Chapter 50: Drittes Jahr: Philomena Pettigrew

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Freitag, 21. Dezember 1973

Sobald er etwas Raum hatte darüber nachzudenken fragte Remus sich, warum er überhaupt um mehr Zeit gebeten hatte. Natürlich würde er ja sagen. Er dachte nicht, dass er seinen Freunden je etwas abschlagen könnte, selbst wenn es ihn nervös machte. Und es machte ihn nervös.

Vielleicht sorgte er sich um ihren Enthusiasmus oder um ihre übertriebene Selbstsicherheit. Er wusste, dass ihr Eifer mit der Tatsache zusammen hing, dass der Plan unglaublich illegal, gefährlich und waghalsig war. Aber sie wollten es auch für ihn tun. Er wusste noch nicht, was er empfinden sollte. Es war besser, nicht darüber nachzudenken.

An einem Tag - nicht lang nachdem sie ihm die Idee unterbreitet hatten - nahm er James zur Seite und fragte wie viel Nachforschungen sie schon angestellt hatten. Prompt wurde ihm ein riesiges Bündel Pergament vorgelegt, Stapel über Stapel von Notizen und Diagrammen, verfasst in einer ordentlich kursiven Schrift. Zu sagen sie seien gründlich gewesen, wäre eine Untertreibung. Wenn Sirius sich genauso anstrengen würde, wenn es um seine Aufsätze ging, hätte Remus keine Chance ihn zu schlagen.

Sie hatte jeden Stein umgedreht. Sie hatten alle Vollmonde für mindestens die nächsten zehn Jahre verzeichnet. Sie hatten praktisch eine ganze Geschichte der europäischen Lykanthropie niedergeschrieben, mitsamt Fressgewohnheiten, Migrationsmustern, Rudelverhalten und Kommunikationssignalen. Sie hatten jede Zutat, die sie brauchten mitsamt Preis und Verfügbarkeit aufgelistet. Jedes Ritual war sorgsam Schritt für Schritt abgeschrieben und die Zauberformeln phonetisch ausbuchstabiert. Es gab Zeitstrahle, sowie Vorschläge für Orte für gewisse Aspekte des umfangreichen Prozesses - alles war penibel detailliert.

„Herrgott!", sagte Remus nachdem er mit dem Lesen fertig war. „Ihr habt das alles recherchiert..."

„Es war hauptsächlich Sirius.", grinste James. „Eigentlich hat Sirius praktisch alles recherchiert. Er hat das meiste in den Sommerferien gemacht, als ihm langweilig war. Ein echter Liebesdienst."

Remus Magen drehte sich um. Er wusste nicht, was er sagen sollte - wie konnte er ihren Vorschlag nun ablehnen? Plötzlich erschien ihm das Verkaufen gestohlener Zigaretten an minderjährige Zauberer ziemlich lahm.

Sie vereinbarten, dass sie sich in den Weihnachtsferien an die Arbeit machen würden, wenn sie alle nicht in Hogwarts waren. Remus hatte die Erlaubnis von Matron, McGonnagal und Madam Pomfrey die Ferien bei den Potters zu verbringen und wie immer war Peter nur eine Straße entfernt. Sirius war als das Ende des Semesters näher rückte übel gelaunt - bis er eines Morgens eine sehr kurze Notiz beim Frühstück erhielt.

An Meister S.O Black III

Deine Anwesenheit im Familienanwesen ist in diesen Winterferien nicht erforderlich. Du kannst machen, was immer du willst.

Gezeichnet,

Orion Black

„Ja!", jubelte James und stieß fast seinen Haferbrei um, „vielleicht kriegen wir dich sogar im Sommer, wenn es so weiter geht!"

„Was ist mit Regulus?", fragte Remus vorsichtig, leise, für den Fall, dass Sirius so tun wollte als hätte er ihn nicht gehört.

„Oh, der kleine Prinz Regulus fährt über Weihnachten nach Hause", antwortete Sirius und steckte die Notiz in die Tasche. „Sie haben nur mich ausgeladen. Gut. Perfekt. Exzellent. Es ist ihnen egal; es ist mir egal."

Er heiterte erst auf, als sie ihre Koffer packten. Sirius zeigte Remus insgeheim die Geschenke, die er für Mr. und Mrs. Potter gekauft hatte - eine wunderschöne goldene Uhrenkette und eine hübsche Granat Brosche.

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt