Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

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Erst als der Klingelton verstummte sah Vincent wieder auf.
Er nahm das Handy in die Hand und schaute drauf. Sah dass Dag ihn 2-mal geschrieben hatte und versucht hatte ihn anzurufen.
Er wählte die Rückruftaste und wartete bis Dag den Anruf entgegen nahm.

„Hey Dag. Du hast angerufen?" fragte Vincent und fuhr sich mit einer Hand durch sein  Gesicht. Er war müde vom Tag und vom Nachdenken bekam er leichte Kopfschmerzen.
„Hey Vinne. Ich wollte nur fragen wann du Heim kommst... Also zu mir kommst, wollte ich sagen" stotterte er verlegen.
Obwohl es auch gut klang dachte Vincent. Er stellte es sich Bildlich vor wie er zu Dag nach Hause ging, sich in seine Arme fallen lassen konnte und ihn küsste.
„Vincent. Bist du noch dran?"  wurde er allerdings aus seinen Gedanken wieder gerissen. „Ja. Ja ich bin noch dran. Ich ...ähm... hab grade noch... was Bearbeitet. Ich mach gleich Schluss hier. Soll ich etwas zu essen mitbringen?" fragte er und war froh das keiner Sah wie Rot er gerade anlief. „Das wäre nett von dir. Ich hab keine große Lust mehr zu Kochen heute. Ich würde eine Pizza nehmen" meinte Dag. „In Ordnung. Dann sehen wir uns dann gleich zu Hause. Also bei dir" meinte Vincent und legte auf.

Er fuhr seinen Computer runter und packte seine Sachen zusammen. Verlies das Studio, schloss es ab und hielt noch in der kleinen Pizzeria um der Ecke an, eh er zu Dag fuhr.

Er schloss die Tür zur Wohnung auf und stellte die Pizzen auf die Kommode um seine Schuhe und Jacke auszuziehen. In der Wohnung herrschte Ruhe. Dann lief er ins Wohnzimmer zu Dag.

Er lag in der Decke eingekuschelt und hatte die Augen geschlossen. Der Fernseher lief leise nebenbei.
Vincent stellte die Pizzen auf dem Wohnzimmertisch ab und beugte sich leicht über Dag.
„Dag. Ich bin zu Hause" flüsterte er ihn zu und strich ihn eine Locke aus dem Gesicht.

Dag öffnete seine Augen und lächelte ihn an. „Hey. Da bist du ja endlich" murmelte er verschlafen und rieb sich seine Augen.  Vincent half ihn beim Aufsetzten.

Er setzte sich neben ihn und reichte ihn seine Pizza. „Danke" sagte Dag und lächelte ihn an. „Lass es dir schmecken. Wie war dein Tag und wie geht es dir?" fragte Vincent bevor er einen Bissen seiner Pizza nahm. Jetzt erst fiel ihm auf, dass er heute Morgen das letzte Mal gegessen hatte.

„Hab nichts Großes gemacht. Lag den ganzen Tag eigentlich im Bett und hab viel geschlafen. Mir geht es soweit wieder ganz gut. Wie war dein Tag" fragte nun Dag zwischen zwei Bissen.

Vincent dachte wieder an das Gespräch zurück was er mit Sido geführt hatte. Ob er Recht hatte? Ob er zu seinen Gefühlen stehen sollte? Oder sie doch lieber zurückhalten sollte wie die letzten Monate um ihn nicht zu verlieren. Er seufzte traurig aus.

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter die ihn mal wieder aus seinen Gedanken riss. Traurig sah er Dag in die Augen. „Was ist denn los Vincent? Ist alles in Ordnung? Du schaust so traurig" fragte Dag leise und streichelte ihn über den Rücken.

„Alles in Ordnung bei mir. War heute nur etwas Stressig im Studio" versuchte er abzulenken, löste seinen Blick und aß seine Pizza stumm weiter.
„Wenn du meinst. Aber wenn du reden magst. Ich bin da" sagte Dag und widmete sich ebenfalls seiner Pizza.

Nach dem beide Aufgegessen haben, brachte Vincent die Kartons in den Flur. Die würde er morgen weg schaffen, wenn er eh das Haus verließ.
Als er das Wohnzimmer betrat fand er allerdings nirgends Dag. Er legte sich aufs Sofa und schlug den Arm über seine Augen.

Dag kam von Balkon wieder ins Wohnzimmer gehumpelt, er war eine Rauchen gewesen. Als er Vincent auf dem Sofa liegen sah.
Er setzte sich auf den Sessel, lehnte seine Krücken an der Lehen an und beobachtete ihn eine Weile.
„Whynee. Was ist los? Seit wann redest du den nicht mehr mit mir?" fragte Dag traurig.

Vincent hatte nicht mit bekommen das Dag wieder da war und sah ihn erschrocken an.
„Dag. Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur Müde und hab Kopfschmerzen" murmelte er.
„Dann ab unter die Dusche mit dir und dann ins Bett" sagte Dag bestimmend.

Vincent nahm seinen Arm von seinen Augen und setzte sich auf. Sah Dag leicht lächelnd an. „Ich habe eh keine Chance gegen dich und dein Dickschädel oder" sagte er nur lachend und verschwand erst im Schlafzimmer und dann im Bad.

Als er nach einer Weile wieder raus kam, fühlte er sich deutlich besser.
Er lief ins Schlafzimmer und sah Dag mit dem Handy in der Hand schon im Bett liegen.
Als er ihn wahrnahm strahlte er ihn an.
„Und fühlst du dich jetzt besser?" fragte er.

Vincent stellte schnell seinen Wecker und steckte sein Handy am Ladegerät an. Dann lies er sich auf seine Betthälfte fallen und legte sich unter die Decke. „Ja deutlich besser. Danke dir. Und danke dass ich mit im Bett schlafen darf. Das ist auch bequemer als dein Sofa. Oder du kaufst dir ein größeres, das ich auch in meiner ganzen Länge drauf passe" meinte er lachend und drehte sich in seine Richtung.

Dag lachte zurück „Ne, dann lass ich dich lieber in meinen Bett schlafen. Als ein neues Sofa kaufen zu müssen. So hab ich auch gleich immer eine Heizung neben mir die mich wärmt. Ist im Winter denke ich ganz Praktisch" meinte Dag und sah Vincent erschrocken an, als er merkte das er seine Gedanken gerade Laut ausgesprochen hatte.

„So so im Winter bin ich dir also eine Gute Heizung? Na ein Glück haben wir ja jetzt erst Sommer" sagte Vincent leise und lächelte ihn Schüchtern an.
Dag wurde leicht Rot „Naja man muss auch an die Zukunft denken. Bei den Heizkosten und so" versuchte sich Dag raus zu reden. „Du bist mir einer. Na dann komm mal an deine Heizung." sagte Vincent und rückte etwas näher an Dag ran. Hob seine Bettdecke an und Dag kuschelte sich gleich wieder in seine Arme, darauf bedacht sich nicht zu sehr zudrehen wegen seinen Rippen. Dag legte seinen Kopf auf seiner Burst ab. Vincent legte seine Hand auf dem Rücken des Kleineren und streichelte ihn sanft.

Beide genossen die Nähe. „Ich bin froh, dass es dir besser geht Dag. Die letzten Tage waren nicht schön gewesen." Murmelte Vincent gegen sein Ohr. „Ich bin auch froh darüber. Und danke, dass du dich so gut um mich kümmerst. Ich wüsste gar nicht was ich ohne dich machen soll" sagte Dag und sah zu Vincent nach oben.
Dieser hatte bereits seine Augen geschlossen und atmete Gleichmäßig.
Dag beobachtete ihn noch eine Weile. Dann legte er seine Hand auf Vincent sein Brustkorb und lächelte. „Ach Vince. Was ist das nur mit uns?" fragte er leicht verzweifelt und schloss seine Augen.

Vielleicht ist es Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt