Chapter 59: Viertes Jahr: September

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Remus fand nie wirklich heraus, was Mary getan hatte, oder was mit ihr in den Sommerferien getan wurde. Was auch immer es war, es hatte ihr eine gewisse Menge an Status unter den anderen Mädchen in ihrem Jahr eingebracht, was schwer zu übersehen war.

Am Donnerstag, in der ersten Stunde des neuen Schuljahres mit Professor Ferox, erreichte Remus gerade den Klassenraum, als eine Gruppe von Mädchen flüsternd in der Nähe seines Tisches standen. Er boxte sich durch, mürrisch, und nahm den Platz neben Mary ein. Die Mädchen kicherten und flüsterten weiter. Mary war natürlich der Mittelpunkt der Gruppe, sie wurde bewundert und - es sah zumindest so aus - amüsierte sich prächtig. Marlene, die neben ihr saß, sah mit einem eifersüchtigen und respektvollen Blick zu.

„Und es tat nicht weh...?", fragte ein Ravenclawmädchen in einem leisen Ton.

„Nein, es ist ok, wenn du relaxed bist", antwortete Mary, so angeberisch, dass sie Remus an James erinnerte.

„Denkst du, du wirst... du weißt schon... mit Darren...?", fragte ein anderes Mädchen, dessen Stimme nahezu vor Aufregung zitterte.

„Nun, ich...", find Mary an, aber in diesem Moment erschien Professor Ferox aus seinem Büro und kündigte seine Präsenz mit einem fröhlichen Gruß an,

„Willkommen zurück, meine Klasse! Setzt euch bitte!"

Die Mädchen eilten auf ihre Plätze, manche sahen sehr rot im Gesicht aus und andere konnten nicht aufhören, zu kichern. Remus verzog das Gesicht, versuchte, sie zu ignorieren und sah nach vorne, der Rücken gerade. Ferox warf ihm ein freundliches Lächeln zu und nickte, Remus nickte zurück und grinste unkontrollierbar.

Ferox hatte allem Anschein nach einen fantastischen Sommer gehabt - sein Haar war eine Spur heller, zweifelsfrei gebleicht von der Sonne. Es war länger, und er trug es nun geflochten in einem langen Pferdeschwanz. Sein Gesicht war noch stärker vom Wetter gezeichnet, seine Nase war ziemlich rot und ein bisschen Haut schälte sich wegen eines Sonnenbrands. Er hatte seine Ärmel hochgekrempelt, wie immer, was sonnengebräunte Arme und ein eigenartiges Brandmal enthüllte.

„Guter Sommer?", fragte er die Klasse, die nickte und zustimmend murmelte. Er grinste und klatschte in seine Hände, „Exzellent! Ich hoffe, ihr hattet alle eine erholsame, lange Pause und seid jetzt bereit, dieses Semester an XXXX klassifizierten Kreaturen zu arbeiten! Lasst uns zuerst mit einer Wiederholung der Themen vom letzten Jahr beginnen, dann sehen wir, wer seine Sommerhausaufgaben gemacht hat..."

Remus hatte die Texte erst diesen Morgen fertiggelesen - und er hatte noch nicht einmal mit den zusätzlichen Texten begonnen, die Ferox ihm geliehen hatte. Er bereute es schmerzlich, den ganzen Sommer damit verschwendet zu haben, rücksichtslos zu sein, und hatte McGonagall schon anflehen müssen, ihm eine extra Woche Zeit für seine Verwandlungsnotizen zu geben. Er vermutete, dass sie erst nach einem Gespräch mit Madam Pomfrey eingelenkt hatte, was ihn noch schuldiger fühlen ließ, da er wusste, dass er fähig war, den Großteil der Klasse auch nach seinen allerschlimmsten Verwandlungen zu schlagen.

„Du bist zu streng mit dir selbst", hatte Sirius ihm gesagt, als sie in der Nacht davor von Vertrauensschülern aus dem Gemeinschaftsraum gescheucht und ins Bett geschickt wurden. „Es ist der Anfang des Jahres - wenn du etwas versaust, mach es lieber gleich."

Remus hatte ihn nur böse angestarrt.

„Leicht für dich, das zu sagen! Manche von uns müssen tatsächlich für unsere Noten arbeiten! Und es sind OWLs nächstes Jahr! Ich kann jetzt nicht nachlassen!"

„Argh, bitte erwähne nicht die OWLs", sagte James in einem weniger unauffälligen Versuch, einen Streit zwischen den beiden zu verhindern. „McGonagall und Flitwick haben mich schon genug verängstigt. Und warum haben wir uns eigentlich für Wahrsagen entschieden?!"

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt