Kapitel 31

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Ich hätte einen Freudentanz aufführen können, wegen den ganzen Glücksgefühlen in mir! Eddie nahm mich fest in den Arm und gab mir einen Kuss ins Haar, während wir einfach nur da standen. Während wir dem Sonnenuntergang zu sahen, riss mich etwas aus den Gedanken: Schritte kamen auf uns zu, während  sich dabei jemand zu unterhalten schien. Fuck! ,,Hau ab!", befahl ich, kurz sah Eddie mich hilflos an, rannte dann aber los. Ich ging schnell zu unserer Decke und packte unsere Sachen hastig in die Tasche. ,,Meine Lieblings-Eisverkäuferin! Was machst du denn hier, so alleine?", hörte ich hinter mir und drehte mich um, als plötzlich der Typ vor mir stand, welcher immer mit mir auf der Arbeit flirtet. Er kam mit zwei anderen Jungs auf mich zu, welche aber ein Stück hinter ihm stehen blieben. ,,Hast du mich etwa schon für unser Date erwartet? Und ich dachte schon, heute wird ein beschissener Tag, als ich dich nicht in der Eisdiele gesehen habe.", raunte er mir mit einem Grinsen zu und deutete auf die Decke, wo noch ein paar Sachen drauf lagen. 

,,Da muss ich dich leider enttäuschen.", antwortete ich sarkastisch und wollte mich gerade dran machen, die restlichen Sachen ein zu packen, als er mir plötzlich seine Hand hin hielt. ,,Ich heiße übrigens David.", lächelte er mich an, die Hand immer noch in der Luft. Verdammt, er soll doch einfach ab hauen! Ich zögerte, nahm dann aber seine Hand entgegen und antwortete kurz: ,,(Y/N)." - ,,Ich weiß, Süße, ich weiß... Also... Was machst du hier, so alleine?", wiederholte er seine Frage und ließ langsam meine Hand los, während er mir direkt in die Augen sah. Im Augenwinkel sah ich, dass seine beiden Freunde es sich ein Stückchen weiter auf der Wiese bequem machten. ,,Ich wollte gerade gehen.", antwortete ich und packte alles ein. ,,Das ist aber schade!", schmollte er, während ich aus der Hocke wieder hoch kam und  vor ihm stand. Ich sah mich mit einem kurzen Blick um und sah wie Eddie mich aus dem Auto aus beobachtete, versuchte mir aber nichts an merken zu lassen. Während mein Blick ,aber wieder zum Auto fiel, merkte ich plötzlich wie David mir eine Haarsträhne hinters Ohr schob. Eddies Blick wurde sauer, während ich mich kurz erschreckte, aber nicht zögerte und seine Hand fest hielt. Langsam ,aber bestimmt, drückte ich seine Hand weg und sah ihn ernst an. ,,Fass mich nicht an.", befahl ich ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. 

Erst konnte ich Davids Gesichtsausdruck nicht ganz deuten, aber er schien schnell wütend zu werden. ,,Gott, was ist dein Problem?!", fragte er aufgebracht. ,,Um ehrlich zu sein: Du!", entgegnete ich immer noch ernst, nahm meine Tasche und die Decke und lief zum Auto. ,,Warte ab, du wirst es noch bereuen!", rief mir David hinterher, aber ich streckte ihm nur den Mittelfinger aus und stieg ins Auto. ,,Was ein Depp... Eddie?" - Ich sah auf die Rückbank, wo er vorhin noch definitiv saß, aber diese war leer. Ich sah mich um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Langsam fuhr ich los, während ich vergeblich nach Eddie Ausschau hielt. Wo kann er nur sein? Warum ist er abgehauen?

Ich versuchte den Weg zur Hütte zurück, irgendwie auf die Kette zu bekommen , was mir irgendwann geling auch wenn ich mich ein paar mal verfahren hatte. Langsam war ich echt angepisst, Eddie wusste genau, dass ich den Weg nicht kenne! Wieder an der Hütte, wollte ich rein gehen, aber die Tür war verschlossen. Inzwischen war es schon Dunkel und meine Laune wurde immer schlechter. Ich versuchte in die Fenster rein zu sehen, wo aber immer noch alles so aussah, wie als wir gegangen sind und rief immer wieder nach ihm. Vergeblich. ,,Du kannst mich mal Munson, verdammt!", fluchte ich, stieg ins Auto und fuhr Nachhause. 

Zuhause angekommen, saß Nancy auf der Couch im Wohnzimmer und sah Fernsehen. Mum und Dad waren heute wieder unterwegs - zum Glück! Genervt ließ ich mich neben Nancy fallen und sie sah mich nur skeptisch an. ,,Willst du drü-" - ,,Nein!". Sie zuckte nur mit den Schultern und ich schob mir was von ihrem Popcorn in den Mund. Still saßen wir einfach da und ich sah mir ihre komische kitsch Serie mit ihr an, als Mike plötzlich die Treppen runter getrampelt kam. 

,,Schon wieder zurück, von Eddie?", fragte er grinsend. ,,Ough-!", kam es nur aus mir raus und ich stand auf. Ohne was zu sagen, nahm ich aus meinen Walkman aus meiner Tasche, zog meine Schuhe an und ging raus. Laut machte ich meine Musik an und lief los. Ich brauchte einfach einen Moment zum ab reagieren und die frische Luft tat gut. An einem kleinen Kiosk machte ich kurz Pause und holte mir ein Wasser, bevor ich weiter lief. Nach dem es schon fast Mitternacht war, lief ich wieder unsere Straße rein, zurück Nachhause. Im Schatten der Laterne sah ich plötzlich jemanden mit seinem Fahrrad stehen und merkte ein kurzes Gefühl von Hoffnung auf kommen. Um so näher ich aber kam, sah ich dass es nicht Eddie war und die Hoffnung verließ mich wieder. Der Junge kam mir sehr bekannt vor, aber richtig erkannte ich ihn noch nicht. Ich setzte meine Kopfhörer ab und lief weiter.

 Ich setzte meine Kopfhörer ab und lief weiter

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,,Du schon wieder...", raunte er und langsam erkannte ich ihn: David! ,,Fuck...", murmelte ich leise, so dass er es nicht hören konnte und lief einfach weiter. ,,Nicht so schnell, Süße!", lachte er und hielt meinen Arm fest, als ich gerade an ihm vorbei gehen wollte. ,,Ich hab dir gesagt, fass mich nicht an!", befahl ich energisch und wollte meinen Arm weg ziehen, woraufhin aber sein Griff nur fester wurde. David ließ sein Fahrrad zur Seite fallen und kam mir gefährlich nahe. ,,Was sollte das vorhin, Süße? Ich mein- Du hast mich ganz schön vor meinen Freunden blamiert!", sagte er wütend und der Geruch von Alkohol stieß mir immer mehr in die Nase, um so näher er kam. ,,Lass mich los!" - Er drückte mich in an den Schultern, an den Zaun hinter mir - ,,Und wenn nicht?", lachte er dreckig und kam wieder näher, während er mich immer noch mit festen Griff hielt. ,,Ich denke, du bist mir da noch was schuldig...", flüsterte David und sah mich ekelhaft lüstern, von oben bis unten an. ,,Wir werden auf jeden Fall eine Menge Spaß haben! Oder, siehst du das anders, Süße?", fragte er mit einem bestimmten Ton. Ich merkte wie meine Beine langsam zittrig wurden und ich begann zu schwitzen, wollte mir aber meine Angst nicht an merken lassen, weshalb ich ihn immer noch ernst an sah. ,,Du brauchst nicht nervös werden, es wird dir gefallen...", raunte er und beugte sich langsam zu meinen Hals, an dem ich schon seinen Atem spürte. ,,Lass. Mich. Los!", befahl ich erneut und er sah mich mit einem gespielt geschockten Gesicht an. ,,Na, na, Süße, ich fang doch gerade erst an.", grinste er und mein Herz klopfte immer schneller. Ich spürte, neben meiner Angst , so eine große Wut. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und schubste ihn weg, na ja, leider nur ein paar Zentimeter. Er lachte nur, bevor er mich fest an den Hüften packte, erneut gegen den Zaun stieß und ernst sagte: ,,Das hättest du nicht tun sollen." Langsam fuhren seine Hände unter mein Oberteil, welche ich vergeblich versuchte weg zu drücken und schrie schon fast: ,,Verdammt, lass mich los!".

,,Hast du nicht gehört? Du sollst sie los lassen!", hörte ich es plötzlich neben uns und drehte mich erschrocken um. Eddie!  Langsam ließ David mich los und lief direkt auf Eddie zu. ,,Da will aber jemand den Helden spielen, mh? Verpiss dich!", lachte David und wollte sich wieder zu mir wenden, als Eddie auf einmal aus holte und mit voller Kraft, seine Faust in Davids Gesicht schlug. 

Oh, Darling!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt