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Hallo
so da bin ich wieder.
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

LG

„ zieh deine Schussweste aus, wer weiß, was du da noch für Waffen hast." Forderte der 2te Typ sie auf.
Emma wusste, dass ihr Schutz nun nicht mehr gewährleistet war.
„ Da ist nichts drin. Ich verspreche es"
„ Na dann los, ausziehen" forderte dieser Dylan nun auf und hielt die Waffe auf sie.
„ okay" sie zog die Weste aus, zeigten den beiden Männern die Weste und stellte sie dann gegen die Wand.
„ Setzt dich hin, los" kam der weitere Befehl. Emma tat was sie von ihr verlangten. Der andere Typ band ihr die Hände mit Kabelbinder zusammen. Jetzt war sie komplett außer Gefecht.
„ Jungs, wie wollt ihr denn hier jetzt raus. Ich kann euch helfen" begann sie zu reden.
„ ach ja" schnauzte Dylan sie an.
„ Ja, stellt euch. Dann werdet ihr eine Strafminderung bekommen"
„ Nein, auf keinen Fall. Wir kommen hier weg. Mit dir als unserer Geisel"
„ Wollt ihr immer auf der Flucht sein, was ist denn das für ein Leben und was ist da mit der Bombe, wollt ihr die auch noch hochgehen lassen?" fragte Emma sie weiter.
Es wurde still.

In der Zwischenzeit hatten sich die anderen in der Klasse neben zusammen gefunden.
„ Wie holen wir sie da raus. Sie hat keine Schutzweste mehr man, die Tür ist verschlossen, die Rollos runter" sagte Deacon und sah Hondo an.
„ Wir müssen auf jeden Fall versuchen, rein zu kommen, ohne, dass sie die Bombe zünden können"
„ Es muss schnell gehen, wer weiß, was die noch alles vorhaben" fügte Street hinzu.

Im Zimmer nebenan hatte Dylan mittlerweile angefangen zu Lachen.
„ Du glaubst auch, du bist eine Schlampe, die alles besser weiß und alles besser kann. Aber ich werde dir jetzt zeigen, dass wir auch nicht so schlecht sind"
Er kam ihr näher und öffnete die ersten Knöpfe ihrer SWAT Hemdes.
„ Wie wäre es, wenn wir uns noch ein wenig amüsieren, bevor wir den Scheiß hier hinter uns lassen.
Emma versuchte sich zu wehren, doch als der 2te Typ nun auch noch dazu kam, hatte sie keine Chance.
„ Ihr denkt alle, nur weil ihr etwas schlauer seid, würdet ihr alles meistern können. Aber es gibt Sachen, da seid ihr einfach zu blöd. Und es gibt Sachen, da haben Männer nun mal die Überhand. Und genau das wirst du jetzt zu spüren bekommen. David, halte sie fest. Später darfst du dann" grinste er frech.
Sie riss die Augen groß auf, denn dieser David, war schon mit ihre Hand unter ihre Bluse gerutscht und dieser Dylan strich ihr gerade über die Oberschenkel.
Sie versuchte sich zu wehren, diese Berührungen, sie wollte sie nicht, nicht schon wieder.
Sie schloss die Augen und hoffte es würde etwas passieren.
Und hörte sie nur noch einen Knall, dann wurde ihr schwarz vor Augen.

„ Emma, Emma, hörst du mich" hörte sie plötzlich eine Stimme.
Langsam öffnete sie die Augen und sah Jim. Sie zitterte am ganzen Körper.
„ alles gut. Ich habe dich. Du bist in Sicherheit. Es ist nichts passiert" sagte er weiter. Wieder schloss sie kurz die Augen, atmete tief durch und stand auf.
„danke Street" sagte sie und lief nach draußen. Sie musste raus hier. Sie wusste was passieren würde.
Unten angekommen, lief sie hinter die Schule und übergab sich erstmal. Dann setzte sie sich ins Gras und atmete einige Male tief durch, als Deacon plötzlich um die Ecke kam.
„ Emma, bist du okay, wir wollen zurück zum Hauptquartier"
„ ja, ich komme" rief sie ihm zu. Sie wollte nicht, dass er ihr näher kam. Wieder atmete sie tief ein und aus und stand auf. Mit großen Abstand ging sie mit ihm zusammen zur Betty. Schnell stieg sie ein und setzte sich hin. Sie hoffte nur, dass die anderen ihr nicht auf die Pelle rückten.
„ alles okay" fragte Chris und wollte ihr eine Hand aufs Bein legen, doch sie zog das Bein sofort weg. Ihre Hände und ihr ganzer Körper zitterten.
„ Ja, alles gut. Ich kenn ja die Vorgehensweise bei diesen Sachen. Ich bin nur müde" versuchte sie zu vertuschen, was wirklich los war.
„ Ich wollte gleich mit Chris ihre Sachen abholen, du weißt schon" Street sah Emma fragend an.
„ Ja, ich komme mit. Aber ich kann erst gegen 20 Uhr" Emma hoffte, sich bis dahin wieder im Griff zu haben.
„ Ja, das ist okay, ich muss eh noch zu meinem Onkel" erklärte Chris.

