Epilog

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(( ein Monat später ))

Xavers Sicht:

Ein leichter Luftzug weht über die kalte Landschaft von Polen, als wir gemeinsam als Familie auf eine der vielen Brücken stehen, welche über die Weichsel in Polen führt.

Veronica hält in ihren Händen die Urne von Elena. Uns allen fließen Tränen über die Augen, als wir an das Geländer treten, um uns endgültig von ihr zu verabschieden und zu trennen.

Elena hätte nicht gewollt, dass wir sie behalten. Sie würde frei sein wollen und deswegen lassen wir sie jetzt frei, für immer. Deswegen werden wir sie über dem Wasser ausstreuen, damit sie ihren Frieden finden kann und jeder von uns wird ein paar Worte an sie richten. Zum Abschied.

Veronica öffnet den Deckel und schnieft einmal laut auf, bevor sie zu sprechen beginnt.

" Ellie, du warst und bist meine beste Freundin. Das wirst du auch immer sein und ich werde dich ganz doll vermissen. *Schnief* Scheiße, mit wem soll ich jetzt Typen in Vegas aufreißen und sie dann bis zum letzten Tropfen aussaugen?"

Sie schüttet einen Teil der Asche aus und reicht sie dann an Max weiter.

" Ich mach es kurz, Girl. Bist ne geile Sau gewesen. Werde dich aufjedenfall im Kopf behalten."

Auch er schüttet etwas aus und gibt sie dann an Leon weiter.

" Tja, ich versuche mich kurz zu halten. Du hast sehr viel für so viele Vampire getan. Du hast immer Menschen/Vampiren/Werwölfen aus der Scheiße geholfen, egal was bei dir grad so abging und du wirst auf jeden Fall ein wichtiger Teil in der Geschichte bleiben. Ich werde dich auch nie ersetze, wenn es um das jährliche Tequila trinke geht. Du bist und bleibst die Beste darin. Hab dich lieb, du durchgeknallte Sau."

Der nächste ist Stephan.

Er wischt sich kurz über die Wangen, bevor er zu sprechen beginnt.

" Ich möchte mich für alles was ich dir angetan hab, entschuldigen Elena. Du hast das alles nicht verdient und ich habe dich immer und immer wieder in den Absturz gezogen. Ich wünschte ich hätte dich früher loslasse können. "

Mit glasigen Augen gibt er mir die Urne und fährt sich nochmal über die nassen Wangen.

" Ich möchte mich bei dir bedanken, meine Schöne. Immerhin hast du mir eine wunderschöne Tochter vor Jahren geschenkt. Ich möchte mich für deine Unterstützung in all den Jahren bedanken. Obwohl du dich für meinen Bruder entschieden hast, warst du immer für mich da."

Ich seufze laut auf und unterdrücke die aufkommenden Tränen.

" Ich wünsche ich hätte mit dir eine normale Familie gegründet, als du mir gesagt hast, dass du schwanger bist. Wär ich nicht so feige gewesen, hätte ich dir das alles erspart. Dir und Davina. Und obwohl ich es nie zugeben wollte... ich liebe dich, Elena."

Als ich die restliche Asche ausschütte, brechen die Tränen aus und fließen in Strömen meine Wangen runter.

Veronica verschließt die Urne wieder und stellt sie daweil am Boden ab. Schweigend schauen wir den Wasser zu, wie es Elena in die Freiheit trägt.

Ich wünschte mir wirklich, ich wäre damals kein Feigling gewesen.

Das bedeutet für mich, dass ich jetzt umso stärker sein muss und die richtigen Entscheidungen treffen muss.

Doch ich bin nicht der erste, welcher unseren neuen Probleme anspricht.

" Denkt ihr dieser Tyler ist eine Bedrohung für uns?"

Fragt Maximilian schließlich in die Runde.

Vor wenigen Tagen erhielte wir einen Brief. Ein Drohbrief von Tyler.

Im kurzen Zusammengefasst hat er uns gedroht uns alle zu töten. Er will Elena rächen.

Laut seinen Eltern hat er sich mit Elenas Blut verwandelt und möchte jetzt Rache an uns nehmen. Wir wissen nicht wo er ist und ob er es wirklich ernst meint, aber ich denke... wir sollten uns vor ihm in Acht nehmen.

Es schient so, als hätte er Elena wirklich geliebt und diesen Schmerz darf man nicht unterschätzen.

Dennoch ist unsere Priorität im Moment meine Tochter, Davina. Was Gott sei Dank meine Geschwister genauso sehen wie ich.

" Sollen wir sie aufwecken?"

Fragt schließlich Leon, welcher sich an dem Geländer vorgelehnt hat.

" Diese Entscheidung sollte ganz bei Xaver liegen."

Sagt Stephan in die stille der Nacht und die Köpfe meiner Familien drehen sich zu mir.

" Willst du deine Tochter aufwecken?"

Ich atme tief durch und könnte mich für meine Antwort selbst in den Arsch treten.

"..."

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THE END

Chicago's Night GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt