Chapter 36: Zweites Jahr: Liebe und Ehe

2.2K 122 16
                                    

CW für homophobe Ausdrücke/homophoben Umgangston gegen Ende des Kapitels.------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Still don't know what I was waiting for

And my time was running wild

A million dead end streets - and

Every time I thought I'd got it made

It seemed the taste was not so sweet

So I turned myself to face me

But I've never caught a glimpse

Of how the others must see the faker

I'm much too fast to take that test.

- "Changes" von David Bowie

Freitag, 20. April 1972

Remus liebte Hunky Dory mehr als alles andere. Es war abwechselnd heiter und fröhlich - und dann düster und introspektiv. Es war, als ob David Bowie eine Art übernatürliche Einsicht in seine Seele hatte. Auch wenn er nicht immer ganz den Text verstand, fühlte er sich, als ergäbe er irgendwie Sinn.

Er summte leise flüsternd die Melodie zu Changes, als er die dunklen Regale der Bibliothek auf und ab ging, sein Zauberstab erleuchtet für bessere Sicht. Er müsste wirklich den Stoff für Zaubertränke nachholen - aber Lily hatte angeboten, ihm übers Wochenende zu helfen und er hatte bereits den ganzen Tag Verwandlungen wiederholt. So lange hatte es gedauert, einen alten Zylinder in einen Hasen und wieder zurück zu verwandeln.

Remus hatte endlich das Regal gefunden, nachdem er gesucht hatte - Der Britische Ratgeber für Eherecht 1700 - 1950. Er hoffte, dieser war aktuell genug. Das Buch war riesig und er musste auf eine Leiter steigen, um es zu erreichen. Remus, der sich streckte, kam gerade so an den verstaubten, alten Ledereinband heran und war drauf und dran, ihn zu ihm zu ziehen, als eine andere Hand seine erreichte und sein Handgelenk umschloss.

Mit einem Schrei riss er seine Hand zurück und fiel fast von der Leiter, er war Angesicht zu Angesicht mit Narcissa Black.

„Ugh, du bist es", sagte sie angewidert. Sie war einen Kopf größer als er, so waren sie ungefähr gleich groß, solange er die Balance hielt. Sie ließ seine Hand nicht los. „Gib das her"

„Nein, ich hatte es zuerst", antwortete er, immer noch versuchend sich loszumachen. Sie hatte einen eisernen Griff.

„Hau ab, Kleiner. Wofür willst du das bitte haben?" Sie verpasste ihm einen harten Stoß und er stürzte rückwärts, wo er schmerzhaft auf seinem Rücken landete.

Narcissa lächelte ihn von oben herab siegreich an, in der Hand den dicken Band. Er machte ein finsteres Gesicht.

„Wofür brauchst du es denn?"

„Das geht dich gar nichts an", sagte sie, schwang sich die weiß-blonden Haare aus dem Gesicht, auf eine Weise unheimlich ähnlich zu Sirius. Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg zwischen den düsteren Regalen entlang. Remus raffte sich auf.

„Warte", sagte er und versuchte leise zu sprechen, sodass Madam Pince ihn nicht wieder rausschmeißen würde. „He, Narcissa, warte!" Er zog an ihrem Umhang.

Sie wirbelte herum, mit Zorn in den Augen und ihrem Zauberstab gezückt. Remus umfasste instinktiv seinen Zauberstab zur gleichen Zeit. Für einen Augenblick standen beide still wie Statuen. Er wusste, dass sie schon James und Sirius bei mehreren Gelegenheiten verflucht hatte und dass die ganze Familie Black alle möglichen Arten der schwarzen Magie kannte. Aber zugleich hatte Remus noch nie ein Mädchen verflucht und es fühlte sich falsch an.

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt