" er stockte kurz. „Und dann?" fragte Clueso weiter. „Dann sind wir noch Hause, weil mir Kalt wurde. Zuhause hat er mir noch beim Waschen geholfen, da ich total verschwitz war. Danach sind wir ins Bett, weil ich einfach nur Müde war und schmerzen hatte. Wir haben uns noch zweimal geküsst eh wir geschlafen haben. Am nächsten Morgen hat er mich mit Frühstück im Bett geweckt. Das war so süß von Ihm. Wir haben uns noch einmal geküsst im Bett. Dann haben wir das ganze Wochenende im Bett verbracht und über mein Laptop Filme geschaut. Sind nur für das nötigste Aufgestanden und haben viel gekuschelt." Beendete er verträumt.

„Dag. Das freut mich zu hören, aber habt ihr auch drüber geredet, was das zwischen euch ist?" fragte Clueso nach.
„Nein. Ich hab mich nicht getraut. Wollte es nicht zerstören diesen Moment. Man Thomas, Ich liebe diesen Mann so sehr. Aber in seiner Gegenwart werde ich immer so Still und zurückhaltend wenn es um dieses Thema geht" sagte er traurig.
Clueso legte eine Hand auf deiner Schulter ab und drückte sie leicht. „Dag. Er liebt dich auch, da bin ich mir ganz sicher. Sonst hätte er es gar nicht so weit kommen lassen. Redet bitte darüber"
Dag nickte leicht

„Wie lange bist du denn eigentlich noch in Berlin?" fragte er um schnell abzulenken. „Bis Mittwoch. Ich werde dann mal zu Vince ins Studio fahren. Ich muss noch etwas mit ihm bereden. Magst mit kommen?" fragte er ihn.
Dag sah ihn unsicher an. „Denkst du? Ich möchte ihn nicht ständig von der Arbeit abhalten." Murmelte er. „Ach Quatsch. Du hältst ihn doch nicht von der Arbeit ab" sagte er ernst.
„Komm mit. Du willst doch auch wieder mehr raus hier, oder etwa nicht?" sagte er leicht Provokant.
„Na gut" gab er bei. „Na dann ab mit uns ins Studio" sagte Clueso Motiviert.

Auf dem Weg ins Studio standen sie in einem Stau. Ungeduldig trommelte Dag mit seinen Fingern auf dem Armaturenbrett herum. „Dag du wirst schon noch deinen Geliebten sehen" dafür kassierte Clueso einen Bösen Blick von der Seite eh er weiter fahren konnte.

Vielleicht ist es Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt