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Wir lösten uns voneinander und sahen uns tief in die Augen. Warum war mir früher nie aufgefallen, wie wunderschön seine Augen waren? Ich versank in ihnen, wie in einem Sumpf. ,,Du bist unglaublich." hauchte er und küsste meine Stirn. Ich kicherte. ,,Du auch. Aber das heißt nicht, dass ich dir verfallen bin." Ich tippte ihn auf die Nase und ging dann zu meinem Bett. ,,Ach nein? Und wieso hast du mich dann geküsst?" ,,Es hat sich gut angefühlt. Außerdem warst du gerade so süß."

Er drückte mich auf mein Bett und fing an meinen Hals zu küssen. Ich grinste und ließ ihn machen. Schließlich zog ich ihn zu mir hinunter und küsste ihn erneut. Ich kniete mich über ihn und küsste ihn nochmal. Nur diesmal stärker. Er wollte mir gerade mein T-Shirt ausziehen, als sein Handy klingelte. Sofort hörten wir auf und Kol zog genervt sein Handy heraus.

,,Was willst du Nik?" fragte er genervt. Na toll. Sein Bruder hatte die schöne Stimmung zerstört. ,,Aha. Was? Ja klar, habe ich. Natürlich. Komm her." Er legte auf und ich sah ihn verwirrt an. ,,Was war das jetzt?" ,,Bitte vergib mir, aber das muss jetzt sein." ,,Was denn?" ,,Schlaf ein!" sagte er und sah mir dabei tief in die Augen. ,,Was?" flüsterte ich leise und wehrte mich gegen die Manipulation.

Kol nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mir erneut in die Augen. ,,Schlaf ein Linea. Und sobald ich fertig bin, komme ich wieder." ,,Ich..." doch weiter kam ich nicht, da mein Kopf da schon auf seinen sank und ich langsam einschlief.

Kols Sicht

Ich hasste es Linea jetzt zum schlafen zu zwingen, aber Nik durfte nicht wissen, was sie war. Und da sie sich noch nicht kontrollieren konnte und Nik sie bestimmt reizen würde, war es besser sie zu manipulieren. Noch dazu, musste es ja so scheinen als wäre sie immer noch mein Opfer. Das war sie zwar in gewisser Weise noch, da ich sie noch nicht ganz für mich hatte, aber lange würde es nicht mehr dauern.

Ich legte sie ins Bett und deckte sie zu. ,,Hey Kol", ertönte da plötzlich Niks Stimme auf dem Balkon und ich sah zu ihm. ,,Komm raus! Um deine Prinzessin kannst du dich später auch noch kümmern." Ich seufzte und strich ihr noch einmal über die Wange, bevor ich zu Nik ging.

,,Also? Was ist los?" fragte ich ihn und lehnte mich an die Wand. ,,Irgendein Herätiker und sein Kollege haben vorhin viel Magie gestohlen, indem sie ein paar Hexen getötet haben. Weißt du zufällig etwas darüber?" Ich sah zu Linea. Das waren dann wohl ihr Bruder und ihr Cousin. Sie wollten das Ritual durchführen. 

,,Nein." sagte ich schließlich. ,,Kol, wir kennen uns seit über 1000 Jahren und ich weiß wann du lügst. Also, erzähl mir was du weißt!" Er kannte mich einfach zu gut. Ich sah noch Mal zu Linea und er folgte meinem Blick. ,,Ah verstehe", rief er und blieb direkt vor der Barriere stehen. ,,Sie weiß etwas darüber und du auch. Aber keiner von euch möchte es mir verraten." Ich drehte mich wieder zu ihm um.

,,Selbst wenn ich etwas weiß, würdest du es nicht verstehen." sagte ich genervt. ,,Ach nein? Und wieso nicht?" ,,Du bist zu alt dafür." Er schnaubte verächtlich und ich ging zurück zu meiner schlafenden Schönheit. ,,Du stehst auf sie." ,,Nein." ,,Und wie!" ,,Nein! Tue ich nicht!" Er sollte nicht wissen, dass sie meine Schwachstelle war. Denn dann könnte er sie gegen mich benutzen.

,,Na schön, beweise es mir." provozierte er mich. ,,Und wie?" ,,Lass mich herein und sie dann fast komplett aussaugen." Wenn ich das zulassen würde, wäre sie auf ewig angepisst auf mich... Aber gleichzeitig sollte niemand von ihr und mir erfahren. Er wollte sie ja nicht töten. Also...ja.

,,Aber gerne doch. Wie willst du aber hereinkommen?" grinste ich. ,,Bring sie dazu!" Und dafür würde sie mich auch hassen. ,,Linea, darf Nik hereinkommen?" fragte ich freundlich und sie nickte. ,,Ja." murmelte sie unter Trance und mein Bruder trat ein. ,,Schönes Zimmer. Aber bei einem schönem Mädchen ist das ja kein Wunder."

Ich machte ihm Platz und könnte mich innerlich ohrfeigen. Wieso tat ich das nur? Was wenn er sein Wort nicht hielt und sie so umbrachte? Das würde ich nicht zulassen. 

Kurz sah ich zu meinem Bruder, der Linea auf seinen Schoß zog und dann anfing ihr Blut zu trinken. Sie zuckte kurz zusammen, doch beruhigte sich dann schnell wieder. Ich hörte wie ihr Blut immer weniger wurde und ihre Atmung unregelmäßig wurde. 

Schließlich löste sich Nik von ihr und sie fiel zu Boden. Ich durfte sie nicht heilen. Das wäre zu auffällig. ,,Und?" fragte ich ihn. ,,Bemerkenswert wie gut ihr Blut schmeckt. So etwas habe ich selten erlebt." Er stand auf und wischte sich dann das restliche Blut vom Mund. ,,Gehen wir dann?" Er sah mich erstaunt an. ,,Du willst sie nicht heilen?" ,,Wieso sollte ich? Du weißt doch, meine Opfer werden selten geheilt." Er klopfte mir anerkennend auf die Schulter.

,,Ich habe mich geirrt. Du bist doch noch derselbe Killer wie früher. Gefällt mir."  Ich setzte ein falsches Grinsen auf und verließ dann mit einem schlechten Gewissen das Haus.

Little Girl (Kol Mikaelson FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt