KAPITEL 33

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Ashley

Ich war gerade dabei, im Lager des Starlight's einige Gläser umzupacken, als sich plötzlich von hinten ein Arm um meine Taille legte und eine harte Brust sich gegen meinen Rücken presste. Sofort schlug mein Herz vor Panik schneller. Ich überlegte nicht lange und rammte dem Angreifer meinen Ellenbogen zwischen die Rippen, wie man es mir beigebracht hatte. Als dieser ein leises Stöhnen ausstieß und somit abgelenkt war, wirbelte ich herum und trat zu. Mein Angreifer ging mit einem weiteren Schmerz erfüllten Stöhnen zu Boden. »Fuck, Kitten. Mir war verdammt noch mal nicht bewusst, dass du so zutreten kannst.« Erst, als ich seine Stimme hörte, wurde mir klar, wen ich da gerade halbwegs zusammengeschlagen hatte. Sofort überkam mich ein schlechtes Gewissen. Die ganze Sache mit Jenkins machte mich so paranoid, dass ich nun schon meinen eigenen...Chase. Dass ich nun schon Chase attackierte.

Ich fuhr mit frustriert mit beiden Händen durch die Haare und blickte unverwandt auf die Stelle, an der Chase eben noch gelegen hatte. Nun stand er plötzlich vor mir und grinste schief, obwohl er Sekunden zuvor noch meinen Fuß in die Magengegend bekommen hatte. »Du hast einen ganz schönen Schlag drauf, Thompson.«

Ich blickte schuldbewusst zu Boden. Wie hatte ich das nur tun können? »Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Du hast mich bloß erschreckt und dann—«

»Hey«, seine Hand fand mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste, »es ist alles gut. Ich habe selber schuld, wenn ich mich von hinten an dich heranschleiche. Immerhin bist du Boxerin. Newton würde jetzt sagen, dass ich damit hätte rechnen müssen, wenn ich so einen hirnlosen Scheiß mache.«

Da zuckten selbst meine Mundwinkel, auch wenn Newtons Name schon reichte, um mir das Aufeinandertreffen mit ihm und Everlyn vor zwei Tagen wieder ins Gedächtnis zu rufen. »Ich schätze, Tyler ist einfach schlauer als du«, neckte ich ihn.

Er grinste und zog mich an sich und ich ließ es geschehen. »Sieht ganz danach aus. Aber vielleicht stehe ich auch einfach auf Schmerzen«, hauchte er kurz vor meinen Lippen.

Ich lachte leise. »Du Spinner«, erwiderte ich und beugte mich vor, um ihn endlich zu küssen. Wie jedes Mal, wenn wir uns küssten, explodierten kleine Feuerwerke in meinem gesamten Körper, während die Schmetterlinge in meinem Bauch sich kaum noch halten konnten. In Nullkommanichts hatte Chase mich gegen das nächste Regal gedrängt und küsste mich, als hätten wir uns nicht erst vor zwei Tagen gesehen. Aber mir ging es nicht anders. Ich konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Meine Hände schoben sich von ganz alleine unter sein schwarzes T-Shirt und erkundeten seine steinharten Bauchmuskeln, die sich fantastisch unter meinen Händen anfühlten. Zur selben Zeit fanden Chases Hände meinen Po und drückten zu, was mir ein leises Stöhnen entlockte.

»Du machst mich ganz verrückt, Kitten«, hauchte er zwischen zwei Küssen und presste, wie zur Bestätigung, sein Becken gegen meins. Wir stöhnten gleichzeitig auf und vertieften den Kuss, bis wir beide vollkommen erhitzt waren. In einer fließenden Bewegung hob Chase mich auf seine Arme und presste mich weiter gegen das Regal, während sich meine Beine um ihn schlangen, um ihm noch näher sein zu können. Meine Hände glitten in sein Haar, wühlten sich durch die dichten, blonden Haare. Ich liebte seine Haare. Wir küssten uns weiter und weiter, bis keiner von uns mehr Luft bekam. Erst dann unterbrachen wir den Kuss. Es dauerte keine Sekunde, da hatten meine Augen auch schon seine gefunden. Seine grünblauen Augen waren so dunkel vor Verlangen, dass ich nicht wegschauen konnte. Sie hypnotisierten mich, nahmen mich gefangen. Ich hätte ihn stundenlang einfach nur ansehen können, aber diesen Luxus konnte ich mir nicht leisten.

»Was machst du überhaupt hier?«, fragte ich und glitt langsam an ihm herunter, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Trotzdem wich Chase keinen Schritt zurück.

BREAK THROUGH THE WALLSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt