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Elenas Sicht:

Meine Handgelenke brennen und alles um mich dreht sich. Um mich rüttelt sich alles und nur schwer kann ich überhaupt erfassen wo oben und wo unten ist. Es stinkt nach abgestandener Luft, abgasen eines alten Auspuffes und nach vertrockneten Blut.

Meine Hände sind mit Fesseln zusammengebunden worden, aber meine Füße sind frei. Mit meinen Reißzähnen reiße ich die Fesseln auf und blicke mich in den wackelnden Raum um.

Alles um mich herum besteht aus kalten Metall und nur meine Vampiraugen ermöglichen mir etwas zu sehen.

Da ich noch immer nicht sicher sagen kann, was sich um mich befindet und das rütteln es nicht besser macht, muss ich mich mit einer Hand an der kalten Wand festhalten, sonst würde ich schon längt wieder am Boden liegen.

Warte was ist nochmal passiert...?

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" Wir werden sehr viel Spaß haben, meine Teure."

Ich stoße ihn von mir und will abhauen, doch er steht sofort wieder vor mir. Ich möchte die Richtung ändern, doch er packt mich am Arm und schleudert mich gegen die Mauer des nächsten Hauses.

Keuchend richte ich mich wieder auf und werde sofort an der Kehle leicht hochgehoben und dann fest und brutal gegen die Wand in meinem Rücken gepresst.

Ein erdrücktes Keuchen kommt aus meiner Kehle und bevor ich reagieren kann, bricht er mir das Genick, so dass ich leblos auf dem Boden zusammensacke.

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Ich fasse mir um den Hals und stehe auf, doch durch ein rütteln, werde ich sofort wieder Niedergerissen.

Ich muss mich in einem LKW oder so befinden. Irgendetwas was sich bewegt.

Am Boden erkenne ich Schleifspuren mit meinem Blut und ich blicke mich um, um zu erkennen, so vorne und wo hinten ist.

Als ich ein kleines Schloss am Boden der einen Wand sehe, reiße ich es sofort auf und schiebe das Tor rauf. Mit einem quietschen lässt es sich schwer nach oben schieben und Windstoße kommen mir entgegen-

Wieder ein Rütteln und ich werde aus dem Laster geworfen.

Ich knalle auf den harten Asphalt einer Landstraße und muss leider feststellen, dass der Laster wenige Meter später anhält.

Schnell richte ich mich auf und muss vor Durst erstmals aufstöhnen. Gott, wie lange ich wohl nichts mehr gegessen habe.

Dank meiner fehlenden Konzentration gerate ich ins schwanken und kann mich nur schwer auf den Beinen halten.

An meiner Wange spüre ich ein dezentes Brennen und als ich darüber fahre, spüre ich eine leichte Aufschürfung von meinem Sturz aus dem LKW. Langsam schlendert Stephan zu mir und lässt seine Hände in seine hinteren Hosentaschen gleiten.

" Ach komm schon, Elena. Mach es uns beiden doch nicht unnötig schwer."

Plötzlich muss ich höllisch auflachen. Uns beiden schwer?! Dass ich nicht lache!

Wenn dann war er es der mir alles schwer gemacht hat in meinem Leben, seit über 1000 Jahren macht er das jetzt mit mir.

Ein plötzlicher Mut überkommt mich und ich richte mich gerade auf.

" Uns beiden schwer? Wer hat mich den Jahrelang gejagt und verfolgt?"

Aus dunklen Augen blicke ich zu ihm rüber und sehe nur, wie er verärgert das Gesicht verzieht. Er möchte auf mich zu kommen, doch ich kicke ihn zurück, so dass er gegen den Laster prallt.

" Nach all den Jahren geht es noch immer um das selbe?! Akzeptiere es doch endlich!"

Schreie ich ihn an und er presst seine Zähne zusammen. Im nächsten Moment hat er mich an den Haaren gepackt und presst mich gegen den Laster. Vor Schmerz keuche ich laut auf.

" Nein, werde ich nicht. Ich werde nicht ruhen bis du mir gesagt hast wer ihr Vater ist!"

Knurrt er in mein Ohr und kurz darauf ist es wieder schwarz für mich.

Tylers Sicht:

Ich drehe das kleine Fläschchen mit der roten Flüssigkeit, welches mir Elena gegeben hat, immer wieder hin und her. Dann blicke ich auf das Bild auf meinem Schreibtisch.

Es zeigt mich mit meinen Schwestern, allen beiden. Als noch alles gut war.

Sie noch kein Vampir und noch lebendig und ich noch nicht verliebt in die älteste Vampirin die lebt. Also abgesehen von Veronica natürlich, aber die erste Verwandelte Vampirin.

Doch jetzt ist Daniela Tod und Elena in den Fängen von diesem bastard von Stephan und ich... kann nichts tun, da ich nur ein schwacher kleiner Werwolf bin.

Eine Träne kullert über meine Wange bei der Erinnerung an meine Schwester.

Ohne weiter darüber nachzudenken, schraube ich das Fläschchen auf und stürze das Blut meine Kehle hinunter.

Wegen des ekligen Geschmackes muss ich kurz husten, doch das verfliegt schnell wieder. Dann gehe ich in das Badezimmer und zu unserem Medizinschrank.

Ich öffne diesen und nehme alle Medikamente raus die ich finden kann.

So als wäre es Traubenzucker oder eine Süßigkeit, schlucke ich eine Pille nach der anderen, bis keine mehr übrig ist.

Dann lege ich mich entspannt ins Bett und warte darauf das mir die schweren Augenlieder zufallen und ich als Neugeborener Aufwache.

Elena, ich werde kommen und dich befreien.... koste es was es wolle

Chicago's Night GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt