Elenas Blick:
Elegant schwinge ich mich in dem langen Abendkleid aus den Wagen und verdrehe dabei meine Augen. Danila begleitet uns, was ich für gar keine gute Idee halte, aber sie meinte sie will uns unbedingt begleiten.
Gleichzeitig hat auch Tyler davon windbekommen, weswegen auch dieser aus dem Auto aussteigt.
Er scheint noch nicht so begriffen zu haben, dass die Elena die er kennengelernt hat nicht mehr da ist und sie erstmal nicht zurück kommen wird.
Gemeinsam gehen wir rauf in das Theater in dem die Aufführung stattfinden wird.
Drinnen geben wir unsere Mäntel ab und da Vee genauso wenig begeistert ist von der Anwesenheit der Beiden wie ich, geht sie mit den Beiden schon mal nach unseren Plätzen suchen, während ich die Treppe weiter rauf gehe zu den Privatplätzen
Xaver ist kein Freund von Menschen und hat sich nur einen Privatplatz gebucht.
Türen mit den Familien Namen darauf, führen zu den Privat Loungen, welche eine tolle Sicht auf die Bühne versprechen. Ich nicke den Menschen mit einem freundlichen Lächeln zu, während ich im vorbeigehen die Namen lese.
Nach der fünften Tür entdecke ich den Familiennamen der Urfamilie auf der Tür.
Nowak....
Ich mache die Tür auf und schließe diese leise hinter mir.
Ich befinde mich in einem kleinen Vorraum in dem vier Manipulierte Dienstmädchen stehen. Der Vorhang zu den vier Sitzplätzen ist nur halb zugezogen, so dass ich auf die breiten Schultern von Xaver blicken kann.
Ganz allein sitzt er da und blickt starr nach vorne.
Unbeirrt setze ich mich neben ihn und blicke so wie e nach vorne. Nach etwas über 10 Minuten wird das Licht gedämmt und ein lauter Applaus ertönt. Danach beginnt das Orchester zu spielen und die ersten Tänzer und Tänzerinnen erscheinen auf der Bühne.
" Ich schätze mal... es ist dringend wenn du mich aufsuchst, Elena."
Seine Stimme klingt noch etwas rauchiger als bei unserer letzten Begegnung, doch es spielt keine Rolle. Meine Emotionen sind weg, er bedeutet mir nichts.
" Ich brauche deine Hilfe, um deinen Bruder endlich zu beseitigen. Er muss Chicago verlassen."
Er holt tief Luft und dreht sich dann endlich in meine Richtung.
Seine grünen Augen strahlen Sorge aus und seine wie immer perfekt gezupften Augenbrauen sind zusammengezogen.
" Du hast deine Gefühle ausgeschalten. Dir muss es also sehr ernst sein."
Er dreht sich wieder nach vorne und scheint während er sich das Ballett ansieht nachzudenken.
" Denkst du Stephan weiß bescheid?"
Ich schüttle augenblicklich den Kopf.
Ich habe es ihm nie erzählt. Keiner außer Xaver kennt die Wahrheit, also wüsste ich nicht woher.
Die Hexe die uns deckte und uns bei dem Zauber half ist schon lange Tod. Es existieren auch keine Nachfahren von ihr, die Stephan über die Wahrheit informieren könnten.
Er kann es nicht wissen.
Aber wenn er es wüsste, hätte er mi h schon lange getötet oder schlimmeres mit mir getan.
Ich höre Xaver neben mir aufseufzen und wieder dreht er sich zu mir.
" Ich dir wohl schlecht meine Hilfe untersagen, nicht wahr?"
Langsam hebt er seine Hand und legt sie auf meiner Wange ab. Sanft streichelt er über meine Haut und sieht mich mit diesem Blick an.
Doch schnell merkt er, dass das mich komplett kalt lässt, weswegen er seine Hand fallen lässt und sich wieder dem Stück widmete.
Tyler's Sicht:
Daniela sowie diese Veronica verfolgen das Ballett Stück, während ich wie der schlimmste Stalker zu der Privat Lounge blicke in der Elena mit einem fremden dunklen Mann sitzt.
Ich kann nicht hören was sie sagen, aber in mir bricht eine unglaubliche Wut aus, als der Mann die Hand hebt und über die Wange von Elena streichelt.
Natürlich ist mir bewusst, dass ich kein Recht auf sie habe und sie ihre Gefühle ausgeschalten hat, dennoch habe ich Gefühle für sie und ich werde für sie kämpfen. Egal was passiert.
Der Mann muss um die 1.90 groß sein, seine Haare sind perfekt nach oben gestylt und sein dunkler Anzug ist mit Sicherheit maßgeschneidert.
Er lässt seine Hand wieder sinken und sieht dann wieder nach vorne auf die Bühne. Während des restlichen Stücks sprechen die beiden nicht mehr miteinander und auch nach dem Ende stehen die beiden nicht auf.
Veronica verlässt mit meiner Schwester und mir unsere Plätze und führt uns rauf zu den Privatplätzen. Gerade als wir das Ende der Treppe erreichen kommen uns der Mann und Elena entgegen.
Beide sehen sehr ernst aus und kurz frage ich mich, ob der Mann ebenfalls seine Gefühle ausgeschalten hat.
Veronica und der Mann, welcher sich als Xaver vorstellte, umarmen sich darauf und reden kurz in einer Sprache, welche ich nicht verstehe.
Unten gibt es eine noble Bar, in welcher wir an einem der runden Tische in einer dunkleren Ecke platz nehmen. Der Kellner stellt uns eine Flasche sehr teuren Wein auf den Tisch mit Gläsern.
Nach ein paar Minute von Stille durchbricht Xaver diese.
" Ich möchte ehrlich sein. Ich möchte mich in diesen Krieg nicht einmischen. Stephan war schon immer.... etwas speziell. Vielleicht kann euch Maximillian helfen."
Veronica verdreht die Augen und Elena nippt stumm an ihrem Wein.
" Du weißt genau, dass Max unsere Familie, sowie unser Dasein hasst. Er wird uns nicht helfen."
Xaver atmet laut ein und möchte zu Worten ansetzen, als sich plötzlich die Stimmung in dem Raum veränderte.
Irritiert sehen wir uns um, als plötzlich alle in dem Raum Tod umfallen.
Das Licht beginnt zu Flackern, ein paar Flaschen hinter der Bar zerspringen, so als würden sie unter Druck stehen und die Lampe über unserem Tisch brennt durch.
Die drei älteren Vampire sehen sich alarmierend um, während sich Daniela vor Angst in meiner Brust versteckt.
Das Licht flackert immer mehr und in Sekunden Takt brennen die Glühbirnen durch.
Im nächsten Moment werden Dani und ich gepackt und innerhalb von Sekunden stehen wir vor dem Theater.
Auf der Straße befinden sich keine lebende Seele mehr. Überall liegen ausgesaugte Leichen mit brutalen Bissspuren an dem Hals. Auch die Straßenlaternen flackern und die Warnblinker der Autos leuchten in regelmäßigen Abständen auf.
Dani krallt sich in mein Hemd und man sieht ihr an, wie schwer es ihr fällt bei dem ganzen Blut die Kontrolle zu halten.
Mit schnellen Schritten gehen auf unser Auto zu, welches wir am Ende der Straße geparkt haben.
Daniela, welche sich ins Auto flüchten will, wird von einer schwarzen Kreatur von der Tür weggezogen und in die dunkle Sackgasse daneben gezogen.
Ein knacken ertönt, welches von den kahlen Wänden widerhallt und ein dunkles Knurren kommt aus der Gasse.
" Lauft..."
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Chicago's Night Girl
FantasyFeurige Augen, lange braune Haare und ein unschuldiges Gesicht. Ein zu unschuldiges Dasein für die Sampirin Elena... Als sie den gutaussehenden Werwolf Tyler trifft, kommt alles etwas ins stocken. Doch die Stadt wird bald von dem Besuch einer der Ur...