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( 30.12.2021, Chicago )

Tylers Sicht:

Ich war noch immer etwas geschockt von dem Verhalten von Daniela, aber im Inneren wusste ich das es nicht leicht wird und dass sowas passieren wird.

Nachdem Elena sie beruhigt hatte, sind sie schweigend gegangen. Elena meinte nur, sie wird sich bei uns melden, aber das ist bis heute nicht passiert.

Allerdings habe ich eine Nachricht von Elena vor zwei Stunden erhalten, dass sie mich treffen will.

Es wird wahrscheinlich um Dani gehen, aber insgeheim hoffe ich, dass sie noch was anderes von mir will.

Es ist 2 Uhr in der Nacht und ich bin gerade aus dem Haus geschlichen und jetzt auf den Weg in dieses Cafe in dem sie mich treffen will.

Googles Maps führt mich zu einem Kaffee in dem es eigentlich geschlossenen Aussieht, aber man sieht einige Leute darin, trotzdem ist es sehr dunkel.

Ich öffne die Tür, welche sich mit einem leisen Pling öffnet. Suchend blicke ich mich um und erblicke Elena, Mal wieder in schwarz, aber mit einem grauen T Shirt, am Fenster sitzen.

Langsam blickt sie von ihrem Kaffee auf und schaut zu mir. Sie scheint meinen Blick bemerkt zu haben.

Sie winkt mich zu sich und ich gehe zu ihr und setze mich gegenüber vom ihr an den Hochtisch.

" Danke das du so kurzfristig kommen konntest."

Sie sieht mich leicht lächelnd an.

" Kein Ding, worum geht es?"

Seufzend dreht sie ihre Tasse in den Händen herum. Sie atmet tief ein, aber schließlich scheint sie die richtigen Worte gefunden zu haben und beginnt mit mir zu sprechen.

" Daniela... Sie tut sich sehr schwer ihren Durst zu beherrschen. Ich denke... Ich denke ich werde Chicago eine Weile mit ihr verlassen."

Auf das war ich nicht gefasst. Elena will die Stadt mit Daniela verlassen.

Kurz stotterte ich einige Worte vor mich hin, aber schnell merke ich dass das nichts wird.

Anstatt Worten liefere ich Elena einen entsetzten Blick, welchen sie sofort deuten kann.

" Ich weiß, dass das schwer für euch wird, aber.. ich kenne da einen Ort, wo sich Daniela wohl fühlen wird und wo auch andere Vampire ihr helfen können. Damit sie damit klar kommt und sich selbst als Vampir findet."

Ihre Worte klingen überzeugend, dennoch möchte ich nicht, dass Daniela die Stadt verlässt

" Wohin? Welches Land?"

Fragte ich schließlich nach einigen Minuten Stille zwischen uns, da ich doch neugierig bin und gerne wissen würde wohin Elena sie bringt.

" In Kanada, ich kenne dort eine kleine Stadt wo ich gerne mit ihr hin würde."

Leicht lächelt sie als sie die Stadt erwähnt.

Es scheint so auf mich, als hätte diese Stadt eine große Bedeutung für sie und vielleicht würde es ja Daniela wirklich helfen.

" Wann würdet ihr gehen?"

Fragte ich nach einer Weile des Nachdenkens leise, doch sie hörte mich.

" Wir würden kommende Nacht los fahren."

So bald?

Ich seufzte auf und Stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab.

Ich will nicht das Daniela uns verlässt und ich möchte auch nicht das Elena die Stadt verlässt.

Ich atme hörbar laut aus und lehne mich mit verschränkten Händen in den Sessel zurück.

" Wie lange wärt ihr in Kanada?"

Das ist meine letzte Frage an sie, dennoch hätte ich auch noch eine Bitte an sie.

" Wahrscheinlich um die zwei Monate."

So lange? Das gefällt mir gar nicht.

Ich fahre mir durch die Haare und sehe ihr dabei in die bernsteinfarbenen Augen.

" Okay, aber meldet euch ab und zu."

Sage ich schließlich mit einer traurigen Stimme.

Verwundert sieht mir Elena in die Augen.

Als ich aufblicke, blicke ich direkt in ihre Augen, welche in meine starren.

Einige Minuten starren wir uns gegenseitig nur in die Augen und ständig war da nur ein Gedanke in meinem Kopf, ich möchte sie kennenzulernen.

Elenas Sicht:

Ich schleiche mich in seinen Kopf. Ich möchte wissen was in ihm vor sich geht. Auch so sehr ich es nicht will, ich muss wissen was er darüber denkt, dass ich Daniela nach Kanada bringe.

Er hat Angst das sich Daniela verändert.

Dieser Gedanke ist berechtigt und die Angst welche er damit verbindet.

Dennoch weiß ich das Leon ihr in Kanada helfen kann.

Leon ist einer der Urvampire. Er ist der zweitälteste und lebt versteckt in Kanada in einer Stadt in der nur Vampire leben die er verwandelt hat.

Natürlich mit ein paar Menschen die aber manipuliert wurden.

Ich kenne Leon schon lange und er half auch mir damals.

Als ich mich aus seinem Kopf zurückzog hörte ich noch einen letzten Gedanken.

Ich möchte sie kennenlernen.....

Ich blinzle ein paar Mal. Dieser Gedanke, dass er mich kennenlernen will,.. ich teile diesen Gedanken mit ihm, aber da sind so viele unendlich große und begründete Zweifel.

" Du hast Angst, dass Daniela sich zu sehr verändert. Das ist verständlich, aber Daniela verändert sich nicht, sie lebt nur ihre Persönlichkeit viel stärker aus."

Versuche ich ihn zu beruhigen, dennoch blickt er mit einem nicht eindeutigen Blick auf die Tischkante vor ihm.

" Ist Dani noch immer sie selbst?"

Fragt er leise. Mit traurigen Augen blickt er mir in die Augen und wartet meine Antwort ab.

" Daniela ist noch immer sie selbst, aber da ist jetzt dieses Verlangen in ihr, welches sie verrückt spielen lässt. Aber wenn wir ihr Zeit geben, wird sie es kontrollieren können und dann kann sie wieder zu euch zurück kommen."

Ich greife nach seiner Hand die auf dem Tisch liegt und nehme sie in meine.

Meine ist viel kleiner als seine, dennoch scheinen sie fast schon perfekt zu einander zu passen.

Mit meinem Daumen streichle ich leicht über seinen Handrücken und wir blicken uns gegenseitig in die Augen.

" Es wird alles wieder gut."

Murmle ich leise, dennoch versteht er mich.

In diesem Moment verändert sich etwas in mir, in Tyler und zwischen uns.

In diesem Moment kommen wir uns einen Schritt näher und in mir breitet sich ein wunderbares Gefühl aus, welches ich als Glück bezeichnen würde.

Diese Veränderung zwischen uns wird ein Versprechen für uns sein, welches wir nie ausgesprochen haben, dennoch ist es ein Schritt für uns beide in eine " vielleicht" gemeinsame Zukunft.

Chicago's Night GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt