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Hey

hier bin ich wieder.
Viel Spaß bei dem neuen Kapitel.

LG

Sie sah zu ihm und sah, dass er gegen seine Tränen ankämpfte.
„ Sie wird euch von oben zusehen Deacon und sie wird verdammt stolz auf euch alle sein. Auf die Kinder, dass sie den Weg ins Leben wieder finden, aber sie wird auch stolz auf dich sein. Stolz, wie du für die Kinder da bist, stolz, dass ihr Freunde habt, die für dich und die Kinder da sind. Und vor allem wird sie stolz auf dich sein. Stolz, dass du versuchst weiterzuleben. Es werden bestimmt immer wieder solcher Tage kommen, an denen es nicht so gut klappt. Aber ich bin mir sicher, sie hätte nicht gewollt, dass du dein Leben jetzt versäumst. Sie hätte gewollt, dass du wieder aufstehst, den Kindern ein guter Vater bist, einfach, dass du wieder glücklich bist"
„ aber verrate ich sie damit nicht?"
„ Wieso solltest du sie verraten, wenn du versuchst dein Leben zu leben. Niemand sagt dir, dass du sie und die Jahre, welche ihr zusammen hattet, vergessen sollst. Du sollst sie sogar für immer in deinem Herzen tragen. Aber stell dir vor, du wärst gestorben an ihrer Stelle. Würdest du dir nicht für sie wünschen, dass sie versucht ihr Leben weiterzuleben. Das sie lebt, vielleicht sogar irgendwann wieder einmal geliebt hätte. Oder hättest du in diesem Fall gewollt, dass sie nur noch arbeitet und die Kinder versorgt und ihr Leben aufgibt"
Es herrschte Stille und Emma hatte Angst etwas Falsches gesagt zu haben. Sie wollte schon aufstehen, als plötzlich jemand nach ihrer Hand griff. Erschrocken zog sie die Hand zurück, weil sie solche Berührungen hasste und sie Angst haben ließen. Doch im nächsten Moment, wusste sie, dass es Deacon war und dass er einfach nur eine kleine Geste brauchte.
Sie setzte sich wieder hin und nahm seine Hand, dann sah sie ihn wieder an.
„ Danke, dass du so ehrlich warst. Vielleicht hast du Recht"
„ Möchtest du mir von ihr erzählen?" fragte sie, vielleicht würde es ihm ein wenig helfen, wenn er mit jemanden reden konnte, der Anni nicht kannte. Und so saßen sie bis morgens früh 3 Uhr beim Feuer und er redete einfach nur, was ihm einfiel. Und in dieser Nacht wurde Emma klar, dass es wohl doch noch etwas wie die große Liebe gab, denn er hatte sie wohl in seiner Anni gefunden gehabt. Und ihre Geschichte rührte sie.
Als sie sich unter ihre Decke gelegt hatte, dachte sie über die letzten Wochen nach. Über die Wochen, in denen sie nun hier in L.A. war. Und das Gefühl, was sich da in ihr breit machte, war Freude, Freundschaft, Zuneigung, Ehrlichkeit. Viele Werte welche sie nicht mehr wirklich gekannt hatte. Ja sie hatte Freunde in Chicago, doch ihr Team hatte all dies versaut. All ihre Leichtigkeit war da verschwunden gewesen und kam hier langsam wieder zum Vorschein. Wie sehr hatte sie sich immer ein solches Team, wie dieses gewünscht. Sie vertrauten ihnen jeden Tag ihr Leben an und sie musste sagen, sie hatte noch nie ein schlechtes Gefühl gehabt, und das hatte sie in den Monaten vor ihrem Wechsel nicht. Da war sie immer froh gewesen, wenn sie den Tag überlebt hatte. Mit diesen Gedanken war sie eingeschlafen.

„ Emma aufstehen" hörte sie irgendwann eine Kinderstimme.
„ noch 5 Minuten Lila" grummelte sie und drehte sich um.
„ PAPA, sie will nicht" schrie die kleine durch das ganze Zelt. Es dauerte ein paar Minuten in denen Emma wieder komplett eingeschlafen war, als sie plötzlich gekitzelt wurde. Sofort war sie hellwach, schrie panisch auf, schlug um sich, sprang auf und lief weg. Erschrocken sahen Street, Chris und die Kinder ihr nach.
„ Was ist passiert?" kamen sofort Hondo und Deacon zu ihnen gelaufen.
„ Keine Ahnung. Wir haben sie zusammen mit den Kindern gekitzelt. Sie hat panisch um sich geschlagen und ist weggelaufen" erklärte Chris was passiert war.
„ Ich suche mal nach ihr" kommentierte Jessica und machte sich auf die Suche nach ihrer Freundin. So kannte sie ihre Freundin nicht.
Emma hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und setzte sich auf einen Felsen. Von dort hatte sie eine super Aussicht. Als sie sich niedergelassen hatte, liefen ihr die Tränen auch schon über die Wange. Die Erinnerungen waren einfach nur der Horror. Die Berührungen, welche Kollegen taten, ohne sich etwas dabei zu denken. Doch bei ihr löste es immer so viel aus. Jetzt wo sie alleine war, konnte sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen.

In der Zwischenzeit war Jessica wieder zurück zur Gruppe gestoßen.
„ ich konnte sie nicht finden"
„ sie wird schon wieder kommen. Vielleicht braucht sie nur einen Moment für sich" versuchte Hondo die Truppe zu beruhigen. Er selbst machte sich aber auch Sorgen. Ihm war schön öfters aufgefallen, dass sie bei Berührungen sofort zusammenzuckte.
„ Papa, wir wollten sie nicht erschrecken" sagte Matt leise und traurig. Gerade als er antworten konnte, hörten sie eine Stimme.
„ Matt, ihr seid nicht schuld" sagte Emma. Die anderen waren froh, dass sie wieder da war. Emma setzte sich zu ihnen auf den Baumstamm.
„ Ich mag es nicht, wenn ich so geweckt werde, weil ich mal in einem Einsatz eine schlimme Erfahrung machen musste. Aber es tut mir leid, ich wollte euch nicht erschrecken oder traurig machen" sagte sie sanft und wuschelte den Kindern über die Haare. Den Erwachsenen konnte sie aber nicht in die Augen sehen, denn diese würden sofort merken, dass es nicht stimmte. Aber sie war nicht bereit zu reden oder sich damit auseinander zusetzen.
„ Was machen wir denn heute noch schönes, bevor wir wieder nach Hause fahren" versuchte sie das Thema zu wechseln.
„ Wir wollen zum Wasserfall. Kommst du mit?"
„ Na was ist denn das für eine Frage. Natürlich. Ich liebe Wasserfälle" grinste sie.
„na dann, Abgang in 15 Minuten" lachte Hondo und war froh, dass die Situation jetzt wieder besser war, aber er wusste, dass sie gelogen hatte. Aber er würde sie ein anderes Mal drauf ansprechen oder mal mit Jessica reden.

Unterwegs zum Wasserfall spielten sie Fangen und sangen zusammen. Vor allem Emma und Street blödelten mit den Kindern rum. Es war genau das was sie jetzt brauchte, brauchte um den Kopf frei zu bekommen. Kurz vor dem Wasserfall, wollte Deacon, dass die Kinder jemandem eine Hand gaben. Sam schnappte sich sofort die Hand von Hondo. Matt die von Street und Lila die von Emma.
„ Wie wäre es mit einem Team Foto?" fragte Jessica lachend. Sofort stellten sich alle nebeneinander und schon machte Jessica einen schönen Schnappschuss. Und nun war das große Fotoshooting ausgebrochen. Die Kinder wollten Fotos. Emma schoss ein paar Fotos von den Kindern, wie ihr Papa ihren den Wasserfall erklärte. Und auch machte sie ein paar Schnappschüsse von Street und Chris, die am rumblödeln waren. Die beiden würden echt ein schönes Paar abgeben, merkte sie bei jedem einzelnen Bild. Und auch bei Jessica und Hondo sprangen die Funken, gut, dass man diese nicht auf den Fotos sah.
„ Emma, können wir ein Selfie machen?" fragte Lila plötzlich.
„ natürlich" sie stieg zu ihr auf den Stein und kniete sich zu dem Mädchen, genau in dem Moment, wo sie abdrückte, sprangen Deacon und Matt noch ins Foto. Emma merkte, wie ausgelassen er heute war.
„ Ach Papa" zog Lila eine Schute.
„ Nicht schlimm. Komm wir machen ein Neues" lachte Emma und mahnte die Jungs lachend, dieses Mal nicht ins Bild zu stürzen.
Zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht gingen sie alle zusammen wieder zu ihrem Platz, denn sie mussten ja noch alles abbauen.

Als Teams funktionierten sie wie immer super und schnell hatten sie alles wieder in ihren Autos verstaut und machten sich wieder auf den Weg nach L.A. Bevor sie losgefahren waren hatten Hondo sie alle noch zu sich nach Hause eingeladen, denn seine Mutter hatte für alle gekocht. Zuerst fuhren aber alle in die SWAT Zentrale um ihre eigenen Autos zu holen. Deacon half ihr bei Ausladen.
„ Emma, danke für heute Nacht. Du hattest Recht mit dem was du gesagt hast. Ich kann nicht mein ganzes Leben damit verbringen, zu Trauern. Ich muss weiterleben und versuchen wieder glücklich zu werden."
„ Gerne David" es war das erste Mal, dass sie ihn so nannte.
„ Emma?" setzte er nach. Sie drehte sich wieder zu ihm um.
„ Ich möchte, dass du weißt, wenn dich etwas bedrückt, ich bin für dich da. Okay"
Sie nickte dankend.
„ Gut, weiß du wo Hondo wohnt, wenn nicht, dann fahr einfach hinter mir"
„ Okay, danke" sie stieg ein und folgte ihm zum Haus ihres Teamleiters. Seine Mutter war total nett gewesen und das Essen war einfach der Hammer gewesen. Jetzt wusste sie auch, wieso Hondo so gut kochen konnte.
Nach und nach verabschiedeten sich alle. Emma und Jessica hatten sich noch um den Abwasch gekümmert. Nachdem der erledigt war, wollte auch sie aufbrechen.

Jessica umarmte ihre Freundin und sie zwinkerte ihm zu.
„ Tu nichts, was ich nicht auch tun würde"
„ Wie..." weiter kam Jessica nicht.
„ Ich habe Augen im Kopf und ich kenne dich. Morgen Abend bei mir zu Hause und ich möchte alles wissen" flüsterte sie und drahte sich dann noch zu Hondo.
„ Ich geh jetzt mal. Danke für alles" winkte sie zu und wollte gehen.
„ Warte, ich begleite dich nach draußen"
Bei ihrem Wagen angekommen, drehte sie sich zu ihrem Chef um.

„ Danke für dieses Wochenende. Es hat mir echt gutgetan und ich habe viel über dieses Team gelernt" lächelte sie.
„ Das freut mich Foster. Wir sind nicht nur ein Team, wir sind auch Freunde und so etwas wie eine kleine Familie. Und deshalb will ich dir sagen, dass wir immer für dich da sind, wenn du uns brauchst"
„ Danke" sie sah ihn sanft an.
„Und jetzt verschwinde zu ihr" lachte sie laut. Er sah sie erschrocken an.
„ meine Lippen sind verschlossen" dann stieg sie ein und fuhr los. Er hingegen stand nur lachend da und schüttelte den Kopf. Diese Frau war unglaublich.

Swat: Ein neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt