( 22.Dezember.2021, Chicago )
Tylers Sicht:
Seit 15 Tagen ist Daniela bei Elena. Seit 15 Tagen haben wir sie nicht mehr gesehen, aber heute werden sie uns besuchen kommen. Elena mit Daniela.
Elena meinte, sie wäre bereit uns wieder zu sehen und vielleicht würde es ihr gut tun, uns zu sehen.
Meine ganze Familie und ich sitzen schon den ganzen Tag auf heißen Kohlen und warten darauf, dass die Sonne unter geht, damit sie endlich kommen.
Wir alle Freuen uns schon riesig, sie wieder zu sehen.
Elena's Sicht:
Daniela läuft schon seit über 2 Stunden in der Wohnung auf und ab und will mir immer wieder weiß machen, dass sie nicht bereit ist.
" Wir sollten das treffen absagen."
Endlich lässt sie sich gegenüber von mir auf die Couch fallen und lehnt sich mit verschränkten Händen zurück.
" Daniela, du bist bereit. Bevor wir gehen isst du noch was und du trinkst etwas Alkohol, damit dein Durst nicht zu groß ist. Du bleibt auf Abstand von ihnen, damit du nicht in Versuchung kommst und..."
" Hältst die Luft an, wenn der Hunger zu groß wird. Schon verstanden, aber... ich habe so große Angst, dass ich die Kontrolle in ihrer Nähe verliere."
Seufzend stehe ich auf und setze mich neben sie.
" Jeder Vampir erlebt einen Ruckschlag. Kein Vampir ist von Anfang an perfekt, ich war es nicht und du wirst es nicht sein. Dieser Passante, war mit Sicherheit auch nicht den letzten Menschen den zu töten wirst, aber das gehört dazu. Rückschläge bringen uns weiter."
Sie säufst laut auf und stützt sich auf ihren Knien ab.
" Wenn es zu schlimm wird, gehen wir?"
Fragt sie mich hoffnungsvoll, worauf ich sofort nicke.
" Okay, dann gehen wir zu diesem Treffen. Vielleicht tut es mir gut sie zu sehen."
Da die Sonne noch am Untergehen ist, haben wir noch Zeit. Wir setzen uns in die Küche und Daniela trinkt noch einen Blutbeutel, damit sie einigermaßen satt ist.
Mir ist klar, dass dieser Abend alles andere als leicht für sie wird, aber es wird ein Anfang für sie sein. Ich hoffe ein einigermaßen guter...
Gemeinsam trinken wir noch etwas Whiskey, damit der Hunger für sie zu kontrollieren ist.
Als die Sonne vollständig unter gegangen ist, beginnen wir unseren Weg zu ihrer Familie.
Auf dem Weg hin war sie sehr nervös. Ihre Gedanken spielten verrückt und ständig murmelte sie, dass sie dafür nicht bereit ist und sie die Kontrolle verlieren wurde und ich sagte ihr darauf beruhigende Worte, die nur kurz halfen, dann begann es wieder von vorne.
Jetzt stehen wir vor ihrem kleinen Zaun Tür und sie blickt voller Zweifel auf die Tür wenige Meter vor uns.
Kurz blickt sie mit einem Seitenblick zu mir, stumm nicke ich ihr zu und sie drückt die Klinke der Zaun Tür runter. Langsam geht sie nach vorne zur Tür. Zögerlich drückt sie auf die kleine silberne Klingel neben der Tür und hüpft ständig von dem einen Bein auf das andere.
Nach wenigen Minuten höre ich leichte Schritte von drinnen und dann öffnet ihre Mutter uns die Tür.
Langsam und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen tritt sie zur Seite und öffnet uns die Tür ganz weit.
Leise murmelt sie ein, kommt rein und Daniela geht vor mir rein.
Neben ihrer Mutter bleibt sie dann stehen und sieht sie mit Tränen in den Augen an. Ihre Augen sagen alles, sie hat das verlangen, keine Frage, aber sie reißt sich zusammen und in dem Moment bin ich so stolz auf sie.
Ich gehe voran in das Wohnzimmer in dem ich die anderen Spüre. Ich spüre Daniela hinter mir und ihre Mutter mit etwas abstand hinter uns zweien. Sie weiß genau, dass sie vorsichtig sein muss.
Als ich in das Wohnzimmer trete sehe ich Tyler mit seinem Vater auf der Couch sitzen mit einem Glas Whiskey in der Hand. Tyler blickt mit einem bleichen Blick zu seiner Schwester, welche sich vollkommen unwohl fühlt.
" Setzt euch doch."
Sagt ihr Vater leise und erhebt sich zögernd. Irgendwie weiß keiner was er sagen oder tun soll oder wie er auf die jetzige Situation reagieren soll.
Langsam setzen wir zwei uns auf die Couch gegenüber ihrer Familie. Tyler gießt in zwei weitere Gläser ein Whiskey ein und reicht das eine Daniela, welche ein leises Danke murmelt und das zweite mir, ich nicke aber nur dankend.
Als er mir das Glas überreicht berühren sich unsere Hände kurz und ein Stromschlag fährt durch meinen Körper. Auch er zuckt zusammen, aber ich weiß nicht ob das an meiner kalten Haut liegt, oder weil er genauso wie ich fühle.
Daniela nippt sofort an ihrem Glas, damit sie ihr Verlangen kontrollieren kann, aber es ist stark, ich spüre es.
Bis jetzt hat sie sich eh gut geschlagen....
Ihre Eltern und ihr Bruder sitzen gegenüber vom uns und versuchen so flach wie möglich zu atmen, damit sie es Daniela leichter machen.
" Wie geht es dir so, Dani?"
Fragt schließlich ihr Bruder.
Daniela tippt nervös mit ihren Nägeln auf das Glas und sieht mich Hilfesuchend an.
In ihren Augen sehe ich die Panik und wie groß ihr Verlangen nach Blut ist.
Ich sehe wie sich langsam ihre Zähne schärfen und ihre Augen langsam etwas dunkler werden.
In dem Moment in dem Daniela die Kontrolle über sich verliert, taucht sie auf und will auf einen ihrer Familie los gehen.
In Sekundenschnelle halte ich sie auf und drücke sie gegen die Wand. Allerdings hat sie mich mit ihren Zähne erwischt.
Ihre Zähne bohren sich in mein Fleisch meiner Schulter und ich merke wie mich ein Verlangen überkommt.
Sie beginnt sich an meinen Blut zu bedienen und mein Hirn vernebelt sich von dem Rausch.
Meine Zähne schärfen sich ebenfalls und mein Verlangen nach ihrem Blut steigt.
Gerade als ich sie ebenfalls beißen wollte, komme ich in die Realität zurück und drücke sie von mir.
Meine eine Hand an ihrer Kehle und meine andere Hand in ihrem Brustkorb. In ihren Mundwinkeln Rind mein Blut herunter und sie blickt mich mit einem gequälten Blick an.
Ich dringe in ihren Geist ein und beruhige sie so.
Schnell kommt sie runter. Ich lasse sie los und sie sinkt auf den Boden zusammen.
Das wird noch ein langer Weg mit ihr.
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Chicago's Night Girl
FantasyFeurige Augen, lange braune Haare und ein unschuldiges Gesicht. Ein zu unschuldiges Dasein für die Sampirin Elena... Als sie den gutaussehenden Werwolf Tyler trifft, kommt alles etwas ins stocken. Doch die Stadt wird bald von dem Besuch einer der Ur...