Die zwei Tage waren ziemlich schnell vergangen und jetzt waren Stefan und Damon wieder weg. Und ich alleine. Deswegen beschloss ich heute Mal mein Zimmer auszuräumen. Es war vollgestellt mit alten Dingen, die ich nicht mehr benötigte.
Ich hatte schon zwei Säcke voll und ging nun zu einer Schublade in der jede Menge Familienfotos herumlagen. Die meisten waren von Liam und mir. Ich musste lächeln als ich an die alten Zeiten zurückdachte und dann auch wieder seufzten. Wieso musste er nur den Weg des Bösen einschlagen?" Es hätte als so leicht sein können, aber nein, mein Leben musste natürlich immer schief gehen.
,,Hallo Linea." Erschrocken drehte ich mich um und musterte den Jungen, der etwas weiter von mir entfernt stand. Er hatte blau-graue Augen und braunes Haar. ,,Wer bist du?" fragte ich misstrauisch. ,,Ich bin Kai. Kai Parker, dein Cousin." mein Herz schlug schneller was ihn zum grinsen brachte. ,,Du musst keine angst haben, ich brauche nur etwas von dir." ,,Und...und was?"
Er stand blitzschnell vor mir und grinste noch mehr. ,,Etwas Blut von dir." Ich schluckte. Für was wollte er denn jetzt mein Blut? Schlimm genug, dass sich Kol an mir bediente. ,,Für was?" Er antwortete nicht, sondern schnippte nur. Sofort konnte ich mich nicht mehr bewegen. ,,Wieso müssen immer alle gleich so neugierig sein?" seufzte er und holte ein Messer und eine kleine Glasflasche heraus. Er schnitt mir in die Hand und mein Blut tropfe in das Glas hinein.
,,Danke." sagte er als er fertig war. Ich konnte mich wieder bewegen und landete auf dem Boden, doch da war er schon verschwunden. Was hatte er mit meinem Blut nur vor? Jedenfalls nichts gutes.
Ich saß Mal wieder nachdenklich auf meinem Bett und raufte mir die Haare, bis Mal wieder Kol hereinkam. Aber das war ich ja mittlerweile gewöhnt. ,,Hallo Darling, hast du mich vermisst?" fragte er grinsend. Ich sagte nichts dazu, sondern sah auf meinen Arm, in dem Kai vorhin geschnitten hatte.
,,Für was könnte man Blut von mir brauchen?" fragte ich mich selbst. ,,Was?" fragte Kol verwirrt. ,,Zum Lokalisieren, verbinden und...Tote zurück zu holen!" Das letzte schrie ich. ,,Oh nein. Nein, nein, nein!" Ich stand auf und lief hin und her. ,,Wenn Liam tatsächlich zurückkommen sollte, bin ich so gut wie tot. Aber wieso hilft Kai ihm? Bestimmt weil beide Psychos sind. Wieso lebe ich in einer Familie wo ständig Leute sterben? Erst Dad, dann Liam, und dann Mom und der Rest. Und wenn Kai auf Liams Seite ist, habe ich gar keine Chance."
Kol kam zu mir und hielt meine Hände fest. ,,Sag mir, was los ist!" sagte er energisch. ,,Lass mich los!" zischte ich, doch er ließ nicht locker. ,,Wir können es auf 2 Arten lösen: Entweder du sagst es mir freiwillig, oder ich hypnotisiere dich wieder." Ich schluckte und ließ dann meinen Kopf hängen.
Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich sank langsam mit Kol zu Boden. Ich drückte mich an ihn und schluchzte sein T-Shirt nass. Ihn machte das jedoch nichts aus, denn er strich mir beruhigend über den Rücken. ,,Hey, alles ist gut." flüsterte er und da weinte ich noch mehr. ,,Nein Kol, ist es nicht."
Plötzlich wurde alles um mich herum unscharf und ich wurde so unfassbar müde. ,,Was ist los?" fragte Kol als ich ihn mit halb geschlossenen Augen ansah. ,,Ich...Ich möchte schlafen..." ,,Was? Nein! Bleib wach!" Er schüttelte mich, doch das half nichts. Ich schloss meine Augen und schlief sofort ein.
Kols Sicht
Ich war ratlos. Was sollte ich denn jetzt nur tun? Linea war tatsächlich eingeschlafen und lag nun komplett geistabwesend auf meinem Schoß. Auf jeden Fall spürte ich, dass dahinter Magie steckte. Aber vielleicht konnte ich sie ja wieder aufwecken indem ich in ihren Geist eindrang? Doch da fiel mir ein, dass sie Eisenkraut trank. Das ging also doch nicht. Das hieß, ich musste abwarten, obwohl Geduld nicht meine Stärke war.
Plötzlich bewegte sich ihre Hand wieder und ihre Augen flatterten. Sie öffnete sie langsam und setzte sich auf. Doch irgendetwas war anders. Sie bemerkte mich anscheinend nicht und es sah so aus, als wäre sie gar nicht richtig hier. Als wäre sie in Trance. ,,Linea?" fragte ich vorsichtig, doch sie reagierte nicht. Sie stand auf und plötzlich flog ein Buch zu ihr. Wie...? Sie öffnete es kurz und ging dann damit zum Balkon.
Der Mond war voll und sie wollte gerade einen Zauber sprechen, als ich vor ihr stand, das Buch aus der Hand riss und sie mich gelangweilt ansah. ,,Von dir habe ich leider auch schon gehört. Der verrückte Urvampir, der Nea andauernd manipuliert." sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Und du bist?" ,,Oh bitte verzeih,", Sie verbeugte sich grinsend und ihre Augen wurden rot. ,,Ich bin Liam. Ihr Zwilling."
Er hatte ihren Körper übernommen. ,,Was willst du von ihr?" ,,Bis auf das Ritual?", lächelte er oder sie. Ritual? Meine Vermutung war also doch richtig. ,,Nur, dass sie mir ihre Magie gibt und sich mir anschließt." ,,Das werde ich verhindern!" ,,Und wie? Du kannst sie nicht zurückholen." ,,Und wie ich das kann." grinste ich.
,,Vergib mir Linea!" Ich biss in ihren Hals und ignorierte das Eisenkraut. Lineas Körper wurde immer schwächer und als ich mir sicher war, dass das Eisenkraut aus ihrem Körper draußen war manipulierte ich sie oder ihn. ,,Linea, wenn du mich hören kannst, dann befehle ich dir zurück zu kommen. Solltest du jedoch Liam sein, verschwindest du aus ihrem Kopf."
Sie sah mich lange an und ihre roten Augen verschwanden langsam wieder. ,,Kol..." hauchte sie verwirrt, bevor sie umkippte. Ups. Ich hätte sie vielleicht Mal heilen sollen...
Zufrieden nahm ich sie hoch und legte sie in ihr Bett. Dann zwang ich sie noch mein Blut zu trinken und legte mich neben sie. Wie auf Kommando legte sie ihren Kopf auf meine Brust und ich lächelte. ,,Ich wusste es." lächelte ich und machte das Licht aus, bevor auch ich einschlief.
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Little Girl (Kol Mikaelson FF)
VampireLinea Guerrera ist die Tochter von Francesca Guerrera und wie ihre Mutter ein geheimer Werwolf. Aber was wenn sie noch mehr ist? Was wenn sie ein größeres Familiendrama hat wie die Mikaelson? Wie wird sie reagieren wenn sie die Mikaelson kennen lern...