Im Hauptquartier angekommen machte Hondo schnell die Nachbesprechung, bevor alle nach Hause durften, doch Emma wollte noch nicht nach Hause. Sie rannte zum Fitnesszimmer und rackerte sich dort erst einmal eine halbe Stunde ab. Chris und Street hatten vor ihrem Heimweg nochmal bei ihr vorbeigeschaut.
„ Chris, ich mach mir Sorgen um sie"
„ ja, ich auch. Ich kenne ihr Verhalten von heute. Vielleicht hat es sie doch mehr mitgenommen, als wir denken. Schauen wir mal, wie sie später drauf ist"
In der Umkleide angekommen, duschte sie im Eiltempo und zog sich um. Ihre Hände zitterten immer noch. Sie merkte, wie ihre Gefühle überhandnahmen. Schnell verschanzte sie sich in die letzte Ecke der Umkleide, damit niemand sie sehen würde. Sie kauerte sich zusammen und rutschte in eine Art Trance ab.

Deacon hatte noch mit Hicks gesprochen, um eine Woche Urlaub zu bekommen, um mit den Kindern ein paar Tage wegzufahren. Als er bei seinem Wagen war, bemerkte er, dass er seine Schlüssel vergessen hatte. Kopfschüttelnd ging er wieder zurück in die Umkleide und nahm sich seine Schlüssel. Als er sich umdrehte, sah er etwas hinter den Schränken, doch er wusste nicht was. Erst als er näher kam, bemerkte er, dass es sich um Emma handelte, welche total zusammengekauert da saß und wie weggetreten wirkte.
„ Emma" sagte er leise, was sie dazu brachte, sofort erschrocken zurückzuschrecken.
„ Emma, was ist los" wollte er sanft wissen und streckte die Hand nach ihr aus.
„ Nicht anfassen" schrie sie hysterisch.
„ Okay, tut mir leid." Er setzte sich mit Abstand ihr gegenüber.
„ Emma, was ist los. Rede mit mir. Es ist nicht nur der Einsatz vorhin gewesen oder?" sagte er sanft und sah sie an. Ihm war seit ihrem ersten Tag aufgefallen, dass sie, sobald mal ihr näher kam zusammenzuckte und sich entzog. Sogar wenn es Chris oder Jessica war.

Emma schloss die Augen und die Tränen begannen wieder an ihrer Wange herab zu laufen. Dann schüttelte sie den Kopf. Sie wollte nie wieder so hier sitzen, keine sollte von ihrer Last wissen.
„ du kannst mit mir reden. Du hast mir zugehört, ich würde dir jetzt auch gerne zuhören. Ich bin da Emma. Ich will dir helfen" liebevoll sah er sie an.

Sie schluckte, atmete tief ein und wollte es sagen, doch die Wörter kamen nicht aus ihrem Mund. Das brachte sie dazu, noch mehr zu weinen.
„ ich will, aber ich Worte wollen nicht" hauchte sie leise. Da David eine Vermutung hatte, sah er sie an.
„ kann es sein, dass du in Chicago sexuell belästigt oder sogar noch schlimmer" fragte er leise.
Jetzt brach sie komplett zusammen. Sie weinte heftig, deshalb wusste er, dass er ins Schwarze getroffen hat.
„ darf ich?" fragte er und zeigte auf den Platz neben ihr. Sie nickte schwach. Er setzte sich zu ihr hinüber.
„ ich nehme dich in den Arm. Wenn es dir aber schon zu viel ist, dann sag es sofort. Ich lass sofort los. Ich verspreche dir, ich werde dir nicht wehtun und nichts tun, was du nicht möchtest" sagte er leise, bevor er sie in dem Arm nahm. Anfangs war sie noch ziemlich scheu und starr, doch nach und nach löste sich ihre Verkrampfung und sie ließ sich auf die Umarmung ein.

„ du hattest Recht" sagte sie plötzlich leise.
„ Es tut mir so Leid Emma. Das hat keine Frau verdient. Hast du bereits an eine Therapie gedacht" fragte er vorsichtig.
„ gedacht ja, aber nie gemacht. Ich wollte nicht als Weichei dastehen."
„ Emma, du bist kein Weichei. Das dir der Typ oder die Typen angetan haben, sollte bestraft werden. Aber vor allem sollten sie nicht dein Leben versauen."
„ ich habe sie nicht angezeigt. Ich wollte da irgendwann nur noch weg, als ich wusste, dass es nicht aufhören würde"
„ vielleicht willst du ja mit Wendy darüber reden. Sie kann dir bestimmt helfen" Deacon war sich unsicher, was er sagen oder tun sollte, aber sie brauchte Hilfe.
„ aber werde ich dann noch als Arbeitstüchtig wahrgenommen" wieder kamen mehrere Tränen. Er sah sie an.
„ Emma, eine sexuelle Belästigung hat nichts damit zu tun, dass du beim SWAT bist. Und natürlich wirst du noch genau so wahrgenommen, wie bisher. Aber durch eine Therapie kannst du das Ganze vielleicht verarbeiten und wieder leben. Oder möchtest du die Typen gewinnen lassen und dein ganzes Leben unter den Vorfällen leiden. Chris hat es auch lange nicht gesagt und verdrängt. Nur durch die Hilfe von Street, hat sie sich irgendwann geöffnet und hat sich Hilfe bei Wendy genommen."
„ Was sie wurde auch belästigt" jetzt war Emma erschrocken.
„ sie wurde mit 14 Jahren entführt und mehrfach vergewaltigt. Deshalb ist sie zur Polizei... Du bist nicht schwach, wenn du dir Hilfe holst. Vielleicht hilft es dir. Und ich werde auch immer da sein, wenn du das möchtest"

Es war einige Minuten still in denen Emma überlegte.
„ Okay, ich werde es versuchen... Würdest...." Dann stoppte sie.
„ Wenn es dir hilft, werde ich das erste Mal mitkommen" lächelte er.
„ danke Deacon. Aber ich möchte nicht, dass jemand aus dem Team es erstmal weiß. Gib mir etwas Zeit. Bitte" sie sah ihn tränenüberströmt an.
„ Wie du möchtest, aber auch die Anderen werden für dich da sein"
„ danke" sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Und das Reden mit ihm hatte sich gut angefühlt. Eine Last war von ihren Schultern gefallen. In Chicago hatte sie sich besser verstellen können. Und hier hatte Deacon erkannt, was los war. Sie wusste, es würde ein langer Weg werden, doch vielleicht hatte er Recht. Sie hatte ein Recht auf ihr Leben, ein Leben ohne diese Ängste.
„ Soll ich dich nach Hause bringen" wollte er dann wissen.
„ Nein, danke. ich helfe Street noch, Chris endlich aus dieser 3er Geschichte zu nehmen. Und deine Kinder warten doch bestimmt schon auf dich. Ich wollte dich eigentlich nicht aufhalten" entschuldigend sah sie ihn an.
„ Alles gut Emma. Du kannst immer zu mir kommen. Du hast mir beim Campen sehr geholfen, mit dem was du da gesagt hast. Ich würde dir auch gerne helfen. Also, alles ist gut. Und wenn es dir mal wieder schlecht geht, dann kommst du zu mir, okay"
Sie nickte, bevor neide aufstanden. Schnell holte Emma ihre Sachen und beide verließen die Umkleide.
„ Emma, du bist taff, du schaffst das".
„ Danke Deacon. Für alles" dann stiegen beide in ihre Autos.

Er fuhr gleich nach Hause, während sie noch kurz die Augen schloss. Sie war froh, sich endlich jemanden anvertraut zu haben. Es hatte einfach gutgetan, auch wenn sie noch nicht wusste, was passieren würde. Jetzt musste sie aber erst einmal Chris helfen. Deshalb machte sie sich auf den Weg zu Chris.

Swat: Ein neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt