Kapitel 20

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Nach einiger Zeit kamen wir am See an und ich sah nur wie Dustins Kompass total durch drehte. ,,Irgendwo hier, muss es sein.", murmelte er und lief weiter ,ohne den Blick vom Kompass zu heben. ,,Pass auf!", meckerte Steve und zog Dustin am Arm zurück, da er fast in den See gelaufen wäre. Robin entdeckte ein kleines Boot was am Rande lag und ich lief direkt hin ,um es zu nehmen, wobei Eddie und Steve mir die Arbeit aber ab nahmen. ,,Was tust du da?", fragte Steve perplex, als ich mich daran machte ins Boot zu steigen. ,,Wo nach sieht es denn aus?", fragte ich sarkastisch und hielt Robin meine Hand hin, damit sie dazu einsteigen konnte. Dann kam noch Eddie dazu und Dustin wollte es ihm gleich tun, als Steve ihn zurück hielt. ,,Woah, langsam Henderson! In dem Boot können offensichtlich nicht mehr als drei Leute rein!", erklärte er und Dustin ging brummend zurück, bevor er mir seinen Kompass gab. Steve schob uns an und sprang plötzlich noch dazu, weshalb Dustin geschockt reagierte. ,,Du hast gesagt DREI!", rief er noch ,während wir davon trieben ,aber Steve zuckte nur mit den Schultern.

Wir trieben etwa auf die Mitte des Sees ,als der Kompass in meiner Hand total rotierte. ,, Stop! Leute es ist... Ich glaube es ist direkt unter uns...", sagte ich ,immer leiser werdend und deutete auf den Kompass. Ohne lange zu überlegen, zog Steve sein Shirt aus und beantwortete Robins Frage, dass er nach sehen wird, was so unter uns ist. ,,Pass bloß auf dich auf!", ermahnte ich ihn noch, bevor er zwinkernd ins Wasser sprang. Ungeduldig warteten wir ein paar Minuten, welche sich so lang an fühlten. ,,Harrington, wo bleibst du nur?", murmelte ich, als er plötzlich auftauchte und mich zu Tode erschreckte. ,,Hab nichts außergewöhnliches gefun-", fing er an, war aber auf einmal weg, als hätte ihn etwas runter gezogen! Ich bekam Panik und rief seinen Namen, aber nichts, keine Reaktion. Ich sprang auf und Eddie hielt mich an der Hand fest. ,,(Y/N)! Was hast du bitte vor?!", fragte er aufgebracht, aber ich antwortete laut: ,,Was wohl?! Lass mich los!" Ich riss meine Hand aus seiner und sprang sofort hinter her, wo ich Eddie nur noch laut "Fuck!" rufen hörte. So schnell ich konnte tauchte ich hinterher und war schon extrem tief, als ich endlich bei Steve an kam. Ich griff nach seiner Hand und merkte nur noch wie ich mit gezogen wurde, in eine Art rot leuchtendes Loch.

,,Hey, (Y/N)! Hallo!", hörte ich leise, als wäre es weit weg, und merkte ein Tätscheln in meinem Gesicht. Ich öffnete langsam meine Augen und Eddie war über mich gelehnt, wohl sichtlich erleichtert das ich wach wurde. ,,Okay, sie ist wach!", beruhigte er Robin und Steve. Mein Kopf brummte stark und ich sah mich um, während ich meinen Kopf rieb. Moment mal, das kommt mir sehr bekannt vor? ,,Ich weiß wo wir sind... Wir sind bei Vecna.", sagte ich erstaunlich ruhig und stand langsam auf. ,,Oh, super! Und wie kommen wir bitte zurück?!", fragte Robin sarkastisch und hatte anscheinend Panik. Steve beruhigte sie und ich versuchte mir weiter hin ein Bild zu machen. Plötzlich flog ein Schwarm dieser Demobats über uns her und wir versteckten uns unter einen breitem Baum. Na ja, wenn man das noch Baum nennen kann. Eddie sah mich besorgt an, aber ich sagte direkt dass alles gut sei, für Schwäche ist jetzt leider keine Zeit. ,,Wir müssen einen Weg nach Hause finden.", sagte Robin und wir nickten. ,,Schon klar, aber wie willst du bitte an diesen Viechern vorbei kommen?", fragte Steve sie, aber ich hatte eine Idee. ,,Wir müssen es nur irgendwie zu mir nach Hause schaffen... Also hier, in der Schattenwelt... Da es ein Abbild unsere Stadt ist, na ja... Müssten meine Waffen im Schrank liegen.", sagte ich und bekam direkt drei erschrockene Blicke zu geworfen. ,,Waffen?! Du (Y/N) Wheeler, besitzt Waffen?!", lachte Eddie geschockt und ich nickte. ,,Anscheinend kenn ich dich doch nicht so gut, wie ich dachte.", murmelte Steve, woraufhin ich die Augen verdrehte. ,,Kommt ihr oder nicht?!", fragte ich genervt und machte mich vorsichtig auf den Weg.

Während wir liefen, mussten wir uns ein paar mal vor irgendwelchen Viechern verstecken, sind aber zum Glück schnell angekommen und ich rannte direkt vor in mein Zimmer. Als ich aus meinem Schrank die kleine Kiste, wo alles drin ist, raus nahm, konnte ich meinen Augen nicht trauen. ,,Die sind ja ganz schick, aber... Wie sollen uns die helfen?", fragte Eddie verwirrt, während er auf die Pumps in der Kiste zeigte, aber ich wusste selbst nicht was ich sagen sollte. ,,Bist du dir sicher, dass sie hier sind?", fragte Steve und ich antwortete direkt: ,,Natürlich weiß ich wo meine Waffen sind! Mum und Dad würden ausrasten, wenn sie die in die Finger bekämen!... Aber es ergibt keinen Sinn, diese Schuhe hab ich vor drei Jahren weg geworfen!" Ich überlegte etwas, als Eddie sagte: ,,(Y/N), seit wann hängen noch Bilder von dir und Billy, hier rum? Also..." Ich unterbrach ihn und sah geschockt zur Wand. Diese Bilder hab ich eigenhändig verbrannt, wie kann das sein?! Plötzlich fielen mir noch mehr Sachen auf und ich rannte zu meinen Nachtschrank. Als ich das darauf liegende Tagebuch durch blätterte, verstand ich es langsam. ,,Der letzte Eintrag...", fing ich an zu erklären ,aber die anderen sahen mich nur fragend an. ,,Der letzte Eintrag ,ist von 6.11.83! Dabei sollte es inzwischen voll sein! Ich hab sogar schon lange ein neues! Das heißt..."- ,,Der Tag an dem Will verschwand... Hier ist noch alles wie an diesem Tag. Wir sind in der Vergangenheit!", beendete Steve meinen Gedanken und ich nickte. Robin warf die Hände über den Kopf und bekam wieder Panik, aber Steve versuchte sie sofort zu beruhigen. ,,Lasst uns, uns um sehen. Vielleicht finden wir etwas brauch bares... Aber Finger weg von meinen Schränken!", sagte ich, woraufhin Steve und Robin sich direkt auf dem Weg runter machten. ,,Jetzt hast du es aber spannend gemacht, was du so versteckst!", witzelte Eddie, bevor wir uns auf die Suche machten, worauf ich nur lachend mit den Augen rollte.

,,Dustin? Dustin!", hörte ich Steve plötzlich im Wohnzimmer schreien und rannte hin. Kurz danach standen Eddie und Robin hinter mir, während wir uns alle fragten, was er da tut. Mit großen Augen sah er uns an, bevor er sagte: ,,Ich hab Henderson gehört!" Nach einigen Sekunden lauschen, als ich Steve gerade für verrückt erklären wollte, hörte ich es auch. ,,Oh mein Gott...", murmelte Robin hinter mir und fing auch verzweifelt an nach Dustin zu rufen. Offensichtlich konnte uns keiner hören ,also überlegte ich ,bis mir einfiel wie Will den Kontakt zu Joyce auf nahm. ,,Licht! Wir brauchen Lichter!", rief ich und lief zu dem Kronleuchter. Ich griff instinktiv nach ihm und verspürte wie ein Kribbeln an den Fingern, was man schon fast sehen konnte. Die anderen taten es mir gleich und ,während wir uns darüber wie kleine Kinder freuten, hoffte ich nur, dass wir bemerkt werden.

 Die anderen taten es mir gleich und ,während wir uns darüber wie kleine Kinder freuten, hoffte ich nur, dass wir bemerkt werden

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Nach einigen Probieren, konnten wir Dustins Rufe hören, welche an uns gerichtet waren. Er dachte zwar kurz, dass es Vecna wäre, hat aber relativ schnell begriffen, dass wir es sind. Er brabbelte etwas von Polizei und Verhaftung? Kurz danach suchte er aber etwas, um zu kommunizieren. Im Augenwinkel, fiel mir direkt, die Leuchttafel meiner kleinen Cousine auf und hoffte er würde diese auch bei sich sehen, was er zum Glück tat, auch wenn es einen Moment dauerte. ,,Jetzt!", rief Dustin und ich ließ meine Hand über die Tafel gleiten. Ihrem Jubel nach zu urteilen, schien es zu klappen und ich versuchte ein "Hi" zu schreiben. Mit dieser Art erklärte ich Dustin wo wir sind und was vor sich geht.

Kurz danach hörte ich nichts mehr von Dustin, als es plötzlich an der Decke, schräg über uns ,polterte. Ich bekam Panik, als diese dann aber auf riss und ich Dustin, Lucas, Erika, Max und Nancy sah, machte ich fast Freudensprünge. ,,Also wenn ich richtig liege, meine Berechnungen stimmen...", sagte Dustin und holte plötzlich einen Tau aus Bettdecken hervor. Dieser warf er bei sich hoch, beziehungsweise bei uns runter. ,,,Dann müsste er, genau so hängen bleiben... Voila! Jetzt solltet ihr rauf klettern können.", murmelte er noch, während er die Tücher los ließ und diese so hängen blieben. Eddie musterte die Decken und murmelte: ,,Diese Flecken!... Ich- Ich weiß nicht was das für Flecken sind!" Erica und Lucas legten noch eine Matratze drunter und Robin kletterte zu erst hoch und fiel auf der anderen Seite, auf die Matratze. Eddie zeigte mit einer Handbewegung, dass ich dran sei und ich kletterte hoch. Ich fiel plötzlich hart, was extrem weh tat, und als ich die Augen öffnete, sah ich ,dass ich in einem Pool lag. Es sah ganz anders alles aus, aber so vertraut. Dann erkannte ich diesen Ort und versuchte so schnell wie möglich weg zu kommen. Es war der Pool in dem meine erste beste Freundin aus dem Kindergarten ertrank, während ich am Rand stand und nichts tat. ,,Nein! Nein! NEIN!", schrie ich aber kam einfach nicht aus diesem Pool. Die nächsten paar Sekunden spielten sich wie ein Film vor mir ab. Vecna kam und , nach dem er mir ins Gewissen redete, erklärte er alles und ließ sein gesamtes Leben, in meinem Kopf abspielen. ,,Jetzt weißt du, wieso ich bin, wie ich bin. Erzähl es 11!", sagte Vecna bevor ich kurz danach aus der Trance wach wurde. Eddie und Steve waren beide über mich gestützt und mir liefen Tränen die Wange runter.

Nachdem ich mich einen Moment beruhigte, kletterte ich wieder hoch und kam zum Glück bei den anderen, in unserem Hawkins, an. Ich war so erleichtert, vor allem als Eddie und Steve mir unversehrt nach kamen.

Oh, Darling!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt